Herpes genitalis-Reaktivierung 7. SSW - nochmal Fragen

Dr. med. Helmut Mallmann Frage an Dr. med. Helmut Mallmann Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Herpes genitalis-Reaktivierung 7. SSW - nochmal Fragen

Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich hatte bereits gestern ins Forum geschrieben, allerdings sind weitere Fragen aufgetaucht und ich würde mich über eine Antwort sehr freuen, da mir das Thema keine Ruhe lässt. Bei mir wurde in der 7. SSW eine Herpes genitalis-Infektion festgestellt (einzelnes Bläschen knapp vor dem Damm). Unter der verschriebenen Aciclovirsalbe heilt es gut ab und ist nur moderat schmerzhaft). 1. Wie hoch ist das Risiko der Übertragung auf den Embryo bei einer mild ausgeprägten Reaktivierung? Ist das Risiko durch den in der Untersuchung durchgeführten vaginalen Ultraschall erhöht? 2. Welche Fehlbildungen könnten auftreten? Können diese in Vorsorgeuntersuchungen festgestellt werden? Sollten nun besondere Untersuchungen ergänzt werden? Bei meiner Ärztin wurde  der Immunstatus abgenommen, allerdings ohne Wundabstrich. 3. Kann ich weiteren Aktivierungen vorbeugen? Ich habe große Angst durch meine Erkrankung die Entwicklung zu gefährden. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir weiterhelfen können. Meine Frauenärztin fand das alles nicht dramatisch, aber so richtig beruhigt hat es mich leider nicht. Vor der SS wäre ich mit dem Befund wahrscheinlich nicht mal zu meiner Ärztin gegangen, allerdings bin ich seither sehr leicht verunsichert. Herzlichen Dank.           Deine Schwangerschaftswoche: 7

von Florentine. am 08.05.2024, 09:07

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Antwort auf: Herpes genitalis-Reaktivierung 7. SSW - nochmal Fragen

In der Frühschwangerschaft wird nur sehr selten der Virus auf das Kind übertragen. Bei Erstinfektionen kommt es nur in 1 von 100 Fällen zu echten Komplikationen beim Kind. Bei Zweitinfektionen ist das Risiko für das Kind gering, da es ja Antikörper von der Mutter bekommt und ein Übertragen der Viren selten ist. Ich würde zwar eher Aciclovir in Tablettenform empfehlen, aber das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Grundsätzlich denke ich es so zu sehen wie Ihre Frauenärztin. Solche Fragen sind schwer im Forum zu beantworten. Einerseits möchte man es nicht verharmlosen, anderseits ist die Gefahr sehr groß, die Betroffene unnötig zu verunsichern.   Wenden Sie sich noch einmal an Ihre Frauenärztin und bitten Sie um eine Beurteilung.   Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 08.05.2024

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