Soor/Darmgeräusche/Schreien bei der Flasche

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Soor/Darmgeräusche/Schreien bei der Flasche

Sehr geehrter Herr Professor, kurz zu unserer Vorgeschichte. Mein Sohn (6 Monate) kam bei 33+4 per Sectio zur Welt mit 1960 gr, 46 cm. Ich leide unter einem Uterus myomatosus mit mehreren vorangegangenen Operationen. Schwangerschaft war nach 3 Icsis und ärztlicher Sicht ausgeschlossen. Bei 30+1 hatte ich einen vorzeitigen Blasensprung, nach Anstieg der Entzündungswerte musste mein Sohn dann bei 33 + 4 geholt werden. Zur Zeit ist er noch Monitorüberwacht nachts, weil Verdacht auf ALTE als er 2,5 Monate alt war. Alle Untersuchungen damals waren unauffällig. Er hatte eine Hirnblutung I Grades, pulmonale Anpassungstörungen etc. nach der Geburt. Hat sich aber sehr gut entwickelt, ist mittlerweile ca 8500 gr schwer und ca 72 cm groß. Wir gehen zur Physiotherapie, da er sehr steif ist und eine Asymmetrie hatte. Ein großes Myom hatte gegen seinen Kopf gedrückt. In Bauchlage schafft er auch noch nicht so richtig den Unterarmstütz. Er bekam sechs Wochen Muttermilch danach zusätzlich Früchennahrung, anschließend nur noch Ha Pre Nahrung. Mit ca 3,5 Monaten unkorrigiert habe ich auf Pre Nahrung (andere Marke) umgestellt. Mit ca. 5,5 Monaten konnte ich nach ärztlicher Rücksprache mit Beikost anfangen. Allerdings haben wir damit kurz danach wieder aufgehört, weil er schon kurz vor Beginn der Beikost nur noch bei jeder Flasche hysterisch geschrien hat und laute Darmgeräusche hatte und scheinbar noch nicht bereit war. Auch Stuhlgang war nur noch alle 2-3 Tage mit Verstopfung. Manchmal hat er 10 Stunden keine Flasche mehr genommen. Es ging nur mit Ablenkung, Schluck trinken, schreien, trinken, schreien usw. War dann beim Kinderarzt, auf Anraten Milchwechsel bzw Marke. Da er aber alle zwei Std mindestens wieder Hunger hatte habe ich von Pre direkt auf 1er umgestellt. Hat auch alle super funktioniert, max alle 4 Std Flasche und Nachts hat er häufiger durchgeschlafen bzw kam nur noch einmal. Der nächste Versuch mit Beikost hat gut geklappt, er hat den Mund geöffnet und auch geschluckt. Nach ein paar Tagen fingen die alten Probleme wieder an. Dann habe ich festgestellt, dass er einen Mundsoor hat. Ich war beim Kinderarzt und habe Micotar Gel bekommen. Behandele ihn auch damit. Der Mund sieht gut aus, er nuckelt auch. Allerdings hat er weiterhin totale Magen/Darmgeräusche und er schreit nach ein paar Schlucken wie am Spieß. Trinkt auch selten eine komplette Flasche, meist nur nachts. Auch sein Stuhlgang riecht sehr stark säuerlich. Er schwitzt oft beim Trinken kalt auf der Stirn, ist generell sehr weinerlich (er zahnt sehr stark), auch nachts weint er öfter im Schlaf. Er drückt sich sehr durch, hat Blähungen, spuckt vermehrt, Schluckauf, ist heiser. Außerdem ist er oft müde, schläft tagsüber allerdings sehr wenig. Ich fühle mich leider nicht richtig ernst genommen und schnell abgefertigt bei meinem Kinderarzt. Deshalb die Frage, können Sie einschätzen ob er vielleicht eine ernsthaftere Erkrankung am Magen hat oder ähnliches? Ich bin mit meinen Nerven echt runter. Mein Arzt hat das etwas abgetan, jedes Kind weint mal oder trinkt mal nicht richtig. Wir geben in die Flaschen (nicht in jede) Flora Tonic Junior, ist eine probiotische Mischung, vom Osteopath empfohlen. Er ist ansonsten zwischendurch auch richtig gut drauf und quietscht rum und spielt. Die letzten Tage ist mir auch aufgefallen, dass er so stark ausatmet, wie angestregend und auch relativ schnell. In Ruhe ist alles normal. Er war vor einiger Zeit (ca 3-4 Wochen) verschnupft. Er hustet zwischendurch auch, aber das schätze ich als normal ein?! Entschuldigen Sie bitte den langen Text. Ich bin nur echt besorgt. Vielen Dank und viele Grüße

von Anga10 am 07.10.2015, 20:25



Antwort auf: Soor/Darmgeräusche/Schreien bei der Flasche

Es klingt tatsächlich sehr komplex. An sich sollte er mit 2 - 3 Mahlzeiten Beikost und 2-3 x Milch zurecht kommen. Wenn es nicht am Saugerloch oder fehlendem Aufstoßen liegt, muss man mal eine gründlichere Untersuchung veranlassen.Es könnte auch eine Unverträglichkeit der Milch sein. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 07.10.2015



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