Hallo Herr Dr. Busse, bei unserem 2,5 Jahre alten Sohn haben wir Anfang September ein erstes Schielen festgestellt. Anfangs hauptsächlich abends und bei Müdigkeit. Binnen kurzer Zeit dann immer stärker und häufiger. Der Kinderarzt hat uns an eine Sehschule überwiesen bei der einige Untersuchungen gemacht wurden und Werte mit getropften Augen ermittelt wurden. Das Resultat: Eine Weitsichtig auf dem linken Auge +7 Dioptrien, rechts +6 Dioptrien. Sehkraft des linken Auges liegt bei nur 20%. Unser Sohn braucht eine Brille und wird die aller Vorraussicht auch sein Leben lang brauchen. Da wir ein Rezept für eine Brille bekommen haben sind wir zu einem Optiker gekommen, bei dem eine speziell ausgebildete Kinderoptometristin arbeitet. Diese hat dann eine weitere Untersuchung von unserem Sohn gemacht, mit dem Ergebnis, dass beide Augen eine Sehkraft von 80% haben und links +1,5 Dioptrien, rechts 1,3 Dioptrien. Sie empfiehlt keine Brille, wir sollen Übungen mit dem linken Auge machen, um das Schielen abzustellen. Die Untersuchung der Optometristin war ausführlicher und hat auch länger gedauert als bei der Sehschule. Ich hatte allerdings bei beiden ein recht gutes, professionelles Gefühl. Wie verhalte ich mich bei den stark abweichenden Empfehlungen/Aussagen? Warum kommt es zwischen Augenarzt und Optiker zu solch einer Diskrepanz? Als weitere Informationen: unser Sohn hatte 4 Wochen bevor es mit dem Schielen angefangen hat eine Corona-Infektion. Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.
von D.Heinrich am 26.10.2022, 15:53