Frage: wandelnder Geist

Liebe Martina, ich habe ein persönliches Problem und hoffe auf Ihren Ratschlag... ich bin häufig müde und fühle mich tägsüber wie gerädert. Seit der Geburt meiner Maus habe ich keinen erholsamen Tiefschlaf mehr. Sie (5 M) wacht nachts regelmäßig zum Stillen auf, sodass ich nachts regelmäßig wach werde und nie richtig tief schlafe. Wenn meine Maus mich morgens zw. 5.00 und 6.00 weckt und aufstehen möchte, bin ich hundemüde und nie richtig erholt und fit. Ich stehe dann mit ihr auf, beschäftige mich mit ihr, frühstücke.. und gegen Nachmittag schlafen wir (ich vor müdigkeit) zusammen beim Stillen ein. Tagsüber trage ich meine Maus und beschäftige mich rund um die Uhr aktiv mit ihr. Hingelegt werden möchte sie nicht, sie ist ein goldschatz aber sehr fordernd. Der Haushalt, Essen kochen ect. kommt natürlich auch dazu. Mein Partner und auch ich möchten es sauber, ordentlich und schön haben. Unsere Rollenverteilung ist sehr klassisch. Wenn wir (mein Partner und ich) uns Abends/Nachts schlafen legen, bin ich unausgeglichen, mein Gedankenkarussell dreht sich und es dauert etwas bis ich einschlafe. Nachts werde ich dann wieder in regelmäßigen Abständen von meiner hungrigen Maus geweckt und zw. 5.00 u 6.00 beginnt der Morgen... Ich fühle mich mittlerweile wie ein umherwandelnder Geist, immer müde und erschöpft. Ich würde gern erholter schlafen und tagsüber fit sein. Was könnte ich tun? Danke u VG! (Bitte keinen kontra-produktiven Meinungen anderer RUB-Mitglieder,, über gute Ratschläge & Tipps freue ich mich sehr)

von Beyonce am 04.12.2012, 15:22



Antwort auf: wandelnder Geist

Liebe Beyonce, am WE gibt es doch sicher die Möglichkeit, dass Papa mal zwei Stunden zur Oma fährt und Sie auf die Couch können, oder? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 05.12.2012



