Thema:
Fläschchen andicken??
Hallo,
meine Kleine ist 14 Wochen und ich hab bis vor Kurzem gestillt und seit einer Woche pumpe ich ab. Nun ist es so, dass ich schon immer das Gefühl hatte sie wird ab um 17 Uhr nicht richtig satt. Seit sie die Flasche bekommt weiß ich auch warum. Sie trinkt von 17h bis 19.30 wenn sie ins Bett geht 300 ml Muttermilch.
Ich weiß ja es heißt:" nach Bedarf füttern " aber ich finde es echt anstrengend weil sie in dieser Zeit so unzufrieden ist.
Jetzt hab ich mich gefragt ob es eine Möglichkeit gibt, das Fläschchen "anzudicken"? Meine Mutter hat das erzählt, früher gab es ja noch keine 1ser Nahrung. Ich möchte ihr ungern Säuglingsnahrung geben da meine Milch ausreicht. Vielleicht mit Reis- oder Hirseflocken? Hat da einer Erfahrung?
LG
von
fischlein2012
am 22.07.2012, 21:20
Hallo,
man kann die Milch mit instant Getreidebrei andicken, aber das ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll zumal alles außer Milch (also auch Getreide) Beikost ist, die eigentlich auf den Löffel und nicht ins Fläschchen gehört.
Darf ich fragen, warum Du jetzt abpumpst um statt zu stillen?
Mit der Milchpumpe bekommt man nie soviel Milch aus der Brust wie das Baby heraussaugen kann. Sprich von der abgepumpten Menge kann man kaum Rückschlüsse auf die Milchmenge ziehen.
Abendliches Dauernuckeln ist ganz normal - Clusterfeeding. Und nur durch das vermerhte Saugen des Babys kann die Brust die Milchproduktion immer wieder an den steigenden Bedarf des Kindes anpassen.
Diese natürliche Regulation ist nicht durch Abpumpen oder Andicken mit Getreide (dafür ist die Verdauung mit 14 Wochen auch noch zu unreif) zu erreichen.
Das gesteigerte Stillbedürfnis das Deine Kleine zeigt ist also zum einen nicht ungewöhnlich und zum anderen wichtig und sinnvoll für eure weitere Stillbeziehung 
LG
von
lanti
am 22.07.2012, 21:29
Hallo,
ich hab mich und das Kind die letzten 2 Wochen lang an der Brust gequält. Es war nur noch Gebrüll von morgens bis abends. Ausser nachts da hat sie getrunken. Ich nehme mal an,sie ist/war Saugverwirrt. Ich hab dann alle Nuckel und so weggetan, eine ganze Woche lang aber es wurde nicht besser. Im allgemeinen ist sie sowieso mit einem ungeduldigem Gemüt gesegnent und so hat sie auch schon in den ersten Woche immer gejammert wenn die Milch nicht schnell genug lief und da kannte sie weder Nuckel noch Flasche. Hab die ihr erst mit 8 Wochen gegeben.
Naja, nachdem dann schon meine Milch weniger wurde weil Püppi lieber gehungert hat statt zu trinken hab ich dann beschlossen abzupumpen. Hab das bei meinem Großen aus dem selben Grund 4 Monate gemacht. Der Mittlere war ein leidenschaftliches Stillkind und hat 8 Monate an der Brust getrunken. Mittlerweile glaube ich, das ist von Kind zu kind unterschiedlich.
Mit dem Abpumpen komm ich gut zurecht und bis jetzt hab ich auch genug Milch für's Clusterfeeding aber es ist so anstrengend, weil Püppi ja immer nur kleine Mengen trinkt und ich dann nur mit füttern, abpumpen und Milch warmmachen beschäftigt bin und wenn sie getrunken hat, ist sie trotzdem nur am Jammern und saugt hungrig an ihren Fäustchen bis sie ins Bett geht.
Ich meinte mit dem Andicken eigentlich eher sowas wie 1ser Nahrung mit Muttermilch. Meinst du das ist ne' schlechte Idee? 1ser Nahrung dürfte sie ja auch schon trinken.
LG
von
fischlein2012
am 22.07.2012, 22:00
Hast du mal bei Biggi Welter nach den Tipps bei Saugverwirrung geguckt?
Eine Woche finde ich ziemlich kurz bemessen um den Krampf zu besiegen!
Mein Vorschlag: lass dein Kind ab 17 Uhr an die Brust, Lauf dabei herum, versuche es im Halbdunkeln, mit ständigem Seitenwechsel, usw.
Bitte guck aber wirklich nochmal bei Biggi Welter rein, die Tipps sind wesentlich umfangreicher...
Vom Flaschen andicken halte ich nichts (bzw. Bin da ganz Lantis Meinung), und es wird auch nichts bringen! Dein Kind hat im Moment abends ein verstärktes SAUGbedürfnis, nicht nur einfach Hunger! Es beruhigt sich über das Saugen und in deinen Armen! So verarbeitet es seinen Tag. Die Nahrung ist eigentlich fast nebensächlich.
