Guten Tag Herr Doktor Busse,
der Opa meinte es gut und hat auf dem Flohmarkt Kleidung für meinen 3-jährigen Sohn gekauft. Da ich nicht weiß, aus welchem Haushalt diese Kleidung stammt und wie diese vorher gelagert wurde, verunsicherte es mich. Zunächst bemerkte ich keinen ungewöhnlichen Geruch, allerdings habe ich auch nicht direkt an der Kleidung gerochen. Nachdem ich diese bei 60 °C und einem zusätzlichen Desinfektionshygienespüler gewaschen habe, bemerkte ich einen eigenartigen Geruch, ich trocknete die Kleidung danach im Trockner, doch auch danach war der Geruch noch vorhanden und der Trockner roch m.E.auch verstärkt. Ob es jetzt daran lag, dass ein Polyesterpullover dabei war, der besonders stark roch, oder ob es an dem Hygienespüler lag, den wir sonst auch nutzen und der keinen Eigengeruch verursacht und der auch mit einem zusätzlichen Spülgang herausgewaschen wurde, konnte ich nicht herausfinden. Ich vermute dann, dass es damit zusammenhängt, dass ich davor zwei Polysester-Jacken, ebenfalls vom Flohmarkt und gleicher Verkäuferin, in der Waschmaschine bei 60 Grad gewaschen und ebenfalls im Trockner getrocknet habe, da diese danach ebenfalls rochen. Ich habe dann alle Kleidungsstücke erneut bei 95° gewaschen, außer den Jeans und Jacken, welche vorher nur 1x bei 60 Grad gewaschen wurden, und nochmals im Trockner getrocknet. Danach war nur noch ein Geruch wahrzunehmen, wenn man direkt an der Kleidung riecht, indem man die Nase dicht daran hält und kräftig riecht. Der Geruch erinnert mich an einen typischen Kellergeruch gemischt mit einem „chemischen“ Geruch. Den Polyesterpullover habe ich bereits verschenkt, da er m.E. immer noch stark roch. Die anderen Kleidungsstücke möchte ich ungerne unnötig weggeben oder wegschmeißen. Ich habe bewusst keinen Weichspüler verwendet, um nichts zu überdecken und wir für Kinder keinen Weichspüler verwenden.Ich habe schon Kopfschmerzen und Schwindel vom ständigen Proberiechen an allen Kleidungsstücken (eventuelle Gefahr auch für mich?). Ich bin sehr empfindlich, was Gerüche angeht. Der Geruch war somit wahrscheinlich schon vor dem Kauf in der Kleidung. Leider weiß ich natürlich nicht, was vorher mit der Kleidung passierte. Kann ich die Kleidung meinem Sohn bedenkenlos anziehen, nachdem diese sogar bei 95Grad (Jacken & Jeans bei 60Grad) gewaschen wurden oder besteht hier eine Gesundheitsgefahr, wenn noch ein Geruch vorhanden ist, wenn man tief in die Faser riecht?
Oder ist womöglich nur meine Geruchsempfindlichkeit das Problem?
Ich habe meinem Sohn ein schlechtes Gewissen gegenüber, nicht einfach neue Kleidung für ihn im Geschäft gekauft zu haben.
Ich danke Ihnen für Ihr tolles Engagement hier in diesem Forum.
von
frechdachs1990
am 21.10.2023, 03:49
Antwort auf:
Kleidung
Liebe F.,
"Verunreinigung" im Sinne eines Infektionsrisikos, ausgehend von der Kleidung, kann man nach der 60 Grad Wäsche sicher ausschließen. Was die hohe Temperatur und der unsinnig hohe Einsatz von chemischen Mitteln wie "Desinfektionsspüler" mit den Kunstfasern gemacht hat, kann ich nicht beurteilen. Alles, was Ihnen unangenehm riechend vorkommt, sollten Sie auch im Sinne des eigenen "Seelenfriedens" wohl besser entsorgen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 21.10.2023
Antwort auf:
Kleidung
Hallo,
könnte es nicht sein, dass der chemische Geruch daher kommt, dass die Wäsche viel zu heiß gewaschen wurde? Und vielleicht mit zu aggressivem Waschmittel? Ob Polyestersachen überhaupt in den Trockner dürfen, weiß ich nicht (wir haben keinen).
Tue die Sachen doch weg, wenn du dich so davor ekelst. Verstehen tue ich persönlich es nicht, wir haben viele gebrauchte Kleidungsstücke, die wasche ich vor Gebrauch einmal ganz normal (Pullis max. bei 40 Grad und normalem Waschmittel und hinterher ggfs bügeln). Da müsste man sich ja auch Gedanken machen, ob in neuer Kleidung nach dem Waschen noch chemische Rückstände zurück bleiben.
Viele Grüße
Katja
von
Schnecke3
am 21.10.2023, 08:22
Antwort auf:
Kleidung
Deine Überlegungen sind unlogisch.
Wenn Du besorgt über mögliche gesundheitliche Risiken bist, dann kann es doch nur gut sein dass die gebrauchten Sachen bereits mehrfach vom Vorbesitzer gewaschen wurde, was die Chemikalien aus dem Herstellungsprozess beseitigt oder zumindest reduziert.
Ansonsten frage ich mich, welche konkrete Gefahr Du befürchtest, dass Du auf die Idee kommst die Sachen bei 95 °C zu waschen?
Das ungesündeste an der ganzen Sache ist sicherlich Dein Hygienespüler sowie Weichspüler. Noch dazu eine Umweltsauerei.
von
Tigerblume
am 21.10.2023, 09:44
Antwort auf:
Kleidung
Ich kaufe gezielt gebrauchte Kleidung, weil die Chemikalien aus dem Herstellungsprozess bereits rausgewaschen sind.
Polyester bei 95° und im Trockner? Leben die Sachen noch?
Du kannst alles bedenkenlos anziehen. Die Kopfschmerzen kommen vielleicht vom vielen Riechen?
von
annarick
am 21.10.2023, 10:03
Antwort auf:
Kleidung
Danke für eure Tipps.
Meine "Angst" bezieht sich auf den Geruch in der Kleidung, welcher vom Vorbesitzer stammt (falsche Lagerung, feucht, Schimmel, Keller oder geruchsintensiver Schrank). Ich habe ja weder Vorbesitzer noch Haushalt gesehen. Wir haben auch immer mal wieder gebrauchte Kleidung, aber diesen Fall hatte ich noch nicht.
von
frechdachs1990
am 21.10.2023, 10:03
Antwort auf:
Kleidung
Was genau befürchtest Du aufgrund eines Geruchs?
Entweder es ekelt Dich oder Du findest es unangenehm, dann häng die Sachen ein paar Tage raus an Wind und Sonne. Danach siehst Du weiter.
Ansonsten egal.
Bei Polyester in der 95 °C Wäsche plus Trockner denke ich, dass Du schlicht und ergreifend das Material gekillt hast und es deshalb merkwürdig riecht.
von
Tigerblume
am 21.10.2023, 10:47