Frage: Rotweinsauce

Hallo, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für mein Anliegen nehmen. Vor drei Tagen stellte meine FÄ eine Schwangerschaft bei mir fest. Sie sagte 5. Woche (4+2 bis 4+6); errechneter Termin 17.09. Auf dem Ultraschall war der Embryo wohl zu sehen nur noch kein Herzschlag. Sie sagte, dass sehe alles sehr gut aus. Am selben Abend waren wir bei Freunden zum Essen eingeladen, da sie auch ein Kind erwarten, habe ich nicht nach den Zutaten gefragt. Es gab Lasagne. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Tomatensauce darin aus 600gr Rinderhackfleisch, 3 Dosen Dosentomaten und 400ml Rotwein bestand. Diese würde ca. 2-2,5 Stunden bei offenem Topf gekocht und kam dann nochmal 30-40 Minuten bei 200 Grad den Backofen. Es waren ca 5-6 Portionen. Ich habe eine davon gegessen. Nun habe ich große Ängste vor Folgeschäden, auch nach der Geburt des Kindes. Ich weiß, dass Alkohol nicht ganz verkocht und 400 ml sind ja schon eine große Menge. Selbstverständlich hätte ich das Gericht nicht gegessen, hätte ich das gewusst. Wie ist Ihre fachliche Einschätzung als Hebamme dazu? Vielen herzlichen Dank

von Sabine02 am 17.01.2022, 06:20



Antwort auf: Rotweinsauce

Liebe Sabine, ich sehe es wie mamamaike. Das Alles-oder-nichts- Prinzip greift ca. bis zur 6. SSW. Niemand weiß, wann wieviel Alkohol (außer bei großen Mengen) Schäden beim Kind macht. Deshalb gilt in der Schwangerschaft „null“Promille. Die minimale Alkoholmenge bleibt sicherlich ohne Folgen. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 17.01.2022



Antwort auf: Rotweinsauce

Hallo, das ist doch eine einfache Rechnung: Zu Dir genommen hast Du etwa 80 Milliliter Rotwein, der aber rund dreieinhalb Stunden gekocht hat. Nach dieser Zeit bleiben etwa fünf Prozent Alkohol übrig. Durchschnittlicher Rotwein hat 15vol% Alkohol, das macht bei 80ml 12ml, verkocht 0,6ml. Selbst, falls ich mich irgendwo verrechnet habe: Nein, keine Gefahr. Viele Grüße

von Mamamaike am 17.01.2022, 11:39