Frage: Hörscreening nicht erfolgreich

Sehr geehrter Dr. Busse, unser Sohn kam Ende Januar per Kaiserschnitt zur Welt und hat das Hörscreening zur U2 im Krankenhaus nur auf dem linken Ohr bestanden. Also sind wir zwei Mal in Folge zu einer privaten HNO Praxis und haben Nachkontrollen durchführen lassen (das 1. Mal 6 Wochen nach der Geburt und das zweite mal in der 13. Lebenswoche). Beide Male konnte weder auf dem linken, noch auf dem rechten Ohr ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden, was anfangs laut Ärztin nicht schlimm war, da ja im Krankenhaus bereits bestätigt wurde, dass unser Sohn auf jeden Fall links etwas hören kann. Bei der zweiten Nachkontrolle fiel ihre Diagnose schon schlechter aus; sie meinte, dass eine Schwerhörigkeit auf beiden Ohren nicht auszuschließen sei. Sie empfahl uns daher den BERA Test. Sie hat aber nicht ein Mal mittels Otoskop nach eventuellen Verstopfungen nachgeschaut, noch eventuelle Fehlerquellen bei der Durchführung des Hörscreenings durch die Arzthelferin berücksichtigt. Ich selbst habe nicht den Eindruck, dass mein Sohn schlecht hört. Er erschrickt sich sichtbar bei lauten Geräuschen und zeigt Reaktion durch Nuckeln, wenn er schläft und etwas neben ihm raschelt. Auch bei Interaktion mit Atemschutzmaske unsererseits (bei der er nur unsere Augen sehen kann) reagiert er auf die typische Babysprache und "kommuniziert" kräftig mit, sobald eine Gesprächspause entsteht. Und auch innerhalb unserer Familien gibt es keine Vorerkrankungen in dieser Richtung. Von daher bin ich unschlüssig, ob ich dem BERA Test zustimmen sollte oder ob ich guten Gewissens erstmal noch etwas abwarten kann, bis sich später wirklich Auffälligkeiten zeigen. Zu seinem allgemeinen Gesundheitszustand ist noch zu sagen, dass er keinerlei Entwicklungsauffälligkeiten zeigt. Wir hatten gerade erst die U4 beim Kinderarzt und dieser hat mittels Klatschtest unseren Sohn für gesund befunden was das Hören betrifft.

von Sommerblume269 am 01.05.2020, 11:59



Antwort auf: Hörscreening nicht erfolgreich

Liebe S., das sollten Sie mit ihrem Kinderarzt besprechen, der Ihnen dann auch sagen könnte, wer eine erneute apparative Hörprüfung mit entsprechender Erfahrung bei Babys gut durchführen könnte. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 01.05.2020