Frage:
Wiedereinstieg schwerer als gedacht
Hi, ich habe einen 2½ jährigen Sohn und er geht seit Januar in die Grippe. Es klappt super aber er ist auch sehr müde und kaputt nach der Kita. Vor ein paar Wochen habe ich einen Job gefunden bei dem ich nur vormittags für 3½ Stunden arbeiten muss und Wochenenden, Feiertage frei habe. Eigentlich perfekt und ich fühle mich auch sehr wohl. Leider bin ich trotzdem total überfordert und müde nach der Arbeit und mein Kopf ist nie bei meinem Sohn. Dabei braucht er mich doch grade nach der Kita so sehr. Jetzt hatte ich überlegt doch noch etwas zu warten und wieder zu kündigen. Bin ja noch in der Probezeit. Habe aber Angst vor den Konsequenzen. Rentenbeiträge etc. Ich könnte ja mit in die Familienversicherung meines Mannes aber ich möchte schon auch in die Rente bezahlen. Könnte ich das Arbeitsamt überzeugen mich ohne sperre arbeitslos zu melden obwohl ich gekündigt habe. Mit der Begründung dass es mit der kinderbetreuung nicht klappt?
Viele Dank
von
Lilal
am 20.03.2023, 20:31
Antwort auf:
Wiedereinstieg schwerer als gedacht
Hallo,
Ich würde mir das gut überlegen, zumal es Ihnen gut gefällt.
Sie beide werden sich eingewöhnen.
Ansonsten spielt die Rentenversicherung erst ab dem 3. Geburtstag eine Rolle.
ArblosGeld I bekommen Sie nur, wenn Sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 21.03.2023
Antwort auf:
Wiedereinstieg schwerer als gedacht
Wenn doch sonst alles passt. Gib Dir noch etwas Zeit. Wenn dein Junge Müde ist, dann lege dich mit ihm hin…
Ob du gesperrt wirst weiß ich nicht. Evtl könntest Du ja den Arbeitgeber fragen, dass er dir kündigt.
LG
Peeka
von
peekaboo
am 20.03.2023, 20:43
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Wiedereinstieg schwerer als gedacht
Ich verstehe nicht warum Du Dich arbeitssuchend melden solltest. Du möchtest ja gar nicht arbeiten.
Du kannst kündigen, gehst in die Familienversicherung und bist dann Hausfrau. Drei Jahre werden pro Kind eh bei der Rente angerechnet (muss man beantragen)
Du kannst fragen Stunden zu reduzieren.
Oder Du ziehst es durch. Das Kind fühlt sich wohl, der Job passt. Alle! sind müde mit Arbeit und Kindern.
Ich bin es seit 17 Jahren gefühlt immer :-)
Man gewöhnt sich dran.
von
Sternenschnuppe
am 20.03.2023, 21:00
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Wiedereinstieg schwerer als gedacht
Naja glaubst du in einem halben Jahr wird es besser? Du hast jetzt quasi einen traumjob was die Arbeitszeiten angeht auch wenn überall Mangel herrscht solche Jobs fallen nicht vom Himmel
von
misses-cat
am 20.03.2023, 21:17
Antwort auf:
Wiedereinstieg schwerer als gedacht
Hallo Lilal,
dass du dir Gedanken um die Rente machst, finde ich richtig gut.
Nach 2,5 Jahren Pause ist es nicht leicht, wieder einzusteigen und eine Balance zu finden zwischen Privatleben und Job.
Ich kann dir aber raten, der Sache noch ein bisschen Zeit zu geben. Du wirst dich an das Pensum gewöhnen und mit der Zeit wird es dir leichter fallen. Dann klappt es auch besser mit dem Kopf abstellen.
Die Müdigkeit wird ziemlich sicher bleiben. Das ist so, wenn man erwachsen ist, fürchte ich.
Was nicht funktioniert, ist zu kündigen oder sich kündigen zu lassen und Arbeitslosengeld zu bekommen. Wenn du den Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehst, hast du keinen Anspruch. Das ist also kein guter Plan.
