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Wie kommen wir entspannter in den Tag?

Thema: Wie kommen wir entspannter in den Tag?

Hallo zusammen, vielleicht könnt Ihr mir mal helfen. Wir haben drei Kinder, knapp 8, knapp 6 und 4 Jahre alt. Unser Hauptproblem ist der Ablauf in der Früh. Es gibt immer Geschrei und Tränen in der Früh. Ich stehe um sechs Uhr auf, mache mich so gut wie es geht fertig und wecke so gegen 6.20 Uhr - 6.30 Uhr die Kinder. Meistens habe ich ihnen Klamotten schon hergerichtet, sie bräuchten sich eigentlich nur zu waschen und anzuziehen. Zum Waschen bin ich auf alle Fälle noch präsent und kann helfen, gerade dem Kleinen. Ich mache zwischendurch die Betten, föhne meine Haare etc. Hier muß ich aber schon die ganze Zeit drängeln, macht zu, zieht euch aus, wascht euch, zieht euch an, hopp etc. Sie sitzen sonst einfach nur auf dem Badewannenrand und gucken Löcher in die Luft. Während die Kinder sich anziehen, würde ich eigentlich gerne schon runter gehen wollen und das Frühstück bereiten. Das geht aber nicht, sobald ich von der Bildfläche verschwunden bin, werden wieder Löcher in die Luft gestarrt. Um 7.00 Uhr sollten die Kinder beim Frühstück sitzen, um 7.15 Uhr Jacken an und spätestens um 7.20 Uhr das Haus verlassen. Geht mal bis zum Frühstück alles gut, dann braucht mindestens einer 10 Minuten um von der Küche in die Gaderobe zu kommen, grrr oder das Jackenanziehen dauert ewig. Während die Kinder in Jacke und Schuhe schlüpfen sollten, räume ich das Frühstücksgeschirr weg, funktioniert aber meist auch nicht, da der "Antreiber" nicht hinter ihnen steht. Ich verlasse mit den Kindern das Haus, wir gehen zusammen ein Stück zu Fuß, dabei wird der Hund gleich ausgeführt, die beiden Großen dann zu biegen dann zur Schule ab, den Kleinen bring ich in den Kindergarten und ich geh dann auch zur Arbeit. Auf dem Fußweg muß ich auch ständig antreiben, los, geht zu, hopp, etc Ich richte die Kleidung am Abend her, das Geschirr stelle ich schon mal bereit, Brotzeit mache ich auch schon fertig und stelle es in den Kühlschrank. Wie kann ich diesen blöden Ton in der Früh raus bringen, den Tag harmonischer starten lassen, ohne Gebrüll? Eientlich würde die Zeit ausreichen, wir sind auch schon mal früher aufgestanden, dann wurde halt noch länger getrödelt. Bitte habt Ihr Ideen? Ich kann doch nicht immer daneben stehen und antreiben, sind sie einfach noch nicht in der Lage sich alleine zügig anzuziehen? (Nicht im Sinne von nicht können, sonder ohne Träumen) Mein Mann ist in der Früh meist schon weg, also in der Regel keine Hilfe für mich. Mir tut es immer sehr leid, wenn der Tag schon mit Ärger und Streit anfängt, das ist bestimmt für alle ein Sch***-Gefühl. Liebe Grüße Susanne

Mitglied inaktiv - 30.09.2008, 09:43



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Hallo, vielleicht verteilst Du Aufgaben an Deine Kinder. Ich denke, die Großen sind schon alt genaug dafür. Sie können den Tisch decken, abräumen, dem Kleinsten helfen. Auch eine Art Wettberwerb vielleicht. Wer ist zuerst angezogen und sitzt am Tisch ? Wer zuerst mit Frühstück fertig ist "darf" die Teller dann wegräumen. Wer zuerst seine Straßenschuhe anhat, darf den Hund an der Leine nehmen... Sowas in der Art. Spielerisch. Den Kinder macht es bestimmt Spaß. LG Kati

Mitglied inaktiv - 30.09.2008, 10:03



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Einfach mal fröhlich und freundlich beginnen und es auch bleiben. Wenn du dauerhaft ein Verhaltensmuster ändern willst mußt du auch konsequent deinen Weg gehen und nicht wieder nch dem zweiten blöden Wort hochgehen sondern einfach mal überhören. Die müßen estmal merken das sich was ändert. Dauert ne weile, wird aber schon. Du allein hast es in der Hand mit deinem Verhalten - und wenn einer mal nicht spurt nimm nur den einen beiseite und motz nicht alle an!

