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Fläschchen - Stillen

Thema: Fläschchen - Stillen

Hallo! Also ich hab vor 4 Wochen unseren Sohn bekommen und war schon immer, auch vor meiner SS, der Meinung, dass ich nicht lange stillen werde; vor allem deswegen, weil es mir praktischer vorkam und ich selbst ein Flaschenkind bin (wurde 2 Wochen voll gestillt) und es mir gut geht, ich ein super Immunsystem habe und die Bindung zu meiner Mama außergewöhnlich super ist. Ich habe in einem KH entbunden, wo Stillen oberste Priorität hat und eigentlich das Geben der Flasche verpönt ist. Gleich nach der Geburt wurde mein Sohn angelegt und siehe da: Das Stillen klappte echt super. Nach 4 Tagen bin ich nach Hause gegangen mit dem Gefühl, dass ich sicher noch einige Wochen bzw. Monate stillen werde, weil es echt super klappt. Auf alle Fälle hatte ich allerdings zu diesem Zeitpunkt schon eine offene, blutige Brustwarze, welche im KH gelasert wurde und die ich mit einer Wund- und Heilsalbe weiterbehandeln sollte. Daheim klappte das Stillen die 2. Woche auch noch ganz toll - Baby schlief auch in der Nacht superbrav und kam max. zwei Mal. Doch leider wurde die Brustwarze nicht besser, eher im Gegenteil: der blutige Riss wurde größer und das Anlegen wurde immer schmerzhafter. Das Stillen auf dieser Seite wurde für mich und für meinen Sohn zur Tortur, also wurde er immer öfter mit der anderen Brust gestillt. An einem Sonntag Vormittag dann der Höhepunkt: Baby wurde dauergestillt und schrie immer noch vor Hunger - da entschlossen mein LG und ich uns ihm eine Flasche zu geben, welche er gleich annahm und austrank. Ich holte mir dann am nächsten Tag gleich eine Pumpe um Abzupumpen, sodass ich ihm trotzdem weiterhin MuMi geben kann. Wir haben trotzdem (bis zum heutigen Tage) weiterhin mit Flasche gefüttert, es wird auch noch gestillt oder abgepumpt - mindestens einmal täglich. Auf alle Fälle waren wir diese Woche beim KiA, da wurde ich dann schon "blöd" angemacht weil ich nicht mehr voll stille und eben die Flasche gebe und mir wurde gesagt, ich muss/solle kommende Woche zur Stillberaterin gehen - mal schauen was mich da erwartet. Was ich eigentlich mit meiner Geschichte sagen möchte: Man soll doch jeden selbst entscheiden lassen, ob und wie lange er stillen möchte oder lieber die Flasche gibt. Ich kenne genug Mütter, die überhaupt nicht oder nur kurz gestillt haben und ich kenne auch Einige, die haben länger als 6 Monate oder über ein 1 Jahr gestillt - und ich finde beides völlig in Ordnung. Klar ist die MuMi einzigartig und für die Neugeborenen "gemacht", aber die heutige industriell hergestellte PRE-Nahrung unterliegt strikten Vorschriften. Ein bisschen mehr Toleranz von beiden Seiten gegenüber beiden Seiten wäre öfter mal angebracht!

von Busa am 21.10.2012, 14:11



Antwort auf Beitrag von Busa

Was mehr gegenseitigen Respekt angeht bin ich auf jeden Fall Lass Dich nicht "blöd anmachen" - ihr findet schon euren Weg! Vielleicht bekommst Du ja auch hilfreiche Tipps... LG & alles Gute

von lanti am 21.10.2012, 14:36



Antwort auf Beitrag von Busa

...und ich musste mir als nichtstillende Mama auch nie - weder im KH oder beim Kinderarzt - Vorwürfe anhören.

Mitglied inaktiv - 21.10.2012, 14:56



Antwort auf Beitrag von Busa

Die Stillberaterin wird dich sicher nicht fressen, sondern (wenn du nicht gerade das Pech hast, eine wenig einfühlsame Person zu treffen) versuchen dir bei deinen Schwierigkeiten zu helfen! Blutige Brustwarzen haben ganz viele Mütter am Anfang, und das liegt einfach daran, dass das Baby nicht korrekt angelegt wird... Es gibt auf Youtube Anleitungen wie man sein Baby richtig anlegt (andockt), so dass es nicht an der Warze saugt, sondern weiter hinten. Die Brustwarzen sollte man behandeln, mit Lansinoh (braucht man vor dem Stillen nicht wegmachen) und viel an der Luft sein lassen, damit sie ausheilen können. Ansonsten wirst du schauen müssen, wie du zurecht kommst - und wenn du mit der Flasche sicherer bist (was leider das Hauptproblem beim Stillen ist, die Unsicherheit und die Unwissenheit), dann ist es eben AUCH gut... Hoffentlich verlässt dich der Mut zum Stillen nicht ganz, denn eines stimmt in jedem Fall, wie man es auch dreht und wendet: Muttermilch ist mit nichts zu vergleichen und durch nichts adäquat zu ersetzen - sie ist EXAKT auf DEIN Kind und sein jeweiliges Entwicklungsstadium abgestimmt, in deiner Brust immer zur Hand, steril verpackt, immer sofort auf Trinktemperatur, erfordert kein Zubehör (na gut, evtl. eine Pumpe für den Überschuss) und das beste von allem: sie kostet dich keinen Cent! Ach, und Stillen bringt auch DIR gesundheitliche Vorteile, wie etwa Schutz vor Brustkrebs... Es lohnt sich also, nicht gleich bei der ersten Hürde das Handtuch zu schmeißen, sondern zu KÄMPFEN, denn kämpfen muss man manchmal, selbst als überzeugte Stillmutter! Ich wünsche dir Kraft und Nerven, denn selbst als Flaschenmutter wirst du dies brauchen!

Mitglied inaktiv - 21.10.2012, 20:41



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ich bin auch der Meinung aufgegeben ist schnell. u blutige u stark schmerzende brustwarzen hatte ich auch. bei beiden Kindern. das muss man paar Wochen aushalten dann tut es nicht mehr weh. aber überlege dir die vielen Vorteile. ich habe die folgende Geschichte schon mal gepostet. ich war mit baby u mit meiner Freundin u ihrem baby unterwegs. als dir mäuse Hunger bekamen stillen wir sie ganz entspannt im Auto. neben uns im Auto war eine Mama die es nicht so gut hatte. ihr kleines brüllte vor Hunger u sie war dabei eine Flasche zu machen. das Wasser aus der thermoskanne war zu heiss u das baby schrie. sie pustete u schüttelte um es zu kühlen aber das dauerte u das baby schrie.... dann verschüttete sie noch das Pulver im Auto. bis der kleine trinken konnte vergingen mindestens 15 Minuten. in der Zeit waren wir fertig mit stillen u konnten einkaufen gehen. es lohnt sich LG u Mut

von kaja-luna08 am 22.10.2012, 20:31