Hallo,
vor zwei Wochen hatte meine Tochter den Kigaschnuppertag. Sie hat die ganzen zweieinhalb Stunden fast ununterbrochen geweint und die Erzieherin meinte danach zu mir, dass sie es wohl schwer haben würde im September.
Meine Nachbarin, deren Tochter auch in den Kiga geht, meinte, meine Kleine hätte jetzt einen Schock fürs Leben und ihre Tochter wäre mit drei auch noch nicht so weit gewesen und ich solle sie doch noch mal zurückstellen lassen.
Nun meine Frage: kann mein Kind wirklich durch meine gut zweistündige Abwesenheit einen "Schock" erlitten haben? Und kann sie dadurch irgendwelche psychischen (Spät-)schäden erleiden? Wie kann ich erkennen, ob sie wirklich noch nicht "reif" für den Kiga ist und ich sie doch lieber noch zuhause lassen sollte? Und sollte ich sie trotz Unreife im Kiga lassen, kann sich das irgendwie negativ für sie auswirken?
Danke und viele Grüße
Martina
Mitglied inaktiv - 24.08.2004, 13:26
Antwort auf:
Kigaschnuppertag ein Schock fürs Leben?
Hallo Martina
Ihre Tochter wird sicherlich in dem Moment Ihrer für sie plötzlichen Abwesenheit und in einer völlig fremden Umgebung eine panische Angst gehabt haben, aber einen Schock für`s Leben wird sie bestimmt nicht davon getragen haben! Kinder vergessen recht schnell, wenn sie zufrieden sind.-
Gestalten Sie nach Absprache mit der Erzieherin die Eingewöhnungsphase in den Kiga sehr behutsam, indem Sie die ersten Tage mit Ihrer Tochter gemeinsam für zunächst 1 Stunde, dann langsam steigernd in der Einrichtung verbleiben. Hat Ihre Tochter erst einmal die Erzieherin als weitere Bezugsperson und die Kinder kennengelernt und sich an den veränderten Tagesablauf gewöhnt, wird es ihr sicherlich großen Spaß machen, immer Kinder zu haben, mit Denen sie spielen kann, sodass sie vielleicht auch ganz ohne Ihre Anwesenheit mit der Tochter Ihrer Nachbarin "ihre" Gruppe betreten DARF.
Beobachten Sie allerdings, dass Ihre Tochter auch nach einigen Tagen noch recht unglücklich ist oder sogar nachts rgelmäßig schlecht träumt, sollten Sie sie noch für ein Jahr zu Hause lassen und diese Zeit nutzen, um ggf. mit ihr gemeinsam an 1-2 Interessengruppen (Schwimmen, musik. Früherziehung, Turnen...) teilzunehmen.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 24.08.2004