Hallo Herr Dr. Busse
meine Tochter (11) hat eine Pollenallergie, die sich jedes Frühjahr mit juckenden Augen und teilweise auch laufender Nase bemerkbar macht.
Die anderen Jahre wurde vom Kinderarzt deshalb immer Augentropfen und Nasenspray verordnet. Zusätzlich Cetirizin-Saft, für den Fall, wenn es ganz arg ist.
Diese Tropfen und der Spray haben meiner Meinung nach eher mäßig geholfen. Der Kinderarzt hat deshalb jedes Jahr unterschiedliche Hersteller zum ausprobieren verschrieben.
Mein Mann und ich leiden ebenfalls unter Heuschnupfen und nehmen in dieser Zeit immer Cetirizin in Tablettenform und haben dann wirklich Ruhe von der Allergie.
Deshalb nun meine Frage.
Könnte ich unserer Tochter an Tagen an denen sie viel draußen ist einfach vorbeugend von dem Cetirizin-Saft geben?
Oder soll das bei Kindern wirklich nur angewendet werden, wenn es zu schlimm wird?
Wäre dann zusammengezählt ja keine lange Zeit. Die Beschwerden dauern meist 6-8 Wochen.
Für Ihre Mühe vielen Dank im Voraus
Liebe Grüße und schöne Ostern
von
Schnuffelmausi
am 03.04.2021, 15:36
Antwort auf:
Heuschnupfen
Liebe S.,
die einzig auf Dauer wirksame Behandlung bei Pollenallergie ist eine Hyposensibilisierung, die Sie unbedingt mit ihrem Arzt besprechen sollten. Für die akute Saison wird als "Goldstandard" die regelmäßige Gabe eines Corticoid-Nasensprays und von Augentropfen empfohlen. Ein Antihistaminikum sollte nur bei Bedarf zusätzlich eingenommen werden an "schlimmen" Tagen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 05.04.2021
Antwort auf:
Heuschnupfen
Hallo,
Ceterizin macht leider müde, deswegen ist es nicht für den täglichen Einsatz geeignet.
Aber es gibt neuartigere Wirkstoffe, die genausogut wirken.
Wir bekommen von unserem KiA (Allergologe) Aerius (= Wirkstoff Desloratadin) verschrieben. Das darf bzw soll unser Sohn auch tlw. längerfristig nehmen, z.b. wenn wir im Urlaub sind und das Zimmer nicht allergikerfreundlich ist (bei ihm sind es die Hausstaubmilben). Allerdings ist bei ihm die Gefahr vorhanden, dass die Allergie das Asthma triggert .
Denke aber, dass es auch Sinn macht, die Heuschnupfen-symptomatik prophylaktisch zu verbessern.
Habt ihr das Thema Hyposensibilisierung schon mal angesprochen? Wäre vielleicht auch ein guter Ansatz.
Mitglied inaktiv - 03.04.2021, 19:27