Frage: Einschlafstörung

Guten Tag Herr Dr. Busse, Mein Sohn ist 7 Monate alt, seit etwa dem 4. Lebensmonat tut er sich sehr schwer beim einschlafen. Er hat die Augen schon zu, schlägt aber noch um sich, jammert atmet sehr schnell, das Herzchen klopft im Galopp. Ich habe das Gefühl es wird schlechter je älter er wird. Wir gehen immer zur gleichen Zeit schlafen, er wird vorher noch gestillt. Meine Kinderärztin habe ich schon gefragt, aber sie nimmt das nicht ernst. Muss ich mir Gedanken machen? Danke vorab!

von wuschl1 am 05.12.2019, 19:56



Antwort auf: Einschlafstörung

Liebe W., Sie dürfen einfach Geduld haben. Wichtig ist ein festes Zubettgehritual nach der letzten Mahlzeit. Und danach bleiben sie bei Bedarf nur leise redend oder singend am Bett sitzen, tun aber nichts. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 06.12.2019



Antwort auf: Einschlafstörung

Hallo, das Einschlafen ist die unsicherste Zeit für Dein Kind. Es sucht daher besonders Deine Nähe, die ihm Sicherheit gibt. Diesem Sicherheitsbedürfnis entsprechend wäre es völlig normal und für Dein Baby beruhigend, wenn Ihr einen größeren Körperkontakt als nur daneben sitzen und Hand streicheln hättet (auf den Arm nehmen, wiegen etc.). Hat halt den „Nachteil“, dass es eventuell nicht so schnell wie möglich alleine im Bettchen einschlafen lernt. Meiner Meinung nach muss ein Baby aber nicht „funktionieren“, sondern es sollten vor allem seine Bedürfnisse befriedigt werden. Verwöhnen kannst Du es nicht. Du kannst viel über die Hintergründe des Einschlafens (und über sehr viel mehr Themen) und wie man es verbessern kann auf dem Blog „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten“ nachlesen. Von da stammen auch folgende zwei Zitate: „Während es im wachen Zustand vergleichsweise einfach ist, dafür zu sorgen, auf Mamas oder Papas Arm in Sicherheit zu sein (und sei es, indem man das durch pausenloses Geschrei einfordert), ist die Einschlafphase eine für das Baby "gefährliche" Zeit. Es ist müde, es möchte schlafen und es möchte sicher sein. Einschlafen bedeutet Trennung, es bedeutet allein sein - deswegen fällt es vielen Kindern unglaublich schwer, in den Schlaf zu finden. Es gibt aber Methoden, die das Kind beim Einschlafen aktiv unterstützen.“ Quelle: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/02/einschlafen-warum-neugeborene-nicht.html?m=1 Es kann auch sein, dass Dein Baby mittlerweile etwas weniger Schlaf braucht (wobei da, glaub ich, zwischen vier und sieben Monaten noch kein riesiger Unterschied ist): „Ein Kind kann nur so viel schlafen, wie sein natürlicher Schlafbedarf zulässt - keinesfalls mehr. Schläft es tagsüber zu viel, wird es früh aufwachen oder abends nicht einschlafen.“ Quelle: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/02/einschlafbegleitung-warum-auch.html?m=1 Viele Grüße!

von Curcuma am 08.12.2019, 05:37