Sehr geehrter Prof. Heininger,
unsere Tochter erhielt aufgrund eines Infektes, Urlaub des Kinderarztes und dortigen Terminengpässen in der 25. Lebenswoche die 2. Rotavirenimpfung. Seitdem hat sich ihre Verdauung komplett verändert. Sie plagt sich mit Pupsen, der massige Stuhlgang ist äußerst übelriechend, breiig, klebrig und auch die Haut behält den Geruch länger bei. Allerdings ist es kein klassischer Durchfall, sondern nur einmal täglich. Ist das eine Folge der Impfung? Und wie lange hält das an, bis es sich wieder einpendelt (inzwischen ist es schon eine gute Woche)? War die Impfung zu spät?
Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
von
idefixxy
am 09.07.2014, 22:47
Antwort auf:
Verdauung durcheinander ist die Rotavirenimpfung schuld?
Hallo,
Je nachdem, welchen Impfstoff ihr Kind bekommen hat, darf man ihn bis zum Alter von 28 beziehungsweise 32 Wochen geben. Sie befanden sich also in jedem Fall im Zeitfenster der Zulassung.
Ob die von Ihnen beobachteten Veränderungen des Stuhlgangs bei ihrer Tochter mit der Impfung in Zusammenhang stehen, ist verständlicherweise schwer zu beurteilen. Die echten Viren führen zu Durchfallkrankheit, bei den abgeschwächten Impfviren ist dies vereinzelt auch beobachtet worden. Allerdings im Allgemeinen in abgeschwächter Form und nur ein oder sehr wenige Tage anhaltend. Wenn es Sie besorgt, sollten Sie bei ihren Kinderarzt einen Untersuchungstermin vereinbaren, damit man alle möglichen Ursachen beurteilen kann.
Alles Gute!
von
Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
am 11.07.2014