Sehr geehrter Herr Dr. Jorch, mein Sohn ist ein Frühchen (26+0, 869 g, Hirnblutungen 2. und 3. Grades) und hat einen VP-Shunt. Er wird im April 3 Jahre alt und ist mehrfach behindert. Unter anderem ist er gehörlos und hat seit inzwischen 1 1/2 Jahren ein Cochlea-Implantat an der linken Seite (Shunt ist rechts). Davon profitiert er sehr, er reagiert super auch auf recht leise und hohe Geräusche, plappert Doppelsilben und spricht ein paar einfache Wörter ( Mama, Papa, Ham (Essen), Wauwau (Hund), Brumm (Auto)..), wobei man nicht weiß, inwiefern beim Sprechen lernen auch seine starke gesitige Entwicklungsverzögerung bzw. Behinderung (derzeitiger Entwicklungsstand ca. 1 Jahr) eine Rolle spielt. Er macht auch neue Laute nach, von daher gehen wir davon aus, dass er sie hört. Jetzt steht die Frage im Raum, ob unser Sohn ein 2. CI bekommen soll. Wenn er keinen Shunt hätte, wäre es klar, dass er das 2. bekommen soll. So wäre es dann aber an der Shunt-Seite, das Kabel, dass in die Cochlea geschoben wird, müsste also irgendwie unter dem Schlauch entlanggeführt werden (geht direkt hinter dem Ohr entlang). Wir haben Ende Februar ein Gespräch mit der Professorin, die diese OP ggfs. durchführen würde (sehr erfahren), sie meinte aber schon, dass das prinzipiell möglich sei. Mit den Neurochirurgen an der dortigen Kinik werden wir natürlich auch noch reden. Die Neurochirurgen an unserer Klinik meinen, dass das kein Problem sei, solange das Bindegewebe nicht zerstört würde. Ob das bei so einer OP möglich ist, weiß ich (noch) nicht. Jetzt würde mich Ihre Meinung dazu interessieren, weil ich mir unsicher bin, was die Infektionsgefahr angeht, wenn 2 Fremdkörper so nah beieinander liegen, sowohl während und kurz nach der OP als auch in Zukunft (ggfs. auch bei einer Shunt-Revision, die ja irgendwann erforderilich sein könnte, 1 Verlängerung steht auf jeden Fall noch an, die letzte war August 2010). Vielen Dank für Ihre Einschätzung! Viele Grüße, Katja S.
Mitglied inaktiv - 19.01.2011, 09:39