Hallo, ich stehe auf dem Schlauch...
Es ist doch so, das die Milchbildung von Nachfrage reguliert wird: Sprich, je mehr angefordert wird, desto mehr wird produziert!?
Wie kann es dann aber sein, das manche Babys mit der Flasche zugefüttert bekommen müssen? Oder ist es dann einfach nur eine Frage der Zeit, bis die Milchbildung wieder ausreichend ist z.B. bei einem Wachstumsschub?und man müsste nur öfters anlegen für die Zeit?
Darüber zerbreche ich mir schon eine ganze Weile den Kopf, vielleicht können sie Licht in mein Dunkel bringen?
Vielen Dank
Martina mit Jonas (53 Tage)
von
Shakira
am 26.07.2011, 09:24
Antwort auf:
Verständnisfrage
Liebe Martina,
Sie haben es sich perfekt selber erklärt.
Die Milchbildung und der Milchfluss werden von Hormonen gesteuert – über Nervenbahnen und über Sinnesreize. Viel Reiz – viel freigesetztes Hormon – viel Milch.
Deshalb ist es wichtig, dass das Kind nach Bedarf trinken darf und am Anfang beide Brüste stimuliert werden.
Später reicht dann eine Brust, die durch eine bestimmte Trinklänge Milch produziert und fördert (nach Bedarf des Kindes).
Beim kindlichen Wachstumsschub besteht nun plötzlich mehr Bedarf – der wird durch häufiges Anlegen signalisiert und die Milchproduktion darauf eingestellt.
Leider wissen nur wenige Frauen am Anfang darum Bescheid (Schübe gibt es um den 10. LT, die 4. Woche, den 3-4. Monat und dann immer mal wieder) und denken bei unruhigem Kind: die Milch reicht nicht und füttern zu. Damit beginnt natürlich ein Teufelskreis: wenig Nachfrage – weniger Hormon – weniger Milchproduktion.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 26.07.2011
Antwort auf:
Verständnisfrage
Nur etwa 3 % aller Frauen haben nicht ausreichend Milch für ihr Baby. Dass so viele Frauen zufüttern liegt einfach daran dass sich diese Frauen meist nicht mehr genug Zeit zum Anlegen des Kindes nehmen. In einem Wachstumsschub braucht ein Baby manchmal mehrere Tage stündlich oder noch öfter die Brust. Viele Frauen denken dann sie haben nicht mehr genug und fangen das Zufüttern an und das ist dann der Anfang vom Ende.
Wenn man konsequent nur anlegt in diesen Schüben und alles an Flasche etc. weglässt stellt sich die Milch drauf ein und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei. leider ist es in unserer "schnellen Welt" heute oft nicht gewünscht dem Körper die Zeit zu geben.
Es gibt auch Kinder die in den Schüben scheinvbar dauergestillt werden möchten. Das ist alles normal und geht vorbei.
Anlegen, anlegen, anlegen. Dann kann man voll stillen ohne zuzufüttern.
LG tippi3
Mitglied inaktiv - 26.07.2011, 12:40
Antwort auf:
Verständnisfrage
Vielen Dank für deine Antwort. Genau das habe ich mir auch gedacht, aber es hat mich einfach verwirrt, das doch sooo viele zufüttern.
von
Shakira
am 26.07.2011, 14:09
