Sehr geehter Herr Dr. Busse, mein Sohn ist 1,5 Jahre alt und hat eine Hydrozele rechts seit seiner Geburt, die rückläufig ist und regelmäßig kontrolliert wurde. Man sagte uns, da die Hydrozele rückläufig ist, warten wir weiter ab, denn die Hydrozele ist von 7,5 cm, auf nun 2 cm. verkleinert. So weit so gut. Bei der U2 damals konnte einmalig der LINKE Hoden nicht getastet werden, man schob das aber auf die Hydrozele rechts, dass es einfach schwer wäre zu tasten. Danach konnte der linke Hoden bei jeder Untersuchung mit mühen getastet werden, wobei sich natürlich mehr auf den rechten Hoden mit der Hydrozele konzentriert wurde bei den Untersuchungen. Auch hier so weit so gut. Mit ca. einem Jahr viel dann der Kinderchirurgin bei einem der vielen Kontrolluntersuchungen auf, dass der linke Hoden "ziemlich klein" wäre, und schickte uns ins Krankenhaus zum Ultraschall, weil die Kinderchirurgin selber kein US hat. Da wir vorher schonmal im Krankenhaus zum Ultraschall waren und dort beide Hoden untersucht worden waren, und als "einwandfrei und durchblutet" diagnostiziert wurden, und auch dort gesagt wurde, dass man bei der Hydrozele einfach wartet, hatten wir uns nichts böses gedacht. Im Krankenhaus wurden wir dann "beruhigt", der linke Hoden wäre nicht zu klein, aber er sitzt evtl. im oberen Skrotalfach etwas zu hoch, scheint also ein Pendelhoden zu sein, dass müsse man aber beobachten ob es nicht doch ein Gleithoden ist. Jetzt waren wir natürlich noch besorgter, und holten und eine weitere Meinung bei einem Kinderurologen in der Uniklinik ein. Hier dann dann wieder eine andere Meinung: "Der Linke Hoden ist zwar wirklich NICHT zu klein, aber er ist definitiv ein Gleithoden und sollte operiert werden, da man eh schonmal in Narkose ist, sollte man gleichzeitig die Hydrozele mitmachen". Völlig verzweifelt wandten wir uns an unseren Hauskinderarzt, der offen zu gab von der Materie nicht die meiste Ahnung zu haben, aber für ihn ist "da nichts zu klein und es sitzt auch alles an der richtigen Stelle, außerdem wenn ein Arzt bei einmaligen Tasten sofort einen Gleithoden diagnostiziert und direkt oberieren will, sollten wir skeptisch sein, aber er könne an unseren Gesichtsausdruck lesen, dass wir gerne eine weitere Meinung von einem Kinderurologen wollen". Er suchte uns einen Kinderurologen in der Nähe raus und dort waren wir auch heute, und jetzt kommt es. Wieder eine andere Meinung: "Der Linke Hoden sei entweder verkümmert und das was man da fühlt sei hauptsächlich Nebenhodengewebe, oder es handelt sich bei der linken Seite garnicht um einen Hoden, sondern nur um einen Nebenhoden und der Hoden selber schwirt noch irgendwo im Bauchraum rum, was allerdings sehr selten wäre. Wir sollen in 4 Monaten wieder zur Kontrolle kommen, weil man jetzt eh nichts dran ändern kann." So und da sind wir jetzt und sind völlig am Boden zerstört. Das Sie natürlich aus der Ferne keine Diagnose bei so einem komplizierten Fall stellen können ist uns klar, aber was würden Sie uns raten? Wir wissen absolut nicht weiter, und haben als erste Maßnahme nochmal für morgen einen Termin beim Chefarzt im Krankenhaus gemacht, wo uns damals gesagt wurde das alles in Ordnung sei. Wir wollen da morgen mit offenen Karten spielen und zugeben dass wir wie Ärztehopper von Facharzt zu Facharzt gerannt sind und erzählen was dabei raus kam und was er dazu meint, ob er bei seiner Meinung bleibt, dass alles in Ordnung ist. Vielen dank für Ihre Hilfe Herr Dr. Busse. Ich hoffe Sie haben einen guten Rat.
von Besorgter-Vater am 05.12.2018, 16:02