Mitglied inaktiv - 30.09.2008, 10:45



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Hi, die Großen gehen zu Fuß in die Schule? Dann könnten sie doch notfalls auch den Weg allein bewältigen, oder? Worauf ich hinaus will: Nach klarer Ansage ("Ich muss spätestens um ... Uhr aus dem Haus, sonst komme ich zu spät zur Arbeit") udn Vorschlägen, wie ihr das zusammen (!) erreichen könnt - die könnt ihr ja in Familie mal gemeinsam abends besprechen und sammeln, Aufgaben verteilen und Verpflichtungen dafür übernehmen - einfach mal die natürlichen Folgen des Trödelns eintreten lassen. Sprich: Um soundsoviel Uhr musst du (mit dem Kleinen) dann halt leider einfach gehen, nachdem du deinen Teil der morgendlichen Pflichten eingehalten hast. Sind die Großen dann noch nicht fertig - Zähne nicht geputzt, Frühstück nicht gegessen oder was weiß ich - dann müssen sie eben sehen, wie sie klarkommen und werden vor allem zu spät in der Schule sein (du hast die Lehrerin natürlich vorher informiert, dass das passieren kann und warum es nötig ist). Ich hoffe jetzt mal, dass sie das stören wird - ich selber wäre früher im Boden versunken, wenn ich zu spät gekommen wäre... Grüßle Jenny

Mitglied inaktiv - 30.09.2008, 12:30



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also - bevor mein Großer die Schule gewechselt hat, habe ich meine Kinder immer um 6.30 Uhr geweckt, dann ging es zum Kuschel noch für 10-15 min. ins Bett wo wir dann den Tagesablauf besprochen haben - wer will was zum Frühstück und was mit als Vesper zur Schule was liegt sonst noch an - dann sind wir raus (ich bin schon um 6 Aufgestanden und war dann angezogen als ich die Kinder weckte). Allerdings hatten meine länger Zeit da die GS bei uns erst um 8 anfängt und sie um 7.30 aus dem Haus gehen zwecks langsamen laufen und warten auf andere. So ist es eigentlich ziemlich entspannt bei uns. jetzt geht der Große in die 5. Klasse und möchte nicht mehr morgens Kuscheln. also wecke ich ihn um 6.15 und frage was er möchte und dann steht er auf. Der Kleine wird um 6.30 geweckt bekommt auch Frühstück und wenn der Große um 7 Uhr aus dem Haus geht kommt die Kuschelrunde mit dem Kleinen - auf die besteht er noch. Gruß Birgit

Mitglied inaktiv - 30.09.2008, 12:50



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Ich denke, was bei Euch "passiert" ist ganz normal. Kinder müssen ja erst ein Zeitgefühl entwickeln, auch Kinder die schon in die Schule gehen, überblicken nicht den Tag/Zeit so wie wie Großen. Auch mein Sohnemann ist eine Schnecke. Er bummelt nur nicht wenn es zum Fußballtraining geht. Da wird au einer Schnecke ein Gepard. Ich muss auch ständig drängeln, das fängt schon früh an. Ich habe mich aber schon daran gewöhnt und nehme es so wie es ist. Denn alle Theorie ist gut, wenn die Praxis einfach anders ist. Und meiner ist ein Morgenmuffel, daran kann der beste Erziehungsratgeber nichts ändern. Also muss ich eben "drängeln".

Mitglied inaktiv - 30.09.2008, 14:10



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Hallo ich hab "nur" einen 4jährigen der zum Kiga geht. Aber bei ihm ist es ähnlich, meist muss ich ihn anziehen, in der Zeit trinkt er seine Milch (mehr wird zu Hause nicht gefrühstückt) und selbst dann dauerts noch laaaaange..... Zwischen aufstehen u. aus dem Haus gehen vergeht bei uns eine halbe Std. Auch wenn viele jetzt den Zeigefinger hier erheben werden, ich glaube ich würde das Frühstück zu hause ausfallen lassen. Dann musst du nicht Tisch decken, Kinder antreiben dass sie auch rechtzeitig mit waschen/anziehen fertig sind und dann noch wieder alles weg räumen. Sie nehmen doch alle was zu essen mit in den Kiga/Schule, nach 1-2 h ist doch schon Pause. Bis dahin reicht locker 1 Glas Milch (ich mach das übrigens genauso). Lieber macht ihr Mittags o. abends eine gemütliche Tischrunde zusammen u. keiner muss drängen..... viele Grüße

