Liebe Frau Höfel,
ich habe wohl eine sehr ungewöhnliche Frage in Sachen Babyschlaf.
Unser Sohn ist gerade 7 Monate alt geworden und beim schlafen fast schon erschreckend pflegeleicht. Wir bringen ihn um 21. Uhr ins Bett (meist schläft er dann gegen 21.30 Uhr) und gegen 7.30/8.00 Uhr steht er jeden Morgen auf. Nachts höre ich ihn nur sehr selten oder gar nicht durch das Babyfon, er weint oder quengelt nie! Klar liegt er öfter ein paar Minuten wach und spielt mit seinen Fingern oder plappert vielleicht auch kurz aber er schläft immer wieder von alleine ein und verlangt auch nicht nach einem Fläschchen. Unter dem Tag braucht der Kleine noch einmal ca. 3,5h Schlaf verteilt auf 3 Pausen.
Ich habe jetzt von einigen Mamis in meiner Krabbelgruppe (und mein Mann hat sich jetzt davon auch anstecken lassen) die Äußerungen gehört, dass das überhaupt nicht gut ist mit "so viel Schlaf". Es wäre eine viel zu lange Zeit ohne Fläschchen und die fehlende nächtliche Nahrung würde der Entwicklung schaden. Und auch die fehlende Nähe zu uns über so lange Zeit wäre überhaupt nicht gut.
Ich muss dazu sagen, dass unser Sohn die ersten Tage im Krankenhaus allein verbracht hat, wir haben ihn nach 10 Tagen adoptiert und er war noch nie ein großer Kuschelbär oder Tragekind und hat es auch nicht im Elternbett ausgehalten. Wir haben die ersten 3 Monate versucht ihm das quasi aufzuzwingen und schmackhaft zu machen und es hatte absolut keinen Erfolg. Daher habe ich die lange Schlafphase jetzt nicht als wirklich schlimm empfunden!? Ich würde mir irgendwie komisch vorkommen, meinen Racker jetzt mitten in der Nacht zum Fläschchen zu wecken...
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort!
von
Tizia06
am 03.06.2019, 17:36
Antwort auf:
zu "viel" Babyschlaf - schlecht für Bindung und Entwicklung?
Liebe Tizia,
80% aller Eltern in diesem Forum werden Sie beneiden, weil Sie nachts zum Schlafen kommen. Die restlichen 20% werden sagen: ist bei uns auch so!
Nur weil Ihr Kind einen gesegneten Schlaf hat, ist es weder bindungslos noch krank!
Es steht nur unter aufmerksamer Beobachtung und alles wird besonders interpretiert (vor allem, wenn die Adoption bekannt ist).
Kann es sein, dass Sie sich auch selber hinterfragen?
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 03.06.2019
Antwort auf:
zu "viel" Babyschlaf - schlecht für Bindung und Entwicklung?
Das ist völlig in Ordnung.
Da sind wohl einige Eltern neidisch und wollen euch was miesmachen .
Schön, dass ihr adoptiert habt.
Gebt weiterhin all eure Liebe für dieses wundervolle Wesen und dann ist alles gut.
von
Muschelnudel
am 03.06.2019, 18:22
Antwort auf:
zu "viel" Babyschlaf - schlecht für Bindung und Entwicklung?
Hallo,
ich gehöre definitiv zur Neidfraktion! Aber dass er so lange schläft und nicht ins Elternbett will, liegt nicht daran, dass ihr ihn adoptiert habt (und er war im KH bestimmt nicht allein, in so einer Situation kümmern sich die Schwestern vermehrt um die Kinder). Meine Freundin hat ein eigenes Kind, das von Anfang an quasi Zustände bekommen hat, wenn meine Freundin sie mit in ihr Bett geholt hat. Ich glaube, so etwas ist auch eine Typsache.
Und lass Dich nicht von anderen verrückt machen, wenn es Dir, Deinem Mann und ihm gutgeht, machst Du alles richtig!
Viele Grüße
von
Mamamaike
am 03.06.2019, 21:37
Antwort auf:
zu "viel" Babyschlaf - schlecht für Bindung und Entwicklung?
Vielen Dank für all die lieben Antworten! Irgendwann fängt man dann doch an, an sich zu zweifeln. Und da uns irgendwie die 9 Monate Planung und Zeit zum lesen und Babykurse besuchen gefehlt haben, wollen wir natürlich noch mehr alles richtig machen.
:-) Auf alle Fälle schläft die Maus gerade wieder seelig und wir machen uns ab heute da überhaupt keine Gedanken mehr. ;-)
von
Tizia06
am 03.06.2019, 21:46