Sehr geehrter Herr Professor Heininger, ich wende mich an Sie, weil ich Fragen bezüglichder MMR-Impfung habe. Es geht um Folgendes: Meine jetzt 12 Monate alte Tocher hatte über die Muttermilch eine Allergie u.a. gegen Eier-Eiweiss entwickelt. Mit 4 Monaten hatte sie starke Ekzeme am ganzen Körper, vor allem waren die Beugen befallen. Auch ihr Gedeihen war gestört. Nach der Einführung einer allergiearmen Diät bei mir selbst (als sie 6 Monate alt war) wurde ihre Haut allmählich immer besser. Sie gedeiht seitdem sehr gut und hat keine Hautprobleme mehr. Mit 10 Monaten (nach 4 Monaten ohne Allergene) wurde bei ihr ein Prick-Test durchgeführt. Gegen Eiereiweiss war die Reaktion heftig. Der Bluttest wurde dann mit 11 Monaten (5 Monate ohne Allergen) durchgeführt. Er zeigte IgE gegen Eiereiweiss (0,33kU/l); das Gesamt-IgE lag bei 40 kU/l. Da das Kind noch nie Eier gegessen hat, mache ich mir Sorgen wegen der bevorstehenden MMR-Impfung. 1. Ich habe gelesen, dass es nicht nur unmittelbar nach der Einahme des Allergens zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann, sondern auch noch Stunden später. Wäre es nach Ihrer Meinung daher sinnvoll, die Kleine länger als nur 1 Stunde zu überwachen, also sie z.B. für einen Tag zu hospitalisieren? 2. Wäre es sinnvoll, eine vor der Hauptimpfung Testimpfung durchzuführen? 3. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie dadurch einen Ekzemschub bekommt? (Ich möchte natürlich unter allen Umständen vermeiden, dass sie wieder Ekzeme bekommt. Sie gedeiht gut und wir sind dabei, bei ihr und mir peu a peu weitere Lebensmittel einzuführen.) 4. Wir wohnen in Basel, das Kind besucht nicht den Kindergarten. Was halten sie davon, die Impfung einige Monate zu verschieben, um auf diese Weise dem Immunsystems ein wenig Zeit zu geben, sich zu stabilisieren? Wie können Sie uns bezüglich des Vorgehens bei der Impfung raten? Vielen Dank.
von stellathestar am 21.12.2011, 10:31