Hallo,
wir kommen gerade vom Spielplatz, weil unser Sohn sagte, er müsse "Kaka", danach möchte er aber sofort wieder dort hin ;-). Hab versucht ihm jetzt die Toilette wiedermal ! schmackhaft zu machen, weil er unbedingt wieder die Pampers umhaben wollte. "So sind wir doch viel schneller, wenn du zur Toilette gehst", wer hat sich auch auf die Toilette gesetzt, erst Pipi gemacht, aber dann ruck-zuck wieder runter. "Ich muss nicht", also wieder Pampers drum und jetzt drück er. Hat aber immer sehr harten Stuhl, liegt es wohl daran? Eine Psychologin sagte er sei ein einzelfall in dem Alter, meint es liegt am mangelden Selbstbewußtsein, was kannn ichhhh tuuuun???? Vielen dank!
s
von
s.bollhorst
am 28.05.2013, 15:48
Antwort auf:
5 Jahre 3 Monate, kein Stuhlgang auf der Toilette, Pipi ja.
Hallo s.bollhorst
Also….erst einmal…IHR SOHN ist ganz sicher KEIN Einzelfall. Ich sehe immer wieder Patienten im Alter ihres Sohnes und älter!!!! die ungern auf die Toilette gehen und das große Geschäft lieber in die Windel drücken.
Das kann unterschiedliche Gründe haben. Zum Einen liegen sie mit ihrer Vermutung, dass es am harten Stuhlgang liegen könnte, sicher schon richtig, denn die Schmerzen bei der Darmentleerung können zu einem Trauma bei den Kurzen führen.Die Kleinen bringen dann ganz schnell die Toilette mit den Schmerzen bei der Stuhlentleerung in Zusammenhang und schwupps haben sie Angst auf die Toilette zu gehen.
Bei der Windel kennen sie es ja von „Früher“ noch, dass es eigentlich nicht weh tut.
Die Ursache für den festen Stuhl kann durch ein Unterdrücken des Stuhldrangs verursacht werden, weil man ja so lange wie möglich spielen möchte :-). Das Problem dabei ist – je länger der Stuhlgang im Dickdarm verbleibt umso fester und härter wird er.
Dann kommt hinzu, dass es dem Kleinen vielleicht zu lange dauert bis er diesen festen Stuhlgang herausgedrückt hat – und in der Zeit könnten ja seine Freunde eventuell nicht mehr auf dem Spielplatz sein :-).
Sie sollten ihrem Kinderarzt das Problem schildern. Wenn ihr Sohnemann organisch gesund ist, könnte er ihn vielleicht eine Zeit lang mit stuhlaufweichenden Medikamenten unterstützen, sodass der Stuhlgang ohne Schmerzen herauskann – so wird er dann langsam aber sicher die Erfahrung machen, dass es auch schmerzfrei gehen kann und auch gar nicht mehr so lange dauert.
Von ihrer Seite aus können sie ihren Kleinen mit einer ballaststoffreichen Ernährung und einer ausreichenden Trinkmenge gleichmäßig über den Tag verteilt unterstützen, damit das große Geschäft weich bleibt. Zusätzlich könnten sie vielleicht ein festes Ritual am Tag einführen - z.B. ca. 10 bis 20 min nach dem Mittagessen eine Toilettensitzung durchführen und ihn dabei zwischendurch immer wieder auffordern zu drücken - dann muss er später sein Spiel nicht unterbrechen - und lesen sie ihm dabei ruhig aus einem Buch vor.
Ach ja - nicht zuviel Süßes – und wenn - dann lieber Gummibärchen
(10-15 Stck am Tag) als Schokolade.
Ich finde ja – Selbstbewusstsein hat ihr Kleiner genügend – er kann doch ganz gut bestimmen was er möchte ;-). Genießen sie ihn so wie er ist – auch der Krümel wird bald lieber auf die Toilette gehen als in die Windel zu drücken.
Mit frdl. Grüßen
Conny Ackmann
von
Conny Ackmann
am 28.05.2013