Nahrungsumstellung nach Diagnose GÖRK

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Nahrungsumstellung nach Diagnose GÖRK

Hallo Herr Dr. Wirth, Ich hatte Ihnen ja bereits am 16.12 aufgrund starker Fütterungsprobleme geschrieben und Sie hatten mir geantwortet, dass Sie bzgl der Kuhmilchunverträglichkeit skeptisch sind und eher GÖRK vermuten. Vielen Dank dafür. Sie hatten recht. Ich hatte mich am 17.12 mit meinem Säugling einweisen lassen und nach 5 Tagen brachte die PH Metrie Messung dann endlich Gewissheit. Die Diagnose lautet tatsächlich GÖRK. Er erbricht allerdings nie schwallartig. Sein Problem ist, dass er 3-4 Stunden nach der Nahrungsaufnahme reine Magensäure spuckte bzw die ihm hoch kam und er deshalb starkes Sodbrennen bekommen hat. Er ist jetzt mit Omeprazol und Andickungspulver eingestellt und trinkt auch mehr, ruhiger und nimmt auch zu. ( in einer Woche 190g trotz seiner ersten Impfe und der damit verbundenen Appetitlosigkeit). Er schläft auch ruhig und stößt nicht mehr so oft auf. Das Problem was wir weiterhin haben ist die Nahrung. Er bekommt ja Neocate weil ja damals zuerst eine Kuhmilchunverträglichkeit in Erwägung gezogen wurde. Er lehnt diese Nahrung nach mittlerweile 4 Wochen immer noch strickt ab. Jede Flasche ist ein Kampf mit würgen und kopf weg drehen und an dem Sauger nuckeln und allem. Im Endeffekt treibt der Hunger die Milch dann auch rein aber wir sitzen trotzdem teilweise noch eine Stunde an der Flasche. Die Gasteologen in der Kinderklinik und unser Kinderarzt bezweifeln auch das es sich um eine Kuhmilchunverträglichkeit handelt. Die Oberärztin aus der Klinik wo wir waren wollte das wir in 8 Wochen Neocate absetzen sobald er vernünftig trinkt. Das Problem ist unter Neocate trinkt er einfach nicht vernünftig. Er lehnt diese Nahrung wirklich ab. Jetzt stellen wir uns die Frage ob wir jetzt schon umstellen sollen?! Wir haben aber etwas Angst davor da die Kuhmilchunverträglichkeit ja nie ausgeschlossen werden konnte. Die Allergieteste verliefen alle negativ was aber nichts zu heißen hat wurde uns damals bei unserem ersten sinnlosen Krankenhausaufenthalt gesagt. Unser Kinderarzt empfohl uns jetzt eine Milch auf Basis von Sojamilch welche ich aber nicht füttern möchte da sie ja sogar hormone enthält. Nach langer Recherche kamen wir jetzt auf Bambinchen. Die ist auf Basis von Ziegenmilch. Ich weiß das sie auch in der Kritik steht aber wir haben die Nährstoffe mit Neocate verglichen und teilweise sind in Bambinchen sogar mehr Nährstoffe enthalten. Ich habe mir auch sämtliche Bewertungen und Berichte durchgelesen wovon fast alle positiv sind. Ich weiß auch das die Eiweiße der Kuhmilch ähnlich sind und es unter Umständen, falls er eine Unverträglichkeit hat, sogar auf die Ziegenmilch reagieren könnte. Aber ist es nicht ein Versuch wert ? Wir sind skeptisch bezüglich der Kuhmilchunverträglichkeit. Einerseits bezweifeln wir es auch aber andererseits kann so ein GÖRK doch auch durch eine Kuhmilchunverträglichkeit entstehen oder ? Falls ja, hätte es aber nicht mit der gabe von Neocate sich dann bessern müssen? Es muss ja auch einen Grund haben weshalb so viele Ärzte die Kuhmilchunverträglichkeit anzweifeln. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen lieben Dank. Liebe Grüße Janine Benfer

von Janine Be am 06.01.2021, 12:57



Antwort auf: Nahrungsumstellung nach Diagnose GÖRK

Sie haben jetzt das Alter nicht mehr geschrieben, fangen Sie möglichst früh (mit 4 Monaten) mit Beikost an. Ich würde jetzt auf jeden Fall eine normale Säuglingsmilch probieren, mit Ziegenmilch würde ich mich nicht aufhalten, das lenkt ja nur ab. Ich wüßte nicht auf welcher Basis das Neocate gerechtfertig ist. Ein Reflux hat nichts mit Kuhmilchallergie zu tun. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 06.01.2021



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