Antwort auf: wandelnder Geist

Hallo Beyonce, unsere Tochter ist ebenfalls 5 Monate alt. Sie schläft seitdem sie 3 Monate ist von 20:00 Uhr bis 8:00 Uhr durch, ebenfalls mit 2-3 Stillpausen in der Nacht. Da sie bei uns im Bett liegt, gestalten sich diese jedoch sehr einfach, da ich einfach zu ihr rüber rutsche und sie 5 Minuten an einer Brust stille und sie gleich daraufhin wieder einschläft. Ich kenne dieses Problem was du da schreibst jedoch gut genug, denn zu Beginn ging es uns genauso wie dir. Damals rührten wir uns bei jeder noch so kleinen Bewegung von ihr. Stillen, wickeln, spielen..alles haben wir gemacht..aber irgendwann haben wir einfach gesagt, dass das nicht mehr geht..Wir haben es einfach so eingeführt, dass wenn es dunkel ist, sie lernen soll, dass weder gespielt wird, noch irgendeine andere Aufregung passiert, d.h. so viel wie, dass wir sie nachts nicht mehr wickeln und wenn sie nachts grummelt erstmal abwarten, ob sie sich wieder allein beruhigt bzw. ihr den Schnuller schnell wieder geben oder sie einfach auf die andere Seite legen. Wenn das alles nichts bringt, stille ich sie. Dann schläft sie eigentlich immer weiter. Zum Thema mit dem morgendlichen frühen Aufstehen. Eine zeitlang war unsere kleine Maus auch bereits zwischen 5 und 6 wach..ich weiß nicht, ob es wirklich daran lag, aber probieren könnt ihr es ja mal: Wir dachten immer, wenn sie nur einmal kurz die Augen aufschlägt ist sie putzmunter...aber das war eigentlich nie so, denn wir haben sie eigentlich immer erst richtig wach gemacht, wenn wir sie dann aus dem Bett genommen haben, gewickelt haben und mit ihr gespielt haben. Testet es einfach mal aus: Kein Licht anmachen, nicht miteinander sprechen, vielleicht leise ein Lied vor dich hersummen oder sie sanft auf deinem Arm im Bett schaukeln...wenn sie dann wieder richtig müde ist, einfach hinlegen und dich kurz zu ihr legen (geht natürlich nur, wenn sie bei euch schläft). Wir machen dann immer noch leise eine Spieluhr an. Das kann sich jedoch genau wie das Singen, wenn deine Tochter das nicht kennt auch gegenteilig auswirken. Unsere Maus macht nun noch 2 Schläfchen nach der Nachtruhe, eins zwischen 11:00 und 12:00 Uhr und eins zwischen 15:00 und 16:00. Gegen 18:00 Uhr geht mein Freund noch einmal mit unserem Hund raus und nimmt sie dann ins Tuch, da schläft sie nochmal ca eine halbe Stunde. Zu Beginn habe ich immer geglaubt, ich müsste meine Tochter auch den ganzen Tag fordern, aber dem ist nicht so..man kann sie auch einfach mal ruhig vor sich hin spielen lassen (unter einer Spieldecke zum Beispiel). Unsere Maus wird irgendwann dann quengelig..dann weiß ich, ah sie wird müde. Ich nehme sie dann auf den Arm und trage sie nochmal rum und zeige ihr ein bisschen etwas in der Wohnung, dann wickel ich sie nochmal und dann gehe ich gemeinsam mit ihr ins Bett. Dort spiele ich auch genauso wie abends ihre Spieluhr vor oder summe ihr etwas vor und streichel ihr über die Augen und gebe ihr ihren Nuckel. Irgendwann wenn sie fast schläft, gehe ich aus dem Zimmer und stelle noch das Babyphone auf. Ja so läuft unser Tag ab...Vielleicht kannst du ja etwas davon umsetzen, auch wenn ich wirklich nicht weiß, ob es daran liegt, dass unsere Tochter länger schläft. Aber auch wenn es sich vielleicht blöd anhört. Damals als wir unseren Beagle bekommen haben und er zwischen 8 Wochen und 6 Monaten alt war, dachten wir auch, dass wir ihn den ganzen Tag fordern müssen. Er hat dann am Nachmittag nie geschlafen und war abends total überdreht. Auch nachts war er ununterbrochen wach und bellte sein Spielzeug an. Früh um 6 das gleiche Spiel..und was haben wir gemacht? Sofort aufgestanden und mit ihm gespielt...aber irgendwann konnten wir nicht mehr und wir lernten ihr die Ruhephasen...die genauso wichtig sind wie die aktiven Phasen (um das neu Erlernte zu verarbeiten). Heute mit 1 1/2 Jahren schläft sie nachts von 21:00 - 9:00 Uhr und nachmittags nach ihren Spielphasen und Wanderungen ebenfalls für 1 Stunde...Vielleicht kann man da wirklich Assoziationen finden..wir jedenfalls tun das :) Viele Grüße sunray1982

