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Trödeln, bummeln, vergessen, ....

Thema: Trödeln, bummeln, vergessen, ....

hallo, wer von euch hat auch ein trödelndes (also so richtig heftig, nicht nur mal) kind. und wenn, wie habt ihr es so ein bisschen in den griff bekommen??? mitlerweile bin ich ratlos. unsere tochter (6) ist bei uns die "chaoströdelqueen". es gibt nichts, was sie nicht vergisst und ihre trödelei bringt mich teilweise echt auf die palme. ihr kopf ist mit 1000 sachen voll, sie kann sich zb. aufs anziehen gar nicht konzentrieren, weil das vor 2 jahren gefundenen vogelei wieder im kopf ist (beispiel). ist sie dann mal im schwung und man denkt gleich hat sie es, sitzt sie am tisch und schreibt einen brief an eine freundin..(ist ihr mal so eingefallen). sind wir nach gefühlten 10 stunden am auto, hat sie ihre brottasche vergessen (5x daran erinnert), oder keine jacke an (10x erinnert). die üblichen tricks (wecker stellen, früher aufstehen, später aufstehen, sachen zurechtlegen, helfen .....) haben wir durch. kinderarzt und erzieherinnen sind sich einig: es bleibt so, sie ist wie sie ist . ich suche immer noch den ultimativen tip, denn so ganz habe ich mich damit noch nicht abgefunden her mit euren tips!!!!!!!!!!!!! lg biggi

von biggi71 am 05.01.2011, 10:12



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Hallo, leider kein Tipp außer: sie ist so, wie sie ist... Lass' sie so, sie scheint sehr kreativ zu sein - vielleicht wird dann mal was Großes aus ihr, Schriftstellerin, Ornithologin, Archäologin, Malerin... Bis dahin sollte sie sich möglichst ausleben können, du kannst sie eh nicht verbiegen, sondern nur akzeptieren, dass sie eben so ist, und vielleicht sogar versuchen, sie für ihr "Anderssein" zu lieben. LG, Anja

von ansaluli am 05.01.2011, 11:13



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Sicher sollst Du sie nicht "verbiegen", aber auch ein Träumerle muss Termine einhalten. Bei mir wirkt es bei meinem kleinen Sohn immer, wenn ich mich halt schon anziehe und sage: So, ich bin soweit, kommst Du mit oder soll ich alleine gehen ? Bisher hat das immer gewirkt. Mein Grosser hat durch seine Trödelei einmal den Schulbus verpasst als er in der 1. Klasse war. Seit dem hat er NIE mehr getrödelt.

Mitglied inaktiv - 05.01.2011, 11:46



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verbiegen möchte ich sie nicht. sie hat in ihrem tagesablauf viel zeit zum träumen, kreativsein, trödeln..., aber es gibt eben auch termine, die ich, oder sie einhalten muss/möchte. bei einer geburtstagseinladung zb. finde ich es einfach nicht fair zu spät zu kommen, arzttermine ... ich mache mich schon einmal fertig und gehe vor geht gar nicht. sie weiß, das ich nicht ohne sie fahren würde und dann dauert es doppelt so lange. sie hat es auch schon zweimal nicht in den kindergarten geschafft (sie war wirklich traurig - schneller gemacht hat es sie aber auch nicht). wenn es wirklich termine sind, wo es um pünklichkeit geht, wird es hier super stressig. für keinen schön. lg

von biggi71 am 05.01.2011, 12:02



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hilft konkret anleiten. also zieh dir die socken an, zieh die hose an, putz dir die zähne, nimm deine tasche...? und du machst dich parallel dazu neben ihr fertig.

Mitglied inaktiv - 05.01.2011, 12:22



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ja, so machen wir es wenn ein wirklich wichtiger termin ansteht. und selbst dann ruft die toilette, oder die haarbürste, die gerade noch da war ist verschwunden. aber so schaffen wir wenigstens die wichtigsten termine. parallel mache ich ihren kleinen bruder (1 jahr) fertig. aber wehe ich gehe aus dem bad um eine windel zu wechseln, dann werden 67 haargummis gezählt lg

von biggi71 am 05.01.2011, 12:41



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tja, dann hilft nur windelwechseln im bad ...ich kann dich gut verstehen, schließlich ist sie ja die große und kann das eigentlich alles allein. das babyargument zieht wahrscheinlich auch nicht. sie scheint es ja nicht mal absichtlich zu machen, sondern ist einfach mit wichtigeren sachen beschäftigt. mein sohn ist ganz normal trödelig. da zieht noch das um die wette anziehen und die "üblichen" maßnahmen.

