Pipi ja, Stinker nein

 Conny Ackmann Frage an Conny Ackmann Kinderkrankenschwester

Frage: Pipi ja, Stinker nein

Seit ein paar Tagen versuchen wir sauber zu werden, mein Sohn ist gerade knapp 3 Jahre. Bis auf 1-2 mal am Tag klappt das mit dem Pipi auch ganz gut, wenn man ihn immer wieder fragt - von sich aus meldet er dich kaum. Wir geben ihm bei Pipi ein Gummibärchen und sagten ihm, dass er bei Stinker 2 bekommt. Dennoch macht er täglich Stinker in die Hose. Wir haben ihm gesagt, dass es okay ist, wenn er Stinker vielleicht lieber in die Windel machen mag, er es aber sagen soll. Bringt aber auch nichts. Ich habe ihm nun ein kleines Spielzeug gekauft und gesagt, dass er das bekommt, wenn nichts mehr in die Hose geht, aber auch das bringt nichts. Im Januar bekommt er ein Geschwisterchen und ab ds wird auch in der Kita die Trockenheit trainiert. Da ich denke, dass die Geburt genug Veränderung ist und ich ihn nicht noch mit dem Trocken werden überfordern möchte, hätte ich das Thema gerne vorher "abgehakt". Ist es vielleicht doch zu früh oder was kann ich tun?

von Maje55 am 28.10.2019, 20:41


Antwort auf: Pipi ja, Stinker nein

Hallo Maje55 :-))), seien sie unbesorgt, ihr Kleiner ist auf einem guten Weg seiner Entwicklungen zu einer eigenständigen Blasen- und Darmkontrolle und sie begleiten ihn sehr liebe- und verständnisvoll dabei. Diese beginnen ca. im 2. Lebensjahr, verlaufen in kleinen Schritten und sollten mit Vollendung des 5. Lebensjahres abgeschlossen sein. Er hat also noch viel Zeit. Es beginnt damit, dass die Kleinen merken, wenn Pipi/ Stuhlgang schon in der Windel drinnen ist, als nächstes lernen sie zu spüren, dass sie gerade Pipi machen, erst danach beginnen sie zu lernen nach und nach anzukündigen, dass gleich Pipi/ Stuhlgang kommt, schaffen jedoch am Anfang den Weg zur Toilette nicht mehr :-(((, in dieser Phase steht ihr Sohnemann offensichtlich gerade :-))). später folgt dann die Fähigkeit aufzuhalten und anschließend auf die Toilette zu gehen, ganz zuletzt können die Kinder noch besser damit umgehen, den Gang zur Toilette z.B. verschieben oder bewusst hingehen. Ihre Aussage „von sich aus meldet er sich kaum“ deutet darauf hin, dass er gerade erst beginnt hin und wieder Harndrang zu spüren aber noch unsicher ist wie er sich jetzt verhalten soll. Diesen Reifungsprozess können wir leider oder zum Glück weder beeinflussen noch beschleunigen, auch nicht durch noch so liebevoll gemeinte Belohnungen ;-)), den durchläuft jedes Kind ganz individuell in seinem ureigenen Tempo. Eltern können ihre Kinder aber unterstützen bei diesem Lernprozess. Deshalb fragen sie ihren Sohnemann gerne auch weiterhin ab und zu einmal ob er eventuell Pipi muss, lassen ihn dann jedoch selbst entscheiden, wann der richtige Moment ist auf die Toilette zu gehen, denn das ist es ja was er lernen soll. Damit fördern sie seine Wahrnehmung für den Drang. Ich kann sie gut verstehen, dass sie ihm zusätzlich zu dem neuen Geschwisterchen, nicht noch den Stress des Sauberwerdens zumuten wollen aber geben sie dem kleinen Mann ganz entspannt und ohne Druck noch ein wenig Zeit bis seine Blase zuverlässig und wunschgemäß arbeiten kann. Herzliche Grüße Conny Ackmann

von Conny Ackmann am 29.10.2019


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