Frage: Wie viel Flasche/Flüssigkeit am Tag

Liebe Frau Neumann,  Meine Tochter wird in drei Tagen 9 Monate alt. Wir haben erst jetzt mit der dritten Breimahlzeit angefangen. Sie isst morgens ihren Milchbrei, Mittags ihren Mittagsbrei und am Nachmittag den Obst-Getreide- Brei.  Am Abend ist sie so müde, dass sie noch keinen Brei möchte. Sie bekommt vor dem Schlafengehen eine Flasche Pre (240ml). Nachts benötigt sie nichts.  Jetzt meine Frage: Reicht eine Flasche aus? Soll ich ihr am Tag verteilt 200 ml Wasser geben? 

von Saca93 am 22.02.2024, 09:26



Antwort auf: Wie viel Flasche/Flüssigkeit am Tag

Hallo Saca93 mit 9 Monaten benötigen Babys in etwa ca 400-500 ml Säuglingsmilch (Pre, 1 oder 2 bzw 3) neben den 3 üblichen Breimahlzeiten. Pre-Milch kann bzw sollte es (zusätzlich) nach Bedarf geben: d.h. je nach dem kann es auch, wenn der Bedarf (auch mal) phasenweise steigt mehr als 400-500 ml täglich sein. Die Hauptsache ist es, dass ein (gesundes) Baby ausreichend Milch bekommt und ausreichend Beikost isst. Derzeit isst deine Tochter 3 Breimahlzeiten (davon 1 Milchbrei) und bekommt und trinkt 1 Fläschchen Pre-Milch täglich. Somit liegt ihr genau bei den üblicherweise empfohlenen Mengen für Milch und Beikost. Wenn deine Tochter damit satt und zufrieden ist, dann wird das passen. Wasser kannst du deiner Tochter nach den Beikostmahlzeiten immer anbieten. Vielleicht trinkt deine Tochter davon, vielleicht auch nicht. Wenn du den Eindruck hast, dass deine Tochter noch mehr Milch als nur 1 Flasche am Tag benötigt, könntest du ihr Milch anbieten. Du könntest eine kleinere Portion anrühren und ggf Nachschlag zubereiten, falls es Nachschlag bräuchte. Ob mehr Milch benötigt wird, könntest du jeden Tag aufs Neue kucken. Pre-Milch kann und darf und sollte es nach Bedarf geben, ähnlich wie Muttermilch. Was du auf jeden Fall auch machen kannst und solltest ist, jetzt, da deine Tochter das Alter für Familienkost erreicht hat: biete vermehrt auch Familienkost und stückigere (weiche und sichere) Kost zum selbständigen Entdecken an. Deine Tochter könnte jetzt und will vielleicht vermehrt auch das essen, was ihr Eltern esst. Und sie will vielleicht auch selbständig essen und nicht nur gefüttert werden. Biete darum ruhig auch immer und immer wieder Zutaten an, welche deine Tochter selbständig greifen und zum Mund führen kann. Und beginne ruhig auch schon mit einem Brot(stückchen)frühstück neben ihrem derzeit noch gewohnten MIlchbrei. Hast du noch Fragen? Ich packe dir unten ins P.S. noch ein paar allgemeine Infos zur Familienkost. Grüße Birgit N.   P.S. biete deinem Baby auf einem Teller mit flachem Rand oder einer Essmatte/Brett verschiedenste weiche, mit dem Pinzettengriff aufpickbare Speisenangebote an. Alle Speisenangebote sollten gut greif- und kaubar, sowie gut schluckbar sein, geeignete Babykost. Lass dein Kind diese Dinge selbständig mit allen Sinnen (Augen, Nase, Mund, Mundraum, Lippen, Hände) erkunden – lass sie probieren, mit den Speisen spielen, d.h. sehen, berühren, betasten, schmecken, riechen,... Lass deine Tochter auch immer das an Essen probieren, was ihr Eltern esst. Passe es ggf in Form und Größe und anderen Merkmalen so an die Bedürfnisse deiner Tochter an (allgemein babygeeignet und verantwortungsbewusst), dass sie es gefahrenfrei essen (kauen, schlucken, verdauen) kann und Lust bekommt noch mehr davn zu essen. Hier ist noch ein kleiner Beispielplan für Babys ab Familienkost: dieser Plan zeigt das, was theoretisch schon möglich ist, bzw wohin die Reise in den nächsten Wochen führen könnte und wird: morgens: gewohnter Brei und dazu Butterbrotstückchen, Obst und Milch bzw ggf Tee Es geht darum, dass du dein Kind langsam an eine 1. Mahlzeit am Tag, an ein Frühstück, am Tisch sitzend, gewöhnst. ZMZ: Brot oder Obst. je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann diese Zwischenmahlzeit sinnvoll sein.  Mittagessen: gewohnter Brei dazu Familienkostsepeisen vom Mittagessen (alle Speisen in babygerechter Weise, inklusiver enthaltener Zutaten, serviert) Nachmittag/ZMZ: gewohnter Brei und geeignete weiche Obstangebote oder Getreidestängelchen o.ä., ggf Kuchen, Babykekse, Muffins, Waffeln Abends: Brot oder Nudeln oder Grießschnitten oder andere einfache, leicht verdauliche Familienkost und Milch. Dazu ggf weiches Obst/Gemüse tagsüber zwischendurch bzw nach den Mahlzeiten: ggf zusätzlich Getränk (Wasser/Tee) anbieten Die Familienkost ergänzt die übliche und gewohnte Beikost. Die Zeit jetzt und die Kommende ist eine sehr wertvolle Zeit, da Babys in der Altersspanne zwischen dem 10.-18. Lm neuen Geschmackseindrücken sehr neugierig entgegensehen und querbeet alles probieren möchen. Das ist gut, um den Geschmackserlebnishorizont zu erweitern und somit Neues zwanglos kennenzulernen. Nutze diese Chance und zeige deinem Kind eure Esskultur in all ihren Facetten. Zelebriert eure Mahlzeiten gemeinsam am Esstisch sitzend. Biete Farben, Formen, Muster, Düfte, Aromen, Geschmacks, Spaß! Es geht neben dem Nährwert der festen Nahrung jetzt auch noch um das eigenständige, spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften (Geschmack, Textur, Konsistenz, Temperatur, ..) von Lebensmitteln.

von Birgit Neumann am 23.02.2024



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