Hallo Katrin,
da Sie mir schonmal ganz toll geholfen haben und ich sehr gerne in diesem Forum lese, hoffe ich Sie haben auch heute einen Tip für mich.
Meine Tochter ist jetzt 23 Wochen alt, schläft bei uns im Bett und wird bis auf ein paar Löffel Beikost voll gestillt. Sie mag einfach nicht mehr. Tagsüber trinkt sie immer relativ kurz,möchte aber auch nicht mehr, und nachts holt sie das also auf. Ich stille alle 1 1/2 bis 2 Stunden und sie trinkt wirklich richtig kräftig. Das ist aber nicht mein Problem: wir stehen jeden Morgen um Punkt vier Uhr auf!! Dann ist sie fröhlich, erzählt, lacht. Einfach ein tolles Baby. Versuche ich mal liegen zu bleiben weint sie. Ich wollte ihr damit vermitteln dass noch Nacht ist (5 Uhr wars vor der Uhrumstellung). Ich hab auch schon das Familienbetz verlassen, um zu probieren ob sie durch irgendetwas wach wird. Nach einer Stunde schläft sie nochmal ein für eine halbe Stunde bis Stunde. Tagsüber schläft sie noch 3 mal für etwa eine halbe bis 3/4 Stunde. Mir ist sehr wichtig sie schlafen zu lassen selbst wenn sie müde ist. Um 7 will sie ins Bett, auch wenn sie um halb 6 nochmal geschlafen hat. Hab ich irgendeine Chance ihr zu vermitteln dass 4 Uhr zu früh ist bzw den Schlaf ab 5 vorzuziehen? Ich denke sie gehört zu den Kinder die leider nicht so viel schlafen müssen, da sie wirklich sehr munter, fröhlich und gesprächig ist :-)
Ich habe noch einen 5 jährigen Sohn und langsam neigen sich meine Kräfte dem Ende.
Vielleicht hat irgendjemand eine Idee? Aber auf keiner Fall will ich sie schreien lassen.
Vielen Dank,
Lisa und Celine
von
Celibe88
am 19.11.2016, 13:28
Antwort auf:
Baby steht um 4 Uhr auf
Liebe Lisa,
vielen Dank für Ihre netten Worte und es freut mich, dass Sie sich hier wohlfühlen.
So wie Sie beschreiben, scheint Ihre Tochter ein sehr in sich ruhendes Kind zu sein was aber genau weiß, was es möchte :)...
Es bricht im Rahmen der Entwicklungsssituation eine sehr intensive Zeit an.
Ein Kind rund um den sechsten LM reift auf allen Ebenen- kognitiv, emotional und körperlich geradezu "explosionsartig". Das, was als eine stille und übereinstimmende Symbiose gewachsen ist, scheint sich plötzlich schlagartig zu verändern. Eltern sind oftmals sehr irritiert und erkennen quasi ihr eigenes Baby oft nicht mehr wieder. Man spürt, dass das Kind mit ca. sechs Monaten quasi in die Welt hinein schaut und aktiv auf Neuerungen zugeht, wach wird und sich ganz langsam von Mama löst.
Das ist oft tagsüber zu beobachten. Nachts allerdings ist das entgegengesetzte Phänomen da.... das Baby trinkt viel, möchte bei Mama am liebsten wieder " in den Bauch einziehen" und sucht die innigste Nähe....
Ist die Kraft getankt, dann kann es mit dem Abenteuer " Welt entdecken" erneut losgehen.
Parallel schieben sie die Zähne oft durch- d.h. der Hunger wird tagsüber schlichtweg ignoriert, weil es so viel zu erleben gibt und es schieben sich oftmals die Zähne durch, so dass das Stillen als wunderbares schmerzstillendes Mittel gerne genommen wird.
Alles in allem und ohne, dass Ihre Tochter weinend protestiert gegen eine Änderung, behalten Sie alles bei.
Versuchen Sie allerdings im Bettchen eine Beschäftigungsmöglichkeit zu schaffen, dass sich zumindes IHR Aufsthehzeitfenster etwas nach hinten verschieben kann.
Ein Spieltrapez im Bett, weiche Büchlein, ein Sternenbild für die Zimmerdecke o.ä. können helfen, dass eine Brücke zum Aufstehen gebaut wird.
Was denken Sie?
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 20.11.2016
Antwort auf:
Baby steht um 4 Uhr auf
Erstmals nochmal Danke für Ihre lieben Worte, sie tun einfach gut und geben Kraft!
Was Sie erzählen passt alles zu meiner Celine! Ich werde es jetzt jeden Morgen mal mit spielen im Bett probieren. Leider passiert es oft, wenn ich ihrem weinen nach aufstehen nachgebe, um den Rest nicht zu wecken, dass sie dann wieder einschläft während ich durch die Wohnung laufe um mich fertig zu machen. Im Bett keine Chance.
Aber sie haben mir Mut gemacht, dass es sicher irgendwann besser wird :-)
Liebe Grüße von Lisa
von
Celibe88
am 21.11.2016, 05:55
