Guten Tag Dr. Busse,
seitdem meine Kleine in die Krippe geht, ist sie ständig krank.
Sie hat jetzt zum 2. Mal, kurz nach einander, einen grippalen Infekt.
Wir waren beim Kinderarzt, dort hat sie Hustensaft verschrieben bekommen, den hat sie nun 5 Tage, 2x täglich eingenommen. Ihr Husten wir aber einfach nicht besser.
Beim erneuten Anruf in der Kinderarztpraxis, wurde mir von der Dame am Telefon gesagt, dass sich der Husten bis zu 5 Wochen ziehen könnte, wir sollen noch etwas abwarten.
Sie hustet nachts aber sehr stark und häufig, oft schläft sie deswegen sehr unruhig.
Bevor sie den 2. Infekt bekam, hatte sie schonmal 5 Tage Hustensaft eingenommen, dann nochmal weitere 5 Tage, mit kurzer Pause dazwischen. Das war nun also das 3. Mal innerhalb kurzer Zeit.
Ich möchte ihr ungerne nun wieder, nach einer kurzen Pause, Hustensaft oder ständig Nasenspray (Meerwasser) geben.
Für den Nachtschlaf trage ich ihr Thymian-Myrte Balsam auf Brust und Rücken auf, sowie Engelwurzbalsam auf die Nasenflügel. Sie schläft mit dem Oberkörper hochgelagert.
Ich weiß nicht, was ich noch machen soll.
Haben Sie Tipps wie ich es schaffe, dass sie nachts besser schlafen kann?
Oder wie wir den Husten endlich los werden können?
Seit ein paar Tagen trinkt sie auch deutlich mehr als sonst, ich weiß nicht mehr weiter.
Tagsüber ist es deutlich besser. Beim Mittagsschlaf oft das selbe Problem zuhause und auch die Erzieherinnen aus der Krippe berichten, dass sie vermehrt Husten muss während des Mittagsschlafs.
Natürlich stört es auch meinen Nachtschlaf enorm und ich gehe langsam auf dem Zahnfleisch.
von
sunny678
am 04.04.2024, 13:49
Antwort auf:
Husten
Hallo sunny,
ein ständiges und leidiges Thema. Dass Kinder zu Beginn der Krippen-Zeit häufig Infekte haben, ist normal. Dass das zehrend ist, verstehe ich. Husten ist bei grippalen Infekten das letzte Symptom, das abklingt und kann bis zu 8 Wochen dauern. Bis dahin haben die Kinder meist schon den nächsten Infekt. Für Hustensäfte gibt es meist eher schlechte Evidenz. Das sind keine Wundermittel und man sollte nicht erwarten, dass der Husten damit direkt vergeht. Wenn man das Gefühl hat, dass es hilft, kann man sie verwenden, ansonsten kann man sie auch weglassen, da es ansonsten nur unnötiger "Zuckersirup" ist, plakativ gesagt. Das "Medikament", für das es die besten Studien gibt, ist Honig (naturbelassen, nicht ultrahocherhitzt). 10 ml pro Tag für 3-4 Tage reduzieren nachweislich die Dauer und Intensität. Natürlich nur bei Kindern über einem Jahr! Hustenstiller sollten nicht eingesetzt werden, da der Husten die Atemwege reinigt und von Schleim befreit und daher sinnvoll ist. Der Husten im Schlaf, bzw. im Liegen, ist ein von Eltern häufig beschriebenes Phänomen. Das liegt in der Regel daran, dass im Liegen Schleim in den Rachenraum läuft und dann den Hustenreiz auslöst. Daher wirkt meistens am besten das, was Sie schon machen: die Kinder oberkörperhochgelagert schlafen lassen. Vielleicht muss das Kissen einfach noch etwas dicker sein, damit der Oberkörper noch etwas höher kommt. Solange es den Kindern gut geht und sie außerhalb des Schlafs nicht husten, kann man eigentlich davon ausgehen, dass es sich um die abklingende Phase handelt. Viel trinken ist super, um den Schleim zu verflüssigen. Das macht Ihre Tochter also super.
In diesem Sinne wünsche ich viel Geduld und Durchhaltevermögen! Viele Grüße!
von
Miriam Althoff
am 04.04.2024