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Waffen

Thema: Waffen

Guten Morgen, wie erkläre ich einem 4 1/2 jährigen, das Waffen (egal ob Fasching oder nicht) und der Umgang damit nicht richtig sind. Wie kann ich ihn zu einem passenden Umgang bringen, wenn der Rest um uns herum wild drauf losschießen darf ohne Rücksicht auf Verluste. Und in dem Alter indentifiziert man sich ja an seinen "Kumpels".

Mitglied inaktiv - 26.01.2009, 09:20



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gar nicht denn er versteht es nicht er will spielen und man kann machen was man will - es liegt im Blut der Jungs. Meine Jungs haben auch geballert mit allem was da so in der Natur zur Verfügung stand, bis ich kapitulierte und sie mit 6 dann ihre erste Pistole für Fasching bekamen mit den Papierrollen die dann so stinken. Es ist einfach so und es ist für sie Spiel was für uns totaler ernst ist, das verstehen kommt erst später dazu. Mit der Zeit lässt es nach und solange das drumherum nicht aggresiv ist werden die Jungs es auch nicht. Also meine sind völlig normal obwohl auch die Playmobilfiguren regelmäßig Kämpfen ausgeliefert sind. Gruß Birgit

Mitglied inaktiv - 26.01.2009, 10:40



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ich finde zu Fasching is da i.O. aber man sollte klar sagen das es nicht jeden Tag eine Waffe gibt... http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Programme/a_Aktivitaeten_mit_Kindern/s_512.html schau doch mal in den link....

Mitglied inaktiv - 26.01.2009, 11:33



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Warum "identifiziert" man sich in dem Alter mit seine Kumpels? Finde ich nicht. Einem Kind in dem Alter kann man sehr gut klar machen, wozu Waffen tagtäglich in der Welt benutzt werden-und ich gehe davon aus, daß Dein Kind soviel Verstand besitzt, das zu begreifen und sich entsprechend davon zu distanzieren. Es ist immer ein Frage des Selbstbewußtseins, ob man auf jeden Zug mit aufspringt oder seinen eigenen Weg geht. Das solltest Du Deinem Kind vermitteln, einfach durch Gespräche. Bei uns klappt das ganz hervorragend und wurde auch schon mit 3 Jahren verstanden. Mein Kind mag übrigens auch gar nicht mit Kindern spielen, die "wild drauflosschiessen"..*frohbin*, von solchen Kindern hält es sich freiwillig fern. Stella

Mitglied inaktiv - 26.01.2009, 18:32



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Und was würdest Du tun,wenn es sich eben nicht von "solchen" Kindern fernhalten würde? Hast Du Sohn oder Tochter? Ich finde es völlig überzogen, von einem 3 jährigen oder 4 jährigen soviel Verständnis vorrauszusetzen. Dein Kind will nicht mit diesen Kindern spielen?Oder erfüllt es nur Deine Erwartungen, weil es ja weiß, das Mama das nicht mag? Es ist doch völlig natürlich, das Kinder mit ihren Freunden mithalten wollen, sonst würden sie doch ratz fatz zum Außenseiter. Soviel Selbstbewußtsein kann ein 4 jähriges Kind gar nicht aufbringen. LG,onlyboys

Mitglied inaktiv - 26.01.2009, 20:37



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Das ist nicht überzogen, sondern schlicht davon abhängig, wie verständig ein Kind in dem Alter ist. Meines war schon immer etwas weiter als Gleichaltrige, insofern war das kein Problem. Und nein, mein Kind lehnt Gewalt in jeglicher Form ab. Weil wir es vorleben zum Einen und weil es sich eher mit geistigen Dingen beschäftigt, als mit Rambo-Spielen. Freiwillig. Erwartungen muß mein Kind nicht erfüllen, denn ich habe keine. Ich nehme es so, wie es ist. Schau mal etwas über Dein Tellerrändchen. Es gibt verschiedene "Sorten" Menschen-auch wenn in Deinem Umfeld sowas nicht existiert und es außerhalb Deiner Vorstellungskraft liegt. Ich bin immer wieder verwundert darüber, daß man mir hier nicht glaubt. Ist das wirklich so unvorstellbar für viele, daß nicht alle Menschen gleich sind? Stella P.S. Mein Kind hat kein Bedürfnis "mitzuhalten", da es ein gesundes Selbstbewußtsein besitzt, selbständig denken kann und seine Entscheidungen nicht von anderen Kindern abhängig macht.

