Hallo Liebe Fr. Höfel!
Ich habe eine Frage. Gestern habe ich mir zum Spaß die Inhaltsstoffe von oben genannter Vitamintabletten, die mir verschrieben worden sind, angeschaut. Das sind 2 verschiedene Kapseln drin, wovon man jeweils 1 x tägl. nehmen soll. Ich nehme diese nun schon seit Beginn des 4 Monats und bin jetzt in der 37 Ssw. Die eine Kapsel enthält 13 mg Vitamin E und die andere 12 mg Vitamin E. Somit insges. 25 mg Vitamin E, die ich so lange Zeit tägl. zu mir nehme. Die empfohlene Tagesdosis hingegen ist die Hälfte!!! Ich verstehe einfach nicht, wieso man so etwas überhaupt macht/anbietet/verschreibt/verkauft! Habe ich mit dieser Überdosierung meinem Ungeborenen geschadet? Welche Auswirkungen könnte es haben? Bitte höflich um Ihre geschätzte Meinung. Lg Eveline
von
Eve02
am 21.02.2021, 18:20
Antwort auf:
Pregnavit Plus Phase 2 + DHA
Liebe Eve,
überschüssiges Vitamin E wird vom Körper zunächst in Leber und Fettgewebe gespeichert und nicht ausgeschieden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nennt 300 mg als wahrscheinlich unschädliche tägliche Höchstmenge für Erwachsene.
Es gibt Hinweise darauf, dass hohe Eisensubstitution einen Vit. E Mangel verstärken kann.
Eine umfangreiche Studie der Cochrane Library gibt keine Empfehlung für die nahrungsergänzende Einnahme von Vitamin E in der Schwangerschaft, weder einzeln noch in Kombination mit anderen Wirkstoffen. Als Grund wird genannt, dass durch die Einnahme von Vitamin E in Kombination mit weiteren Wirkstoffen in der Schwangerschaft Problemen wie Fehlgeburten, Totgeburten, Frühgeburten, Präeklampsie oder geringem Geburtsgewicht nicht vorgebeugt werden kann. Durch die Vitamin-E-Einnahme könnten jedoch vermehrt Unterleibsschmerzen bei Schwangeren auftreten sowie mehr Fälle von vorzeitigen Blasensprüngen am Termin (jedoch nichtvor Termin).
Geschadet haben Sie Ihrem Kind nicht.
Und warum man Ihnen diese Mittel verkauft? Da gibt es viele Gründe. Von Unterstützung von Mangelerscheinungen bis hin zu reiner Profitgier!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 22.02.2021