Frage: Einschlafbegleitung Papa und 30 Minuten

Hallo Frau Dr. Dotzauer, unsere Tochter ist 4 Monate und 3 Wochen alt. Seit circa 3 Wochen möchte sie abends nicht mehr vom Papa ins Bett gebracht werden (zuvor hat dies 2x die Woche wunderbar geklappt). Wir probieren es immer wieder, aber da sie sich schon zwei mal so in Rage geschrien hat, dass sie sich übergeben musste, übernehme ich immer, wenn sie zu sehr weint. Es fing am 2. Tag nach einer Impfung an, wo sie noch nicht wieder ganz so gut drauf war. Hat sie das womöglich negativ (ggf. aufgrund von Schmerzen) abgespeichert!? Was können wir tun? Sollen wir es weiter probieren oder mal eine längere Pause einlegen?  Und wenn wir es probieren, sollten wir es dann "durchzuziehen", egal wie sehr sie weint? Das entspricht eigentlich nicht unserem Erziehungsbild, aber ich frage mich, ob man mit dem Abbrechen nicht auch ein falsches Zeichen setzt. Und hört es irgendwann von allein auf, dass sie nach 30 Minuten immer wieder aufwacht oder muss man diesbezüglich etwas tun? (bei den Tagschläfchen belasse ich es bei den 30 Minuten und mittags und abends begleite ich sie quasi zwei mal in den Schlaf). Danke Ihnen und viele Grüße!

von Sommer2023 am 08.05.2024, 09:39



Antwort auf: Einschlafbegleitung Papa und 30 Minuten

Guten Abend, Die Einschlafprobleme beim Papa haben nichts mehr mit der Impfung zu tun. Was sie tun können? Na ja dran bleiben und weiter das Kind in Wohlgefühl einhüllen. ich würde keine Papa-Pause machen. Der Papa soll sie von ihrer Verweigerungshaltungb ablenken und wenn das nicht gelingt dann ziehen Sie es nicht durch, sonst lernt sie das Falsche: "Einschlafen mit Papa ist schwer..." Nein, das setzt kein falsches Zeichen, sondern ist Kind orientiert und richtig. Nein, von allein und automatisch wird sich das nicht ändern, sondern wenn ihre Tochter lernt, selbst gesteuert einzuschlafen, hat sie auch nicht das ständige checking notwendig. Solange sie allerdings Eltern gesteuert an der Brust oder auf dem Arm oder in Anwesenheit der Eltern mit deutlicher Hilfestellung einschläft, wird sie sich rückversichern und eben diese Einschlafbegleitung vermissen, dabei wach werden und sich an sie adressieren. Sie kann lernen, zunehmend selbstständiger einzuschlafen, gerne in ihrer Anwesenheit, aber um ihr das selbstständig einschlafen zu ermöglichen, empfehle ich Ihnen, sich von Ihr weg zu drehen. Alles Gute und herzliche Grüße. Daniela Dotzauer

von Dr. Dotzauer am 09.05.2024