Sehr geehrter Herr Busse,
leider bin ich jetzt in der Stillzeit plötzlich akut an einer Iridozyklitis erkrankt und soll Zyklolat Edo und Dexafluid Sine Augentropfen verwenden, um meine Sehkraft nicht zu gefährden. Können die beiden Medikamente auch bei lokaler Anwendung in die Muttermilch übergehen? Gibt es alternative Medikamente, die in der Stillzeit besser verträglich sind? Mein Sohn ist 6 Wochen alt und wird von mir voll gestillt. Als Ursache für meine Entzündung wird eine bei mir neu aufgetretene, mir bisher unbekannte Autoimmunerkrankung wie Rheuma oder Morbus Bechterew vermutet.
Ich bin Ihnen für eine Antwort sehr dankbar. Ich möchte meinen Sohn gern vor möglichen schädlichen Auswirkungen von Medikamenten schützen, wenn es mir möglich ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Blümchenkaffee
von
Blümchenkaffee
am 21.04.2023, 21:25
Antwort auf:
Medikamente bei Augenentzündung in der Stillzeit
Liebe B.,
mit diesen speziellen Augenmedikamenten bin ich leider überfragt. Das müsste aber der behandelnde Augenarzt wissen. Bei Bedarf können Sie bei den Spezialisten von www.embryotox.de nachfragen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 22.04.2023
Antwort auf:
Medikamente bei Augenentzündung in der Stillzeit
Ich bin zwar nicht Dr Busse aber kennst du schon embryotox? Das ist eine Suchmaschine der Berliner Charité, die sich mit Medikamenten beschäftigt. Du kannst Medikamente eingeben und siehst dann ob diese für Schwangerschaft und Stillzeit geeignet sind.
Alternativ kannst du natürlich auch den behandelnden Arzt oder Apotheker befragen.
Alles Gute
von
Sonnenblume.
am 22.04.2023, 00:31
Antwort auf:
Medikamente bei Augenentzündung in der Stillzeit
Vielen Dank für Ihre Antworten Herr Dr. Busse und Sonnenblume! Embryotox teilt auf der Website leider mit, dass stillende Mütter nicht beraten werden können und dass ausschließlich Fragen von Schwangeren berücksichtigt werden können. Herr Dr. Paulus von Reprotox (Uniklinikum Ulm) konnte mir helfen und hat mir zu den in der Stillzeit wohl besser untersuchten Inflanefran Forte/Pred Forte Augentropfen mit dem Wirkstoff Prednisolon anstelle von Dexamethason geraten. Die Zyklolat Augentropfen sind aufgrund ihrer Tollkirsche-ähnlichen, anticholinergen Wirkung wohl potentiell lebensgefährlich für Säuglinge (Gefahr einer Atemlähmung usw.) und können außerdem anscheinend die Milchproduktion reduzieren. Jetzt mache ich mir noch Sorgen um die Borsäure in den Inflanefran/Pred Forte Augentropfen, die laut Internetrecherche wohl die Fruchtbarkeit von Säuglingen und Kleinkindern schädigen kann. Ich möchte nicht, dass mein Sohn später auch auf eine Kinderwunschbehandlung zurückgreifen muss, falls er mal selbst Kinder haben möchte. Aber leider komme ich aufgrund der anhaltenden Entzündung der Iris nicht ohne Behandlung aus. Hoffentlich wird der Lieferengpass bei den Prednisolon-Augentropfen bald überwunden. Ich möchte meinen Sohn ja gern auch künftig mit beiden Augen sehen können...
von
Blümchenkaffee
am 24.06.2023, 10:57