Liebe Frau Bader,
ich bin in einer komplexen Situation und begreife einfach nicht die Elterngeld Berechnung..
1. Ich arbeite seit 01/04/19 - davor war ich seit 01/10/18 körperlich sehr krank (leider noch immer nicht komplett geheilt.)
2. Im April habe ich einen neuen Job angefangen, da mein alter AG mir natürlich gekündigt hat.
3. Ich würde gern 30 Std statt Vollzeit arbeiten, da unser Kind sehr viel Aufmerksamkeit braucht. Mein AG wäre sicherlich einverstanden. Netto wäre das ca. 1.500€.
4. Mein Mann kommt aus dem Drittstaat, hat eine Aufenthaltserlaubnis sowie Arbeitserlaubnis (arbeitete bislang jedoch nicht, da er mich unterstützt hat und einen Deutschkurs besucht hat).
Fragen:
1. Soweit ich verstanden habe wäre Elterngeld Plus für mich bei Teilzeit „effektiver“.. was würde es dann pro Monat machen? Davor wie gesagt krank (also Krankengeld, was nicht berechnet wird, davor netto 1.800€), dann ab April bis Ende August 1.800€ netto, dann Mutterschaftsgeld.
2. Das Elterngeld müsste ich ab dem ersten Monat der Geburt beantragen, trotz Mutterschaftsgeld?
3. Darf mein Mann gleichzeitig Elterngeld beantragen (für ihn wäre es dann Basisgeld.. aber dann für wie viele Monate..? Und ab wann?)
Ich kann mir leider keine Beratung leisten und bin mit allen Anträgen sehr überfordert... leider hab ich niemandem im Freundeskreis, der helfen könnte.. ich bin auf jeden Cent angewiesen, da ich unsere Familie nur von meinem Gehalt versorge und wir keine staatlichen Zuschüsse erhalten. ALGII für meinen Mann sowie Wohngeld wurde damals abgelehnt. Würde uns ggf jetzt Wohngeld zustehen?
Ich wäre Ihnen unendlich dankbar, wenn Sie irgendwie helfen könnten.
LG
Anna-Leia
von
AnnaRi84
am 08.11.2019, 09:15
Antwort auf:
Elterngeld
Hallo,
bitte Frage neu stellen mit Geburtdatum/ -daten!
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 08.11.2019
Antwort auf:
Elterngeld
Hallo,
Wann ist euer Kind geboren?
Mir ist nicht klar, ob du schwanger bist und schon ein älteres Kind habt oder das Baby schon geboren ist.
In die EG Berechnung gehen die 12 Monate vor dem Monat ein, in dem der Mutterschutz beginnt.
Ihr könnt gleichzeitig EG beantragen, insgesamt dann 14 Monate, wobei ca 2 Monate schon dir zugerechnet werden wegen dem Mutterschutz.
Auch dein Mann könnte 12 Monate Elterngeld beziehen, während du arbeiten gehst.
Beratung muss nichts kosten. Das macht bei uns z. B Caritas oder beim Landratsamt gibt es auch eine Stelle.
Wohngeld und Kinderzuschlag kannst du beantragen. Würde ich auch an eurer Stelle noch mal machen, da sich eure Situation verändert hat. Eine Person mehr im Haushalt ung gleichzeitig geringeres Einkommen.
Für beides muss man Einkommen innerhalb bestimmter Grenzen haben. Darf nicht zu hoch noch zu niedrig sein.
Warum bekommt dein Mann kein ALG2? Weil dein Einkommen zu hoch ist? Oder wird gesagt, dass er als Ausländer keinen Anspruch hat?
Elterngeld Plus ist für dich effektiver, wenn du gleichzeitig während der EZ arbeiten willst.
Beantragt wird ab Geburt, da die beiden Ansprüche miteinder verrechnet werden. Man erhält die höhere Leistung.
Dein Mann kann sich seine Monate selbst aufteilen. Kann er ab Geburt machen, oder sie spätestens genommen haben, wenn das Kind 14 Monate ist. Wie ihr es aufteilt, du 12 er 2, jeder 7, du 3 er p usw. ist euch überlassen. Nur über die Zeit in der du im Mutterschutz bist, kannst du nicht frei verfügen. Diese Zeit wird immer dir zugerechnet.
LG luvi
von
luvi
am 08.11.2019, 12:19
Antwort auf:
Elterngeld
Hallo,
er ist im Oktober geboren - unser erstes Kind.
Vielen Dank für deine Antwort!!
Als stehen uns gemeinsam 14 Monate zu? Bedeutet dass ich zB 4 Monate EG Plus beantragen könnte und er 10 Monate Basis?
Genau, weil ich ja mit 1800€ netto Millionen verdiene.. dass aber der Integrationskurs jeden Monat 200€ kostet, Miete 680€, Strom, Wasser, Anschaffungskosten für den Lütten, dann GEZ, Kontogebühren, Versicherungen, Medikamente/Salben, usw usw - Übersetzungen/Dokumente - das interessiert nicht.. als ich krank war, war das noch zusätzlicher Druck.. all das aufzufangen.. die ganze Schwangerschaft hab ich mir ebenfalls den Kopf zerbrochen.. musste bereits einen Kredit aufnehmen.. und sind sich wieder im Minus..
Mit jedem Amt musste/muss ich mich anlegen.. es gibt keine konkreten Auskünfte nichts! War auch schon bei paar „kostenlosen“ Stellen, aber außer „sich das ganze anhören“ und eine Weiterleitung an die nächste Stelle ..gibts nichts.. bin es Leid alles immer wieder aufzurollen.. wenn ich vollkommen gesund wäre, wäre ich auch mehr im Stande mehr zu organisieren.. aber so wächst mir das alles über den Kopf.. ich bin froh, wenn ich am Tag 10 Min für mich hab.. mein Mann kann mir 0 helfen wenn’s um den Papierkram geht..
LG
von
AnnaRi84
am 11.11.2019, 17:28