Frage: Mutterschaftsdepression erst nach einem Jahr?

Guten Tag Frau Höfel, seit August 2016 bin ich nun Mutter und eigentlich gab es nie wirkliche Problem. Seit Mitte Juni diesen Jahres ist das anders: ich fühle mich unglücklich als Mutter. Nicht direkt wegen dem Kind eher, weil ich mich oft traurig, erschöpft und überfordert fühle. Das ganze fing leicht an aber jetzt ist es fast unmöglich damit umzugehen. Ich möchte morgens nicht aufstehen. Wenn ich am Tag alleine bin (mein Mann arbeitet) weine ich fast ausschließlich. Mir fehlen Ideen, wie ich die Kleine beschäftigen kann und worum ich eigentlich aufstehen, wenn sie viel weint, sehr aktiv ist und mich anscheinend kaum liebt oder beachtet. Ich liebe mein Kind über alles, aber leider bin ich zur Zeit mehr und mehr überfordert. Im Sommer hatten wir einen gescheiterten Versuch mit einer Tagesmutter, doch diese fand keinen Zugang zu ihr und jedes mal beim bringen schrie sie noch im Auto. Also beendeten wir die Zusammenarbeit. Ab Ende November wollen wir es bei einer anderen Tagesmutter noch mal probieren. Aber ich hab Bedenken, dass das wieder nicht funktioniert. Mein Mann nimmt die kleine kaum. Ich bin mit den Kräften am Ende und weiß nicht mehr was ich noch tun kann um nicht ganz verrückt zu werden. Ich hoffe auf ihren Rat Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 24.10.2017, 14:01



Antwort auf: Mutterschaftsdepression erst nach einem Jahr?

Liebe Speedqueen, ganz häufig ist Überforderung der Start für eine Depression. Ich habe in solchen Situationen gute Erfahrung mit der Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonie, Pro Familia, Donum vitae oder dem Sozialdienst der Kath. Frauen gemacht. Dort steht geschultes Personal zur Verfügung, welches sich Zeit für Ihr Anliegen nimmt, Raum für Ihre Ängste und Ihre Gedanken schafft! Und das eröffnet manchmal völlig neue Blickwinkel! Trauen Sie sich, bevor Sie wirklich in eine Depression rutschen! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 24.10.2017