Sehr geehrter Herr Prof. Wahn, vorab sei gesagt, dass ich bereits mit meiner Hebamme an meiner Angst-/Zwangsstörung arbeite und dabei bin einen Therapeuten zu finden. Allerdings bereitet mir eine Frage gerade große Sorge und ich bekomme sie nicht aus dem Kopf. Zunächst die Vorgeschichte: ich hatte in der SS einen Listerioseverdacht und dadurch einen Waschzwang bzw. Desinfektionszwang entwickelt. Bei der Geburt unserer Tochter am 12.9. hatte mein Mann einen frischen Herpes, was natürlich dazu führte, dass diese Angst nicht abnahm und ich mir weiter 30 mal man Tag die Hände desinfizierte. Als er abgeheilt war würde es besser, allerdings hatte er schnell eine Reinfektion und daraufhin gleich noch eine. Heißt in den 6 Wochen seit ihrer Geburt hatte er 4 Wochen lang Herpes. Er ist nicht sehr hygienisch damit umgegangen, weshalb ich mir nach allem was ich anfasste die Hände desinfizierte. Seit zwei Tagen ist der Herpes weg und es wird langsam wieder besser (waschen reicht meist). Jetzt warf er mir gestern an den Kopf, dass die Kleine das Mittel ja auch immer abbekommt indirekt und vor allem einatmet, wenn meine Hände wieder nicht richtig trocken waren oder ich die Oberflächen desinfizierte. Und da kam er der Floh im Ohr und ich lag die ganze Nacht wach um darüber nachzudenken, ob ich ihr jetzt mit dem Nicht-Schaden-Wollen geschadet habe und wie...hier kommen Sie ins Spiel. Können Sie mir etwas dazu sagen? Habe ich ihr wirklich geschadet und wie bekomme ich das wieder „geheilt“ bei ihr? Lieben Dank!
von Vionara am 29.10.2019, 08:43