Antimykotische Therapie

 Andreas Obermüller Frage an Andreas Obermüller Apotheker

Frage: Antimykotische Therapie

Sehr geehrter Herr Obermüller, leider habe ich eine Soorinfektion der Brustwarzen. Die Stillberaterin rät zur antimykotischen Therapie (mit Miconazol) meiner Brustwarzen und des Mundraums unserer 5 Wochen alten Tochter. Nach eigener Recherche gibt es zur Auswahl ja lediglich Nystatin (wobei hier zur Konservierung Parabene verwendet werden) und Miconazol (eigentlich erst ab sechs Monaten zugelassen, enthält Ethanol). Beides möchte man nicht haben. Unsere Tochter erhält Muttermilch zur Allergieprävention und jetzt sollen wir ihr mit gerade mal fünf Wochen ein Medikament mit Zusatzstoffen wie Parabenen, Himbeeraroma u.ä. geben? Alternativ ein Medikament, dem Alkohol zugemischt wurde? Gibt es wirklich keine Alternativen? Also zB reines Nystatin? Wozu raten Sie? Vielen Dank für Ihre Hilfe. Mit freundlichen Grüßen. Sarah Bellmann

von Johanna81 am 11.05.2017, 18:53


Antwort auf: Antimykotische Therapie

Liebe Sarah, im allgemeinen verfügen Stillberaterinnen über ausreichende Erfahrung, damit die Beschwerden möglichst rasch abklingen. Bei der Zusammensetzung der Produkte hinsichtlich Konservierungsmittel und anderer Hilfsstoffe kommt es darauf an, ab welchem Lebensalter die Zulassung gilt. Dann ist die Anwendung vertretbar und relativ sicher. Produkte mit zugemischtem Ethanol sind mir nicht bekannt. Eine große Auswahl an Alternativen besteht nicht, die bekannten Therapien sind aber bewährt und in den allermeisten Fällen problemlos anzuwenden. Alles Gute!

von Andreas Obermüller am 12.05.2017