Mitglied inaktiv - 05.01.2011, 13:55



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huhu ja bei deinem obersten posting musste ich so lachen. als ob du bei uns heimlich zusiehst. jasmin ist mittlerweile zwar 7 in der 2 klasse aber auch sie hatt dieses trödeln schon seit dem kiga gehabt. und auch wenn es oft nervt sie ist heute noch so mann kann ihr sprichwörtlich die schuhe beim laufen besohlen. anziehen ist schwer den irgendein vorfall ne geschichte ein erlebnis von vor zig jahren schwirrt im kopf. hausis sind schwer die gardinen flattern so schön wenn das fenster gekippt ist. zähne putzen ist schwer den der sand von der sanduhr rieselt so schön in dem glas sie bekommt ergo zwecks konzentration und soll nun auf ADS getestet werden da sich das schon über jahre hinzieht mit dem träumen und wirklich manchmal sehr extreme ist. sie bekommt immer ansagen wie oben schonmal geschrieben zieh die socken an ,kämm die haare und erst die teller ectpp. im bad haben wir ne bilderleiste angebracht wo 4 wichtige stationen drauf sind (von ihr gemalt) was sie morgens tun soll damit es nicht zu knapp wirt. klappt seitdem etwas besser. bei den hausis haben wir ne eieruhr zur hilfe genommen da sie sonst stunden an zwei wörtern sitz weil sie träumt. nun klappts da aber wehe der wecker wirt vergessen. lg

von Stubenzicke03 am 10.01.2011, 12:46



Antwort auf Beitrag von biggi71

Hallo, ich glaube nicht, daß es so bleibt wie es ist. Mein Sohn hatte diese Phase gaaaaaanz extrem vom 5.-6. Lebensjahr, vor der Schule. Er ging mit dem Ziel ins Bad, Zähne zu putzen, stand Sekunden später vor dem Waschbecken und fragte sich, was er wollte. Für mich war folgende Erkenntnis ganz wichtig: er vergisst nicht ALLES - er vergisst NUR die alltäglichen Dinge, die in Routine übergehen sollten. Als ich das erkannt habe, habe ich mir gedacht, daß die Routine für ihn unwichtig ist. Schuhe anziehen (und erstmal vorher finden!), alle Siebensachen haben, Zähne putzen, sogar zur Toilette gehen...alles Dinge, die er einfach vergessen hat oder für die er eeeeewig gebraucht hat. Bis vor einem halben Jahr habe ich ihn (inzwischen fast 8) morgens noch anziehen müssen weil es sonst einfach nicht funktioniert. Übrigens - inzwischen erwarte ich von ihm, daß er an alles denkt, was er braucht. Wenn er es vergisst und rumtobt dann erkläre ich ihm ganz ruhig, daß ICH dafür nichts kann wenn ER seine Sachen vergisst. Das passiert ein paar Mal und dann denkt er dran. In der Schule fällt er dadurch auf, daß er sehr viel wahrnimmt, was andere Kinder gar nicht sehen. Er ist sehr sensibel und die Lehrerin sieht das als eine Stärke (ich finde es doch eher anstrengend). Leider hat er auch Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, was uns bei den Hausaufgaben immer großes Theater beschert - aber auch da klappt es besser als zu Beginn (er schaut dann auf eine fast weiße Wand wenn er am Tisch sitzt....). Kurzum - unsere Kinder lassen sich von 1000 Kleinigkeiten ablenken, aber in den 1000 Kleinigkeiten sind auch viele, die WIR nicht mehr erkennen. Versuche gelassen zu reagieren, ihr die Zeit einzuräumen die sie braucht. Das ist wirklich die einzige Möglichkeit aus meiner Sicht. Und ich merke, wenn ICH keine Zeit habe, ist es doppelt schlimm... Viel Geduld!

von eumeline am 12.01.2011, 11:13