Hallo.
Unser Sohn wird im Dezember 3 Jahre alt. Wir haben uns bisher keinen Stress bzgl. sauber werden gemacht, da wir ihn sein Tempo lassen wollten. Er interessiert sich für die Abläufe, er darf auch jeder Zeit zu uns wenn wir im Bad sind, wir erklären was wir da tun etc. Wir haben einen Toilettenaufsatz, da wir persönlich den Umweg über das Töpfchen nicht so toll finden. Abends nach dem Zähne putzen geht er auf die Toilette und macht Pipi. Auch wenn er ohne Windel unterwegs war (nach dem Schwimmen, im Garten oder auf dem Balkon wenn es warm war) sagt er, er muss Pipi und geht zur Seite, um zu pinkeln. Größere Geschäfte in die Toilette haben noch nicht geklappt, aber er sagt es uns auch nicht immer, wenn er in die Windel gemacht hat. Er sucht sich bereits einen ruhigen Ort dafür und kommt ab und an Bescheid sagen, dass er in die Windel gemacht hat. Wir wollen ihn nicht zwingen oder stressen, fragen öfter, ob er auf die Toilette muss. Nun fragen wir uns allerdings wie wir die Sache weiter angehen sollen, da wir keinen Druck ausüben möchten, aber sauber werden schon als Thema für uns im Raum steht. Sollten wir ihn morgens auch auf die Toilette setzen...wir haben da wirklich keinen Plan. Wie können wir ihn denn unterstützen ohne zu stressen und Druck aufzubauen?
MfG Xeliara
von
xeliara
am 18.09.2019, 10:34
Antwort auf:
Sauber werden wie anfangen
Hallo Xeliara,
mit seinen knapp 3 Jahren steht Ihr Sohn noch am Anfang zum trocken werden. Dies ist ein langer Prozess der bei jedem Kind unterschiedlich lang dauern kann. Es ist sehr gut wenn Ihr Sohn schon Interesse zeigt. Das sind die besten Voraussetzungen. Es ist sehr gut wenn Sie es langsam angehen und keinen Druck aufbauen. Sie können Ihren Sohn unterstützen aber nichts beschleunigen!
Wichtig ist ein regelmäßiges über den Tag verteiltes trinken in festen Portionen. Das trainiert den Blasenmuskel. Feste Toilettenzeiten sollte es aber nur am Morgen und am Abend vor dem schlafen gehen geben. Eine Ausnahme ist aber z. B. auch noch eine lange Autofahrt. Sonst sollte Ihr Sohn lernen seinen Harndrang selbst nach Füllungszustand der Blase zu spüren.
Für den Stuhlgang könnte man durchaus feste Toilettenzeiten ausprobieren. Diese sind am sinnvollsten 15 Minuten nach den Mahlzeiten. Da beginnt der Darm sich aus einem natürlichen Reflex heraus zu bewegen. Bei regelmäßigen Sitzungen kann dies zu einem geplanten Stuhlgang führen. Führen Sie die Toilettensitzungen aber nicht unter Zwang durch.
Dass sich Kinder mit ihrer Windel an einen stillen Ort für den Stuhlgang zurückziehen sehen wir allerdings auch häufig und sollte Sie nicht beunruhigen. Das gibt den Kindern noch etwas Sicherheit bis sie sich den Schritt ohne Windel zutrauen..
Haben Sie noch etwas Geduld. Lassen Sie sich von außen nicht verunsichern. Ihr Sohn hat noch viel Zeit :-)
Alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen.
Katja Hauenstein
von
Katja Hauenstein
am 18.09.2019