Mitglied inaktiv - 30.09.2008, 16:10



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wir teilen die zeit für die kinder in "häppchen" ein. der große ist fünf und kann die uhr lesen -er weiß, dass er 20 minuten für´s anziehen hat und es dann frühstück gibt. die kleinen zeiteinheiten sind für die kinder übersichtlicher -wir haben erst mit einer zeituhr angefangen, so dass er fünf minuten für je eine kleine aufgabe hatte. ich könnte mir vorstellen, dass deinen kindern der überblick fehlt, wann was an der reihe ist. wenn man mir morgens die uhr wegnimmt, gerate ich auch ins trudeln. lg

Mitglied inaktiv - 30.09.2008, 16:31



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Ja, das kenne ich auch - da braucht man viel Geduld... Aber ich habe auch festgestellt, dass ich schnell am Drängen und Antreiben bin und, wenn ich mich quasi zwinge, auch mal etwas gelassener zu sein (was mich weiss Gott nicht immer gelingt), klappt alles viel besser - sonst bleibt am Ende dieses ungute Gefühl, den Tag nur mit Meckern undNerven begonnen zu haben, was du ja auch schreibst! Trau deinen Kindern (in Maßen) zu, auch ohne Antreiben etwas zu schaffen - dieses Gedrängel kann nämlich schnell zu Selbstläufer werden. nicht sozusagen einschleifen- hab ich selbst gemerkt... und vielleicht könnt ihr ja das Wachen auf abend schieben - meine Kinder sind morgens sauber und müssen sich nur anziehen - das spart Zeit viel Erfolg Gruß, Anne

Mitglied inaktiv - 01.10.2008, 12:03



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Den morgendlichen Stress kenne ich auch nur zu gut. Wenn ich meine beiden (2 und 4) endlich in ihren zwei verschiedenen Kindergärten abgegeben habe und zur Arbeit hetze, bräuchte ich eigentlich schon wieder Feierabend. Aber seit ein paar Tagen klappt es ganz gut. Meine beiden lieben Geschichten. Also fange ich beim Frühstück an, eine zu erzählen. Wenn es Zeit ist zum Jacken anziehen, gehe ich in den Flur, und erzähle dort weiter. Wer weiter zuhören will, muss dann mitkommen. Die Geschichte zieht sich dann bis zum KiGa des zuerst abzuliefernden Kindes , ggfs. kriegt das zweite Kind dann auch noch eine Geschichte bis zu seinem KiGa. Ergebnis: Beide trotten mir hinterher, um nichts zu verpassen. Wenn der Altersabstand größer ist, ist es sicherlich schwieriger, eine Geschichte zu (er)finden, die alle interessiert. Aber manchmal erkläre ich auch einfach nur, was im Herbst alles so passiert oder warum wir Ostern feiern ..., und auch solche Sachthemen halten die beiden in Hörreichweite.

Mitglied inaktiv - 01.10.2008, 12:23



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Hallo! Ich finde 30-40 Minuten zum Anziehen u. Waschen zuviel. 20 Min. zum Frühstücken+ Schuhe /Jacke anziehen zuwenig. Meine Idee: Das komplette Frühstück ist fertig, wenn Du Deine 2 großen Kinder weckst. Dann 5 Min. zum Wachwerden geben (ich mache das große Licht an und kitzel schon mal eine Rund aus),dann 5 Min. zum Anziehen geben (ggf. Küchenwecker stellen) Frühstücken, wenn die großen im Bad sind kleines Kind wecken und anziehen. Kleines Kind in die Küche bringen, wo das Brot etc. schon fertig wartet. Große Kinder zur Schule verabschieden, selbst ins Bad gehen und KiGa-kInd waschen helfen. Dann Hund und KiGa-Kind zum KiGa bringen. Meine Idee ist , nicht alle 3 Kinder gleich müde und tranig da sitzen zu haben, die sich noch "anstecken". Viel Erfolg. LG Didi

Mitglied inaktiv - 01.10.2008, 20:43