Dickere Nahrung bewirkt Verdauungskoma, aber befriedigt nicht unbedingt die verbleibenden Bedürfnisse deines Kindes!
Du hast dir da echt ein Problem hausgezüchtet, welches du, wenn überhaupt nur mit Geduld und Ausdauer loswerden kannst. Ansonsten finde dich damit ab, dass du in Schubzeiten wegen der Flaschen am rotieren sein wirst...
Mitglied inaktiv - 22.07.2012, 22:16
Hallo,
also die Milchen mischen würde ich auf keinen Fall (ebenso wie Getreide zugeben).
Wie sich Dein Beitrag liest, kommt voll stillen für euch nicht mehr in Frage. Falls doch - siehe Posting von Sphynx...
Gleichzeitig möchtest Du aber ja offenbar noch nicht ganz auf Säuglingsnahrung umstellen, so dass Deinem Kind weiterhin die Vorteile der Muttermilch so lange wie möglich erhalten bleiben sollen.
Dann käme für die Zwiemilchernährung in Betracht. Sprich Du gibst der Kleinen abends wenn sie so viel trinken möchte Fläschchen und fürs Saugbedürfnis ggf. einen Schnuller und fütterst ansonsten weiterhin abgepumpte Muttermilch solange das eben möglich ist.
Als Milch würde ich allerdings zur Vermeidung von Verdauungsproblemen etc. eine Pre Nahrung wählen, da diese der Muttermilch am ähnlichsten ist (enthält nur Laktose und keine Stärke, die schwerer und langsamer verdaut wird und zu Verstopfungen führen kann aber nicht muss) und bis zum Ende des Fläschchenalters nach Bedarf gefüttert werden kann.
Liebe Grüße
von
lanti
am 22.07.2012, 22:48
Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich möchte keine Säuglingsnahrung geben. Ich will sie schon weiterhin nurmit abgepumpter Milch ernähren aber abends wäre es halt schön, wenn sie länger satt wäre. Deshalb dachte ich vielleicht die Mumi anzudicken, damit sie halt sättigender wird so wie bei 1ser. Verstehst du wie ich das meine?
LG
von
fischlein2012
am 22.07.2012, 23:28
Hallo,
ich glaube ich weiß, was Du meinst, aber es wäre nicht gut Getreide, 1er Pulver oder sonst irgendetwas unter die Muttermilch zu rühren und sie mit etwas zu mischen.
"Vielleicht mit Reis- oder Hirseflocken?":
Getreide (Reisflocken) ist wie gesagt Beikost, die auf den Löffel gehört. Man kann so zwar im Einzelfall ein "Gute Nacht Fläschchen" selbst hersetllen, aber ich würde es nicht bei einem so jungen Baby tun, das alles außer Milch noch nicht richtig verdauen kann.
"Ich meinte mit dem Andicken eigentlich eher sowas wie 1ser Nahrung mit Muttermilch":
1er Pulver ist exakt genau auf die Zubereitung mit Wasser abgestimmt, so dass man dem Baby nicht Gutes tut, wenn man es in die Muttermilch mischen würde.
Mit solchen "Experiementen" machst Du Dir nur noch mehr Probleme als ein Baby, das in den Abendstunden viel trinken möchte.
Bitte korrigier micht, wenn ich das falsch verstehe und Du etwas anderes mit "andicken" meinst!
Oder meinst Du Du möchtest die Muttermilch irgendwie zu 1er Nahrung (sättigender) machen? Da lautet die Antwort leider: Das geht nicht.
"Ich möchte ihr ungern Säuglingsnahrung geben da meine Milch ausreicht.":
Du schreibst zwar, dass Du keine Säuglingsnahrung geben möchtest, aber anstelle die Milch mit etwas zu mischen wäre es auf jeden Fall die bessere Wahl nur am Abend ergänzend ein Fläschchen Pre Milch zu füttern.
Oder Du schaust weiterhin, wie weit nur ausschließlich mit abgepumpter Muttermilch kommst auch wenn es anstrengend ist...
Schreib mal, wie Du Dich entschieden hast wenn Du magst
LG
von
lanti
am 23.07.2012, 08:57
Hallo,
ich stille nicht, gebe aber seit einer Woche abends in die Flasche ein Teelöffelchen Schmelzflocken, damit die Kleine nachts gesättigt ist.
Sie ist jetzt 3 Monate alt, hat schon mit 8 Wochen 9h durcggeschlafen.
Da die Durchschlafzeiten vor ca. 3 Wochen fast täglich kürzer wurden, musste ich mir was überlegen. Den Tipp bekam ich von meiner Mutter.
Das klappt gut, und wir haben auch keine Verauungsprobleme.
LG
Mitglied inaktiv - 23.07.2012, 09:09
Meine Hebamme (selber Mutter von 3 Kindern) meinte, dass Muttermilch "andicken" ab und zu möglich ist. Sie hat mir empfohlen, einen Löffel Pre-Nahrung auf 100ml Muttermilch zu geben.
von
Perromaus
am 23.07.2012, 09:15
