Muttermilch assoziierte Colitis/Kuhmilchallergie

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Muttermilch assoziierte Colitis/Kuhmilchallergie

Sehr geehrter Prof. Dr. Wirth, ich habe Ihnen schon mal unseren Fall geschildert und sehr guten Rat von Ihnen erhalten, deshalb möchte ich mich nochmals an Sie wenden. http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung-baby-kinder/Schleimiger-Stuhl-Allergie-Unvertraeglichkeit_9150.htm Mein Sohn ist mittlerweile 24 Wochen alt, 8.100 Gramm schwer und 71 cm groß. Er bekommt Mittag- und Abendessen (milchfrei). Sonst stille ich ihn unter Einhaltung der Diät. 1. wenn ich abstille (sobald ich alle Mahlzeiten ersetzt habe), was kann ich ihm außer einer Spezialnahrung geben? Kann ich ihm zu seinen Mahlzeiten auch nur Wasser/Tee geben und gänzlich auf Milchersatz verzichten oder ist das nicht zu empfehlen? 2. er hat ziemlich zeitgleich mit der Beikosteinführung Neurodermitis bekommen. Die Ausschläge im Gesicht hat er seit seiner 4. Lebenswoche. Am Körper seit der 17. Lebenswoche. Ich hatte als Baby auch Hautprobleme. Könnte hier ein Zusammenhang mit der Allergie bestehen? 3. ab wann und wenn ja, raten Sie ihm Kuhmilch zu geben? Wie sind hier ihre Erfahrungen? Bis dato basiert die Diagnose auf Grund der Symptomatik. Mir ist immer noch nicht ganz klar, was er genau hat. Eine Kuhmilchallergie (so stand es auf der ÜW) oder eine Muttermilch assoziierte Colitis. Er ist sehr gerne Karotten, also ist sein Stuhl fest, aber immer noch schleimig, circa 1-2 pro Tag. Minimale Blutspuren habe ich das letzte mal in der 17. Woche gesehen (bevor die Karotte seine Lieblingsspeise wurde). 4. aktuell ist unser Sohn noch nicht geimpft, weil empfohlen wurde zu warten, bis der Darm sich entsprechend erholt hat bzw. bis klar ist, was es genau ist. Das ist wahrscheinlich nur durch eine Provokation fest zu stellen? Ich habe gehört die Haut ist der Spiegel des Darms. Wenn das so ist, denn sieht der Darm wohl nicht einwandfrei aus...Sind sie hier der gleichen Meinung? Der MMR Impfstoff kann Hühnereiweiss enthalten? Wenn bis zu diesem Zeitpunkt nicht klar ist, ob und was er für eine Allergie hat, kann man diesen dann überhaupt impfen? Ich bin verunsichert, weil alles auf Annahmen beruht und ich nicht wirklich weiß, was er nun hat oder nicht hat. Allgemein ist er ein sehr ausgeglichenes, zufriedenes und neugieriges Baby. Er hat nie Anzeichen von Bauchweh gezeigt. Vielen lieben Dank für Ihre Antwort! Herzliche Grüße!

von Suna883 am 09.03.2016, 15:49



Antwort auf: Muttermilch assoziierte Colitis/Kuhmilchallergie

Das ist alles sehr verwirrend und kompliziert. Eine Kuhmilchallergie ist ja nicht nachgewiesen und die MM-Milch assoziierte Colitis hat sich erwartungsgemäß mit der Beikost erledigt. Vollmilch gibt man nicht vor dem ersten Lebensjahr und bis dahin baut man mit Beikost weiter auf, bis man im Alter von 8 Monaten nur noch eine Milchmahlzeit hat. Wenn Sie unbedingt wollen, können Sie eine hypoallergene Milch nehmen, mehr halte ich nicht für sinnvoll. Eine Verzögerung der Impfungen ist für mich nicht nachvollziehbar. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 09.03.2016



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