Sehr geehrte Herr Dr. Wahn, folgende Situation: Unser Sohn (19 Monate) wurde in der Kita von einem anderen Kind (änhliches Alter) ins Gesicht gebissen. Es war laut Erziehern kein blutiger Biss. Bissstelle wurde nur gekühlt. Die Zahnabdrücke waren auf der Wange unseres Sohnes deutlich als Quetschung/Erguss zu sehen. Ob die Haut Mikroläsionen hatte, kann ich nicht beurteilen. Unser Sohn ist nicht gegen Hep B geimpft gewesen zu dem Zeitpunkt. Leider ist, wie wir mittlerweile erfahren haben, auch der Beißer nicht geimpft. Genau 7 Tagen nach dem Biss haben wir mit der Standardimpfung (Engerix B Kinder) begonnen. Zwischenzeitlich wurde ein weiteres Kind von dem gleichen Kind gebissen (auch augenscheinlich unblutig) und der Kinderärztin nun der Impfstatus des Beissers mitgeteilt. Diese soll wohl sehr bestürzt gewesen sein und will das Jugendamt und die Kita informieren. Wir machen uns nun große Sorgen, dass sich unser Sohn infiziert haben könnte und natürlich vor einer Chronifizierung. Wie schätzen Sie die Situation ein? Im Netz steht etwas "wird übertragen durch kleinste Mengen Blut, SPEICHEL.. Mikroläsionen der Haut" Über den Infektionsstatus des Beissers wissen wir natürlich nichts. Hat die aktive Immunisierung (gemäß ausländischer PEP Richtlinien) eine postexpositionelle Prophylaxewirkung? Man findet Angaben zu Schutzraten von 70-75% wenn innerhalb von 7 Tagen die erste Dosis bei Ungeimpften verabreicht wird... Vielen Dank!
von rudikass am 14.01.2020, 09:43