Guten Abend Herr Dr. Busse,
mein Sohn, 8, hat eine starke Allergie auf Birkenpollen. Im 3. Jahr machen wir nun schon eine Hypo mit Lais-Tropfen. Auch, weil er mit Asthma auf die Pollen reagiert. Im letzten Jahr hatte er kaum nennenswerte Probleme, als die Birke blühte. In diesem Jahr leidet er ganz furchtbar. Ich habe das Gefühl, dass das Cetirizin überhaupt nicht wirkt und auch das Nasenspray bringt nichts. Gibt es eine Alternative zu Cetirizin (außer Kortison). Vielleicht auch eine, die frei verkäuflich ist? Zum Kinderarzt kann ich leider erst Montag.
Vielen Dank für Ihren Rat.
Andrea
von
Andrea226
am 13.04.2018, 22:13
Antwort auf:
Stärkeres Medikament als Cetirizin
Liebe Andrea,
die Behandlung der ersten Wahl bei Heuschnupfen sind ein Corticoid-Nasenspray und spezielle Augentropfen, ein Antihistaminikum zum Einnehmen sollte nur bei Bedarf zusätzlich gegeben werden. Cetirizin ist in der Regel gut wirksam, noch besser kann Desloratadin sein, das allerdings verschreibungspflichtig ist. Da müssten Sie halt zum Notdienst gehen. Und die Asthma-Medikamente muss Ihr Sohn natürlich konsequent nehmen.
Außerdem sollten Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt sprechen, ob die Erfahrungen mit der oralen Hyposensibilisierung mit den "Lais-Tropfen" wirklich so gut sind, oder ob man nicht, so wie ich das sehe, mit Spritzen deutlich bessere Erfolgsaussichten hat.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 13.04.2018
Antwort auf:
Stärkeres Medikament als Cetirizin
Dieses Jahr hat die Birke wohl auch ein so genanntes Mastjahr.
Bis jetzt hilft jedem dem ich es empfohlen habe das (ich hab die Birke selbst ganz arg):
Bio Zitrone MIT Schale. Davon 3 Scheiben vierteln und in eine kleine Dose.
Dann REGIONALEN (!) Honig vom Imker in der Nähe holen und davon 2 Esslöffel auf die Zitronen.
Deckel drauf und mindestens 10 Stunden über Nacht stehen lassen.
Dann essen.
Und das jeden Tag.
Normal sollte man das anfangen, bevor die Pollenzeit los geht, aber es wird jetzt auch noch was bringen. Nächstes Jahr dann früher beginnen.
von
Nenilein
am 13.04.2018, 23:33
Antwort auf:
Stärkeres Medikament als Cetirizin
Vielen Dank für die Antworten.
Das mit dem Honig habe ich auch schon gehört. Wie praktisch, dass unsere Nachbarin unter die Imker gegangen ist :-)!
Auch das mit dem Mastjahr habe ich gelesen und kann es unterschreiben. Ich leide auch, obwohl es bei mir eigentlich die Gräser sind, die mich plagen. Und den Rat von Dr. Busse werde ich auch beherzigen und die Spritzen-Hypo in Erwägung ziehen. Als wir mit den Tropfen begonnen haben, war mein Sohn allerdings so wenig kooperativ, dass das mit den Spritzen eine Qual für alles gewesen wäre.
So oder so - am Montag geht's zum Kinderarzt :-(!
von
Andrea226
am 14.04.2018, 22:00