Frage: Umgang mit anderen Kinder

Sehr geehrte Frau Simon, mein Sohn ist jetzt 40 Wochen alt und mir fällt immer mehr auf, dass ihm scheinbar andere gleichatrige Kinder / Babys stören oder ähnliches. Jedenfalls ist es egal ob ich nur mit einer weiteren Mama zusammen schiebe oder wir z.B. bei ner Krabbelgruppe oder im PekipKurs sind: er meckert total oder manchmal weint er auch nur die ganze Zeit und will nur zu mir. Doch selbst bei mir dann weint er. Hab ich ihn dann etwas beruhigt muss nur mal ein anderes Baby quietschen oder ein lauteres Spielzeug fallen lassen: weint er wieder. Sind wir allerdings in ner größeren Runde mit Erwachsenen, geht es komischerweise... Was ist denn das? Ich will ja nun auch nicht jeglichen Kontakt meiden aber hätten sie vielleicht noch ein Tipp für mich? Vielen Dank schonmal!!!

von JaLo2025 am 07.07.2015, 19:58



Antwort auf: Umgang mit anderen Kinder

Liebe JaLo, Ihr kleiner Sohn ist derzeit ein Einzelgänger, der Sie braucht. Akzeptieren Sie sein Verhalten und nehmen ihn zu sich. Aber- meiden Sie den Kontakt nicht zu anderen und isolieren sich nicht. Setzen Sie sich in der Gruppe an den Rand un schauen den anderen Kindern einfach zu. Ihr Sohn ist ein Beobachter. Er prüft und schaut. Je selbstverständlicher er mit anderen Kindern aufwächst, Ihre Reaktion auf andere Menschen beobachtet und auch die anderen Kinder erlebt und wie sie miteinander umgehen, desto besser ist es. Ihr Sohn spürt, dass er sich einbringen muss in einen Kontakt mit einem gleichaltrigen Kind. Ein erwachsener Mensch bietet das Entgegenkommen so an, dass es auf Ihren Sohn angepasst ist und er sich nicht " anstrengen" muss. Dieses Miteinander ist ein ebenso großer Lernprozess, wie alle anderen Fähigkeiten auch, die ein Kind lernen muss. Geben Sie sich und Ihrem Sohn viel Zeit. In einer geleiteten Gruppe sollte die Kursleiterin Ihnen eine" Brücke bauen" und helfen, dass der kleine seine Erfahrungen machen kann, aber u.U. zunächst allein und mit Ihnen zusammen. Aus meiner Gruppenzeit als Kursleitung kann ich berichten, dass eine Mutter fast ein Jahr lang mit ihrer kleinen Tochter kam, oft am Rand saß und zunehmend Stück für Stück näher rücken konnte in die Gruppe. Es war so und eben nicht anders.... und fast zum Schluß hat sich die kleine Maus als ganz forsch und abenteuerlustig herausgestellt und war in der Gruppe dabei, als hätte sie nie etwas anderes gemacht :). Das Dabeisein und das eigene Tempo sind damit entscheidend, um einem Kind zu ermöglichen Kontakte zu knüpfen, die es selber möchte. Ich vermute, dass sich Ihr Sohn auch so entwickeln wird :). Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 09.07.2015