Frage: Frage zu einem Beitrag von 2011

... ja, der Beitrag ist schon etwas her http://www.rund-ums-baby.de/hebamme/Probleme-beim-Einschlafen-tagsueber-und-nachts_104040.htm. ich fand ihn aber sehr interessant. Nun habe ich eine Frage, da unser Sohn auch zu den abendlichen Stressabbaubabys gehoert (mal mehr mal weniger). Im Textauszug wird gesagt, das es einen Unterschied zwischen Beruhigung und Trost gibt, dem stimme ich zu und finde die Strategie zu troesten auch ueberzeugend. Jetzt habe ich eine Frage: Bislang habe ich mich immer in unser abgedunkeltes Schlafzimmer mit unserem Sohn zurueckgezogen und ihn dort noch vor der Schreiphase gestillt. Manchmal sah er mich dann nur noch mal komisch an und ist eingeschlafen, oefter jedoch hat er sich von einem leichten rummurren in ein hysterisches Schreien hineingesteigert, was z.T. auch eine gute Stunde anhaelt. Ich habe dann die Position nicht geaendert, sondern bin so sitzen geblieben, habe ihn naeher anmich gepresst und schreinen lassen. Ab und zu hat er dann an der Brust genuckelt... das wuerde ja eher fuer Beruhigung als fuer Trost sprechen... quasi den "Mund stopfen". Die nuckelepisoden sind dann im Schreiverlauf immer laenger geworden und irgendwann ist er eingeschlafen. Ist das so richtig? Oder beruhige ich nur unser Kind und gebe ihm nicht das was er braucht? Vielleicht eine komische Frage, ab die hat sich mir beim lesen einfach gestellt. Ach so, unser Sohn ist 13 Wochen alt. Danke fuer die Beantwortung meiner Frge. Herzliche Gruesse, Anne.

von AnneB79 am 04.06.2013, 17:04



Antwort auf: Frage zu einem Beitrag von 2011

Liebe AnneB, wie könnte ein Kind besser getröstet werden, als im Arm seiner Mutter? Ich würde Ihre Beschreibung als Trost mit Beruhigung verstehen – was völlig okay ist! Vielleicht geht es auch in diese Richtung? Das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen (10-14 Tage; 4 Wochen; 3-4 Monate) Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 05.06.2013