Hallo, ich brauche dringend einen guten Rat. Ich bin schon total verzweifelt. Meinte Tochter, 8 Monate alt, hat von Anfang an tagsüber schlecht geschlafen. Oft hab ich 2 Stunden gebraucht bis sie endlich eingeschlafen war (viel tragen, im dunklen Badezimmer gessessen mit eingeschaltenem Fön, ständig am Busen), und dann hat sie meist nur 20 Minuten oder so geschlafen. Irgendwann haben wir dann angefangen, dass sie im Kinderwagen schläft. Anfangs hat sie dort auch nur geschrien, aber irgendwann hat es funktioniert. Also musste ich zumindest 3x am Tag raus, meist war ich dann jeweils 1-1,5h unterwegs. Konnte nichts mehr mit Freunden ausmachen, weil ich gefühlt ständig spazieren war. Das Gute war: sie hat seit sie 2,5 Monate alt war zwischen 8 und 10 Stunden pro Nacht durchgeschlafen. Das war großartig. Aber mit 4,5 Monaten war das dann plötzlich vorbei. Wir dachten zuerst es sei ein Schub und werde wieder besser. Dann dachten wir es wären die Zähne und es werde wieder besser usw. Aber es ist nie wieder besser geworden. Sie wacht bis zu 15 Mal pro Nacht auf. Gaaanz selten schafft sie mal 3 Stunden durchzuschlafen. Waren schon ganz oft bei der Osteopathie und auch Kinesiologie haben wir schon probiert. Hatte das Gefühl, dass es dann manchmal zumindest kurz etwas besser war. Aber schnell waren wir wieder im alten Zustand. Prinzipiell schläft sie nur am Busen ein. Wir haben immer wieder versucht ihr den Schnuller anzugewöhnen, aber sie wird nur grantig und schreit, wenn ich ihn ihr statt dem Busen gebe. In der Nacht will sie dann meist auch zum Busen, ganz selten klappt es, wenn Papa sie trägt. Aber mittlerweile hat sie halt echt auch schon ein ziemliches Gewicht. Da die Kleine schon sehr mobil ist, herum krabbelt und überall aufsteht, haben wir sie vor kurzem in ihr eigenes Gitterbett und ein bisschen weg vom Elternbett gestellt. Aktuell wacht sie alle 45 Minuten auf und schafft es nicht, wieder einzuschlafen. Wir haben versucht, sie wach ins Bett zu legen. Also zu stillen bis sie ganz müde ist und dann rein zu legen. Aber sie fängt immer zu Schreien an, sobald sie das merkt. Ich weiß, Babys sollten mit möglichst wenig Hilfe und am besten so einschlafen, wie sie dann aufwachen. Also alleine im Bett und nicht am Busen oder Arm. Aber wir wissen einfach nicht, wie wir da hinkommen sollen. Wir probieren es schon so lange. Wenn ich sie jetzt ins Bett lege und raus gehe, weint sie meist nicht mal. Sie setzt sich einfach sofort auf, krabbelt herum und fängt zu spielen an. Man könnte meinen, sie sei einfach noch nicht müde. Aber sie ist schon seeehr müde beim rein gehen. Gähnt, reibt die Augen. Es macht auch keinen Unterschied, ob wir sofort beim ersten Müdigkeitsanzeichen rein gehen oder es möglichst rauszögern. Sobald man sie hinlegt rollt sie sich auf den Bauch und setzt sich hin. Ich kann sie also gern ewig alleine im Bett spielen lassen, sie würde aber einfach nicht einschlafen. Ich geh auch immer wieder rein und singe ihr Einschlaflied, aber da wird sie meistens quengelig. Sobald sie mich sieht, möchte sie zu mir. Ich weiß nicht mehr weiter. Hab auch schon versucht in einem anderen Raum zu schlafen. Oder sie zwischen uns liegen zu lassen. Da werd ich zumindest nicht so wach, wenn ich sie ständig stillen muss. Aber dafür schlaf ich in den kurzen Ruhephasen auch viel schlechter. Tagsüber hab ich mittlerweile geschafft sie 1x am Busen im Elternbett einschlafen zu lassen (ins Bett legen klappt wieder nicht, sie wacht sofort auf beim Reinlegen und schreit). Nach exakt 30 Minuten ist sie jedoch wieder munter. Deshalb gehe ich das zweite mal dann mit ihr zwischen 1,5 und 2 Stunden spazieren. Weil sie auch da wieder nur 30 Minuten schlafen würde und es dann niemals bis zum Abend aushalten würde. Also auch tagsüber schafft sie es nicht, über ihre Schlafphase drüber zu kommen. Auch nicht, wenn ich bei ihr liegen bleibe und ihr sofort wieder den Busen anbiete. Fazit: ich bekomme nachts kaum Schlaf, tagsüber kann ich auch nicht schlafen oder rasten, weil ich fast immer im KiWa unterwegs sein muss und in der aktuellen Corona-Situation ja auch niemand mal mit ihr gehen könnte. Der Papa muss leider ca 10-12h am Tag arbeiten und meist auch am Wochenende einige Stunden. Das heißt der kann leider nicht nicht wirklich was abnehmen. Ich merke den Schlafentzug sowohl körperlich (Kopfweh, Rückenschmerzen, Übelkeit,...) als auch psychisch schon. Ich bin ständig verzweifelt und wütend. Haben Sie einen Tipp für mich, wie wir es schaffen, dass sie wieder länger schläft und am besten, wie wir sie im Bett zum Einschlafen bringen können? Anfangs hatten wir große Schwierigkeiten mit dem Stillen, weil sie sehr schwach war und kaum getrunken hat. Ich bin so froh, dass wir das gut hinbekommen haben und finde es wunderschön. Aber ehrlich gesagt bin ich mittlerweile so weit, abzustillen, wenn ich wüsste, dass das die Lösung wäre. Aber wenn ich dann nachts zig mal auf muss um ein Fläschchen zu machen, wär es noch schlimmer. Vielen Dank schon mal!