von sunray1982 am 05.12.2012, 16:00



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wow, ich danke dir für deine Antwort! das ist ja ein richtiger Aufsatz... als erstmal das ist ja lustig, dass euere auch 5 M alt ist:) sie schläft auch mit uns im Bett (neben mir) und wenn sie nachts wach wird (in regelmäßigen Abständen), weiß ich schon bescheit und stille sofort, dann schläft sie meist gleich wieder ein. Windeln wechseln; da reicht mittlerweile 1x pro Nacht aus. Also wenn sie morgens wach wird, möchte sie fast immer direkt aufstehen. Stehe ich gleich mit ihr auf, ist sie gut gelaunt. Ich habe schon ein paar Mal versucht, sie zum "wieder einschlafen" zu bringen (nochmal stillen, kein Licht, streicheln, nicht geredet ect.), aber da hat sie promt lauthals protestiert. Millterweile habe ich ihr viel zu spielen / selbst beschäftigen angeboten; Klanguhr, kleine Kuscheltiere, eines dieser Kuschel-fühlbücher, Mobile, auch einen Schnuller, etc. Sie ist wahrscheinlich einfach noch zu jung dagür und es dauert noch etwas, bis sie sich für soetwas begeistern kann. Wie gesagt, sie lässt sich absolut nicht hinlegen, trotz mobile, spieldecke, zureden... sobald ich´s versiuche, fängt sie an zu schreiweinen. naja,.. das wird mit der Zeit einfach.. denke ich. Versuch mal welcher deiner Tipps aus, vielleicht springt sie doch noch auf etwas an:) herzlichen Dank!

von Beyonce am 05.12.2012, 16:39



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Hallo Beyonce, ich verstehe dich und kann mich in deine Lage versetzen. Denn deine Erzählung klingt wie meine eigene Erfahrung und mir ging bzw. geht es immer noch genauso. Die erste Nacht im KH und bis heute wacht meine Tochter alle halbe Std. spätestens nach 1-2 Std. auf! Sie wird demnächst 13.Monate alt. Für mich war auch der 4. und einschliesslich 5. Monat am schlimmsten. Sie gehörte zu den Baby's die sich nicht hinlegen lassen. Weder Tags noch Nachts! Die erste spürbare Entwicklung kam mach dem 6.Monat, langsam hat sie sich zum sitzen aufgerichtet und spielte auch kurze Zeit im sitzen. Und mit zunehmender Mobilität besserte sich einiges aber anderes kam wiederum dazu ( um den 8. Monat starke Anhänglichkeit sodass nichts mehr ohne Kind im Arm ging). Was sich damit sagen will, die eine Phase löst die Nächste ab und einiges wird besser, manches wird wieder anstrengender. Es wird Tage geben wie diese jetzt aber es kommen wieder andere. Jedes Kind hat sein Temperament und fordert die Mutter mehr oder weniger stark ein. Mit hat es geholfen das ich akzeptiert hatte das mein Baby so ist und das unsere Nächte noch längere Zeit unruhig bleiben werden! Ich dressierte sie zu keinen festen Zeiten, wenn sie müde war durfte sie schlafen (ausser die Abendzeit wurde ruhig gestaltet und +/- immer zur gleichen Uhrzeit sobald sie auch müde wurde gingen wir schlafen) genauso war es mit dem stillen und der Beikost (wobei sie auch die Breizeit übersprungen hat). Aber so wie du es beschreibst, klingt das dür mich das du alles wunderbar machst, du bist Mama! Ich habe keinen Tipp wie du mehr Schlaf bekommst und fiter wirst. Vielleicht hat Frau Höfel einen Ratschlag denn diesen kann ich auch gebrauchen! Aber es kommt eine bessere Zeit in der du wieder ein bisschen mehr Kraft tanken kannst. Liebe Grüsse,Helena

von Helena82 am 05.12.2012, 21:48



Antwort auf: wandelnder Geist

herzlichen Dank ihr Lieben für euere Tipps! Ist ist auch schön zu hören, dass es auch anderen so geht und man nicht ganz allein damit ist:) Martina höfel: Eltern habe ich leider keine. Die lieben Eltern meines Partners wohnen an der Ostsee, wir in Stuttgart-.- danke trotzdem

von Beyonce am 06.12.2012, 11:23



Antwort auf: wandelnder Geist

Liebe Beyonce, Freundin? Ersatzoma vom Kinderschutzbund? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 06.12.2012