Wenn der Rest passt, würde ich an anderen Stellschrauben drehen. Der Vater müsste doch zumindest noch etwas Elternzeit übrighaben. Er könnte Teilzeit in Elternzeit arbeiten und beispielsweise auf 30 Stunden oder weniger runtergehen, um sein Kind zu betreuen. Das ist nicht nur deine Aufgabe und die Elternzeit geht nicht ewig. Ich würde ihn in die Verantwortung nehmen.
Alles Gute, terkey
von
Terkey235
am 20.03.2023, 22:06
Antwort auf:
Wiedereinstieg schwerer als gedacht
Fehlende Kinderbetreuung würde bedeuten, dass sie keine haben. Mit der Betreuung in der Krippe ist die Betreuung ihres Kindes gegeben.
Ohne Kinderbetreuung haben sie kein Anspruch auf ALG1, denn dafür müssen sie mind. 15 Wochenstunden arbeiten können und das Kind betreut sein (das muss nicht unbedingt durch Kita sein, aber eine sichere Betreuung, die quasi sofort betreuen kann, muss es sein). Daher ist die Idee mit dem kündigen um ALG1 zu beziehen eine schlechte Idee.
Wenn sie kündigen bekommen sie eine 3monatige Sperre. Es sieht anders aus wenn ihr AG sie kündigen würde. Aber auch dann müssten sie sich weiter bewerben und ob sie nochmal so einen Job bekommen mit den Arbeitszeiten ist fraglich. Denn die Agentur für Arbeit kann verlangen, dass sie auch Stellen annehmen, wo sie evtl. bis 14 Uhr arbeiten müssen und wenn die Kita so lange Betreuung anbietet kann verlangt werden diese bis dahin zu nehmen (falls das nicht sowieso schon der Fall ist). Nicht bewerben bzw. absichtliche schlechte Bewerbungen schreiben kann dazu führen, dass das ALG reduziert bzw. gestrichen wird. Denn sie sind zur Mitarbeit verpflichtet um schnell wieder ins Berufsleben zu kommen.
Den Krippenplatz zu kündigen wäre das letzte was sie machen sollten, denn Betreuungsplätze sind rar. Zudem fühlt sich ihr Kind wohl und sie sind als Mutter scheinbar auch zufrieden.
Der KV könnte in EZ gehen und TZ in EZ arbeiten (bis zu 30 Wochenstunden möglich, weil das Kind vor dem 01.09.2021 geboren ist). Da stellt sich die Frage, ob ihnen das was bringt, wenn der KV nachmittags das Kind betreut und sie auch zu Hause sind. Finanziell wird es dadurch Einbuße geben. Da sollten sie ausrechnen und als Paar besprechen, ob das machbar und eine Option ist.
Stundenreduzierung ihrerseits wäre eine Möglichkeit, insofern der AG mit macht. Wobei sie bedenken sollten, das Kind wird älter und wie sie selbst schreiben, Einzahlung in die Rente. Ob der AG dann einer Aufstockung wieder zustimmt ist fraglich.
Ich würde es erstmal auch noch versuchen, außer ihnen gefällt die Arbeit nicht und das lese ich nicht raus.
von
Ani123
am 21.03.2023, 07:50
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Wiedereinstieg schwerer als gedacht
Wie lange bleibt Dein Kind denn in der Krippe? Gibt es die Möglichkeit, dass es dort zu Mittag isst und schläft? Dann würdest Du ein ausgeschlafenes Kind abholen und könntest Dich selber über Mittag etwas ausruhen, einen Teil des Haushalts machen o.ä.
von
vb123
am 21.03.2023, 07:55
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Wiedereinstieg schwerer als gedacht
Hallo,
Ich würde mir das gut überlegen, zumal es Ihnen gut gefällt.
Sie beide werden sich eingewöhnen.
Ansonsten spielt die Rentenversicherung erst ab dem 3. Geburtstag eine Rolle.
ArblosGeld I bekommen Sie nur, wenn Sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 21.03.2023