Beikost, Schlechtrinker und Verstopfung

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Beikost, Schlechtrinker und Verstopfung

Liebe Experten, vor 2 Monaten gab es für meinen damals 6monatigen Sohn das erste Mal Brei. Anfangs ging es auch recht gut. Allerdings wurde der Stuhl gleich fester. Er hat ihn aber immer gut rausbekommen. Wir haben also die Beikostkarriere fortgeführt: mehr Sorten probiert und auch mengenmäßig. So gab es dann ein halbes Schälchen Gemüsebrei und ein halbes Schälchen Obstbrei. Wir sind aber beim Mittagsbrei geblieben und auch Fleisch hatten wir noch nicht probiert. Ansonsten stille ich weiterhin. Nach etwa 2 Wochen wurde der Stuhl immer härter. Ich habe Milchzucker dazugegeben, was aber nicht sehr geholfen hat - also wieder abgesetzt. Desweiteren gebe ich seitdem Darmbakterien (Omni Biotec Panda), um den Darm anzukurbeln. Es wurde immer schlimmer. Er hat sehr gedrückt und nur winzige Köttel rausbekommen. Ich habe dann eine Breipause eingelegt bzw. nur Obstbrei gegeben. Es wurde besser. Wenn dann wieder Gemüse hinzukam, sofort wieder diese Schwierigkeiten. Bauchmassage, Anusmassagen, "Radfahren", allgm. mehr Bewegung ... alles nicht wirksam. Als dann der Stuhl garnicht mehr raus kam aber zu ertasten war, habe ich mit einem Miniklistir nachgeholfen. Da kam dann eine ganze Masse Köttel, die er allein nie rausgebracht hätte. So geht das jetzt seit 5 Wochen, immer wieder: Breipause, Breieinführung, Verstopfung, Klistir usw. Er ist auch ein schlechter Trinker (mit Aussahme der MuMi von der Brust). Wasser, Tee, Schorlen aus Fläschen oder Tassen sind leider Fehlanzeige. Wir löffeln jetzt Flüssigkeit bzw. schritzen mit einer Spritze in seinen Mund. Das sind aber auch nur wenige ml, die er so zu sich nimmt. Er ist im übrigen ein sehr fröhliches und gesund erscheinendes Baby, nimmt weiterhin zu, und mit momentan 9,1 kg auch gut gediehen. Wir hatten die Hoffnung es reguliert sich mit der Zeit, nun ist er fast 8 Monate alt. Was könnte noch helfen? Ich traue mich nicht mehr/anderen Brei zu geben, möchte aber auch nicht wieder zum Vollstillen zurück (wenn das überhaupt noch möglich ist). Vielen Dank für ihren Rat.

von lila055 am 09.12.2015, 13:01



Antwort auf: Beikost, Schlechtrinker und Verstopfung

Ich empfehle, die Milchzufuhr auf möglichst einmal pro Tag 200 g zu reduzieren und den Rest mit Beikost aufzufüllen. Sie können normales Essen geben, püriert oder zumindest so vorbereitet, dass er es kauen kann. Fleisch und Kartoffeln sollte dabei sein. Ich denke, der Darm braucht konsequent mehr Ballaststoffe. Wenn es wirklich gar nicht geht, könnte man zur Überbrückung 2 x 10 ml Laktulose zusätzlich geben. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 09.12.2015



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