Liebe Frau Höfel, ich habe ja schon öfters um Rat gefragt bezüglich unserer Schlafsituation, da sie von Geburt an dauerhaft derart zermürbend und erschöpfend ist... Jetzt ist unser Sohn 7,5 Monate- alt und seit ca zwei Wochen schläft er, wenn er mal eingeschlafen ist, zumindest tiefer und schafft manchmal zwei Stunden durchgehend...manchmal. Mein Problem: Ich habe durch die letzten 7 Monate mittlerweile derarte Einschlafprobleme, dass ich wie jetzt wach bin.. er kommt dann doch meistens alle 1,5 stunden und häufig ist er dann unruhig und wälzt herum, bis ich vollständig wach werde und bis ich dann wieder mal einschlafe, sind die 1,5 stunden rum und er kommt wieder und es geht von vorne los... er liegt bei uns im Bett-also bequemer stillen geht nicht.. 2. Frage: ich fühle mich teilweise am nächsten Tag gleich fit wenn ich vielleicht 5 stunden aufgeteilt von 8uhr abends bis 8uhr morgens schlafe. Das ist doch Wahnsinn? Oder wenn ich mal gute Nächte habe und wirklich alle 2 Stunden stille und gleich danach wieder einschlafe..ich fühle mich gleich fit (nach etwas anlaufzeit). Mach mir Sorgen, dass das für meinen Körper "gefährlich" sein kann. Soo extrem wenig Schlaf, hat ja nix mit den Situationen von jammernden Müttern zu tun, die vielleicht alle 3-4 stunden stillen. Auch, dass ich jetzt so schwer einschlafen kann und nachts teilweise wach liege und von 12 uhr Mitternacht bis morgens einzelne Stunden schaffe in denen ich schlafe. Bitte geben Sie mir ihre Einschätzung, was sie denken und mir empfehlen würde, wenn sie meine Hebamme wären und ich ihnen meine verzweifelte, besorgte Situation zuhause erklären würde. Zur info: er wird noch voll gestillt. Essen klappt noch nicht, nach paar Löffelchen ist schluss. Liebe Grüße Sylvia
von Sylvia_B am 11.07.2020, 03:22
Aber ernsthaft: Auch wenn es sehr viel Belastung ist: Wenn Du gesund bist, kommt der Körper damit klar, zeitweise (in der Baby-/Kleinkindzeit) zu wenig zu schlafen.
Ich hatte hier auch so einen wühlenden, häufig trinkenden Kampfschläfer und kann gut nachvollziehen, wie es Dir geht. Diese nächtlichen Wachphasen wurden bei mir besser, als ich nachts abgestillt hatte, bei mir haben die Hormone immer voll zugeschlagen und mich wachgehalten. Das heißt nicht, dass Du jetzt nachts abstillen sollst, es soll nur eine Perspektive sein, dass es wieder besser wird.
Was mir geholfen hat: Geh viel raus, wenn die Sonne scheint, dann schüttet der Körper die Schlafhormone besser aus, wenn es dunkel wird. Viele sagen, mindestens 90 Minuten vor dem Schlafen kein blaues Licht mehr (Handy, Fernseher), aber das habe ich nie gemacht.
Wenn es Dir möglich ist, mach mit Mittagsschlaf - das ist kein Luxus, das ist notwendig.
Nimm Hilfe an, die mit dem Kind das Haus verlässt, und leg Dich dann schlafen; ich habe immer besser geschlafen, wenn mein Sohn weg war, da ich bei jedem Laut wach geworden bin.
Tu Dinge, die Dir gut tun (Hobby, Sport, Kaffee trinken gehen, ...), dann kannst Du auftanken und hältst diese Phase besser aus.
Viele Grüße