Mein Sohn läßt die Orale Phase aus und muss noch vollgestillt werden

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
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Frage: Mein Sohn läßt die Orale Phase aus und muss noch vollgestillt werden

Hallo Herr Busse, ich möchte Sie gerne zur Entwicklung meines Sohnes etwas fragen. Mein Sohn ist jetzt knapp 9 Monate alt. Ich habe ab dem 4. Monat versucht Beikost einzuführen, leider klappt dies auf einige wenige Male eher schlecht und unregelmäßig. Auch meine Tochter musste ich damals lange Zeit voll Stillen, allerdings hatte sie bereits viele Zähne und hat dann, als sie selbstständig sitzen konnte, vom Familientisch mitgegessen. Mein Sohn zeigt Essbedingt ein ähnliches Verhalten, allerdings hat er erst zwei Zähne seit ca. 2 Wochen. Er ist sehr "kernig" und hat auf jeden Fall ausreichend Babyspeck, so dass ich diesbezüglich keine Sorge habe. Er trinkt allerdings seit einiger Zeit häufig nachts, bzw. ist er einfach viel an der Brust, ob zum Trinken oder auch zur Beruhigung ist nicht immer ganz klar. Einen schnuller nimmt er nicht. Ich habe das jetzt einige Tage beobachtet und dabei ist mir aufgefallen, dass er nichts zum Mund führt, bzw. er nichts mit seinem Mund erkundet. Meine Tochter hat das vergleichsweise sehr intensiv gemacht. Wir geben ihm auch regelmäßig etwas zu Essen von uns in die Hand, aber er nimmt das nicht in den Mund. Wenn wir es ihm zeigen wollen und seine Hand dann zum Mund führen oder wir ihm etwas an die Lippen geben, verzeiht er das Gesicht. Auch beim Brei dreht er sich oft weg. Er hat auch meist nur alle 3 bis 4 Tage Stuhlgang, falls für das Essthema von Interesse. Ich habe auch mit der Kinderarztpraxis telefoniert, die gesagt haben, ich solle weiterhin alles anbieten und aber auch genauer nachgefragt haben, als ich gesagt habe, er führt sicht nichts zum Mund, auch kein Spielzeug. Ich habe gesagt, dass er seine Finger ab und zu in den Mund steckt und dann war das Thema erledigt. Jetzt habe ich leider etwas im Internet gesurft und bin stark verunsichert in Bezug auf das Auslassen der oralen Phase bei ihm. Über Autismus, Hochbegabung, Veranlagung von Psychosen und Depressionen etc. konnte man vieles finden, was eine Störung dieses wichtigen Entwicklungsschritts auslösen kann. Ich wei0 ja nicht, ob es auch noch bei ihm kommen kann, bzw. ob es so gravierend ist, wie ich teilweise gekesen habe. Es ging auch um Kinder, die dadurch nicht in der Lage sind selbstständig zu Essen. was würden Sie mir denn raten, wie ich am besten vorgehen kann? Ich habe mir überlegt mich an die Frühen Hilfen zu wenden, bin aber unsicher, ob ich noch abwarten soll und ihm noch etwas Zeit geben soll oder lieber schnell reagieren soll, damit mögliche Defizite vielleicht besser kompensiert werden können. Ich selbst reagiere zu schnell panisch und ängstlich insbesondere wenn es um meine Kinder geht. Ich möchte sie nicht unnütz einem Arztbesuch aussetzen, wenn es nicht notwendig ist, weil ich meine Sorgen nicht übertragen möchte. Aus diesem Grund wende ich mich nun an Sie. Ich bedanke mich für eine Antwort

von nschimmel am 08.03.2017, 20:57



Antwort auf: Mein Sohn läßt die Orale Phase aus und muss noch vollgestillt werden

Liebe N., das muss man sicher nicht so hoch hängen und kein Problem daraus machen. Setzen Sie einfach auf regelmäßiges Anbieten von Beikost und Fingerfood am Familientisch und seien Sie auf der anderen Seite nicht mehr allzu großzügig mit der Brust. Mit 9 Monaten muss man nicht mehrmals in der Nacht gestillt werden. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 09.03.2017



Antwort auf: Mein Sohn läßt die Orale Phase aus und muss noch vollgestillt werden

Erfüllt er denn die Beikost reife Zeichen? Im 1.,Jahr ist Milch Hauptnahrung. Darüber bekommen sie alles wichtige. Und wegen der oralen Phase. Wenn du dir unsicher bist besprichbdas mit dem kia am besten nochmal beim nächsten Termin. Lg

von Sunshine1993 am 08.03.2017, 22:04