Frage: Plazentainsuffizienz

Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, bin in der 30.SSW und es wurde diese Woche beim Ultraschall fetsgestellt, das das Baby ungefähr 4 Wochen zurückliegt. Beide vorangegangenen SS waren völlig unauffällig. Die Daten entsprechen eines Babys der 26.SSW. Beim Dopplerultraschall wurde eine Plazentainsuffizienz festgestellt. Soweit ist mir auch alles klar und das Baby muß voraussichtlich früher geholt werden. Was mir so schreckliche Sorgen macht ist nicht das niedrige Geburtsgewicht des Kindes, sondern die Folgen für die Entwicklung durch die Plazentainsuffizienz. Das CTG ist o.K., also wird es gut mit Sauerstoff versorgt. Heißt das dann auch, das es sich gehirnmäßig normal entwickeln kann? Oder bestehen durch die mangelnde Nährstoffzufuhr über die Plazenta auch Reifeprobleme bezüglich der Organ/Hirn-bildung? Ich lese immer wieder, das Babys die nach der 32.SSW geboren werden gute Chancen auf eine Normalentwicklung haben, da schon ein gewisser Reifegrad erreicht ist und das Gewicht zweitrangig ist. Hat ein schlecht versorgtes Kind nicht automatisch auch Defizite? Oder beziehen sich diese nur auf die Gewichtszunahme? In der klinik konnte (oder wollte?) man mir dazu nichts sagen. Entschuldigen sie den langen Text. Gruss sorgende Mami Anna

Mitglied inaktiv - 04.04.2004, 17:49



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

Die Chancen bei Plazentainsuffizienz sind im vorhinein wirklich nicht gut zu beurteilen. Das erklärt die Zurückhaltung Ihrer Ärzte. Die Risiken hängen sehr stark von den Ursachen der Plazentainsuffizienz ab. Wenn sie auf einer Fehlposition oder mangelnden Größe der Plazenta beruht, ist da günstiger als wenn eine genetische Fehlanlage gleichzeitg das Kind und die Plazenta klein macht. Als günstiges Zeichen kann man werten, wenn der Kopf weniger wachstumsverzögert als der restliche Körper ist. Jedenfalls erleben wir immer wieder stark wachstumsgestörte Frühchen, die sich vollkommen normal entwickeln.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 06.04.2004



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

Hallo Anna, meine Tochter wurde in der 32.SSW wegen einer Plazentainsuffiziens und nach 1 Woche stationärer Behandlung auf die Welt geholt. Sie war retardiert, hatte ein Gewicht von 1390gr und war 40cm groß. Mein Frauenarzt wies mich nach dem Doppler direkt ins Krankenhaus ein, weil die Durchblutung grenzwertig war und er es nicht mehr verantworten konnte mich weiter auf der Straße rumlaufen zu lassen. Im KH wurde mir über eine Woche ein Durchblutungsfördernder Topf angehängt und es sah soweit auch ganz gut aus, doch dann wurde das CTG auffällig und sie holten Jana. Jetzt ist sie 16 Monate alt und hat keinerlei Defizite mehr. Ist halt etwas klein und schmahl aber ansonsten alles in bester Ordnung. Ich hoffe ich konnte Dich etwas beruhigen, wenn Du noch fragen hast, kannst Du mich gerne anmailen. LG Susanne

Mitglied inaktiv - 05.04.2004, 12:32



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