Mitglied inaktiv - 27.01.2009, 10:23



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Oh weia.Hast du deinen eigenen Bericht vorher eigentlich noch mal durchgelesen. Hört sich für mich nämlich so an, als ob du selbst nicht über deinen Tellerrand schaust. Mag sein, das dein kind mit 3 Jahren so war. Aber dann kannst du doch nicht erwarten, das eine andere Mutter mit ihrem Kind genau so verfährt. Wen ich das richtig gelesen habe, war/ist dein Kind nicht im Kindergarten. Das heißt, du hast unmittelbaren Einfluß darauf, mit welchen Kindern dein Kind spielt und Umgang hat. Im Kiga sieht das ja wohl etwas anders aus, da sitzt Mutti ja schließlich nicht den ganzen Vormittag mit in der Gruppe und passt auf, daß das Kind bloß nicht mithalten will. Dort herrscht eine eigene Gruppendynamik. Natürlich glaube ich Dir, was dein Kind angeht, warum auch nicht? Mach, wie du willst,ist ja deine Erziehung. Aber nur, weil du meinst,dein Kind hatte mit 3 Jahren schon die Kompetenz, die weitreichenden Auswirkungen von Gewalt in seiner ganzen Komplexität zu begreifen,kannst Du das nicht von anderen erwarten. Kinder wollen spielen und Spaß mit ihren Freunden haben. Mein Gott,glaubst Du wirklich, ein 4 jähriger setzt so komplexe Gedankengänge in Gang, wenn er "peng,peng" macht? Wenn ich mir vorstelle,dein Kind im Kiga....würde wohl mehr als oft aussen vor stehen und die Nase rümpfen über die "ollen,gewaltverherrlichenden Jungs". Aber jeder so,wie er will... LG,onlyboys

Mitglied inaktiv - 27.01.2009, 10:56



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naja, wenn es nicht täglich in einer gleichaltrigengruppe ist ist es klar, dass sein bedürfnis, mitzuhalten noch nicht ausgeprägt ist. das bedürfnis, dazuzugehören ist doch ein menschliches und in jeder gruppe gehört dazu, was gerade gruppenthema ist (oft einhergehend mit verschiedenen entwicklungsschritten) und durch welche gruppen-merkmale man sich von anderen gruppen abgrenzt. das ist erst dann ein problem, wenn es zu unterdrückung führt. in gruppen kann man unglaublich viel lernen. dazu gehört auch schrott, das ist klar, aber das gibt es überall und vor allem kann ich da als eltern alternativen zeigen. ein kind lernt möglicherweise durch den totalen verzicht auf waffenspiele einen konstruktiven umgang mit gewalt - es ist aber genauso möglich, wenn auch schwieriger weil unbequemer, TROTZ dieser "versuchung" kinder zu prinzipiell friedliebenden menschen zu erziehen. ich kenne viele, die als kind mit waffen gespielt haben. keiner davon wurde psychopath oder gewaltverherrlicher; fast alle haben verweigert und zivi gemacht. was mich an deinem posting stört ist, dass du das gesunde selbstvertrauen deines kindes hervorhebst und seine eigenständige denkfähigkeit und dass es deshalb nicht nötig hat, "mitzuhalten" und implizit spielzeugwaffen zu benutzen. das unterstellt kindern, die mit waffen spielen wollen ein geringes bis maximal ungesundes selbstvertrauen und spricht ihnen die eigenständige denkweise ab. das halte ich für schlicht falsch. im übrigen halte ich kein vorschulkind für dazu in der lage, EIGENSTÄNDIG die idee zu vertreten, dass waffen mist sind. einfach deshalb, weil ihnen das wirkliche verständnis dessen fehlt, was waffen, töten, krieg sind. in dem alter können sie natürlich eine pazifistische haltung einnehmen, aber die beruht m.e. auf nachahmung und nicht auf eigenständigem denken.

Mitglied inaktiv - 27.01.2009, 13:00



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Schau mal etwas über Dein Tellerrändchen. Das gebe ich an Dich zurück. Dein Posting strotzt vor Selbstgefälligkeit, dabei ist es nur ein geringer Verdienst Deinerseits, daß Dein Kind so ist wie es ist. So was ist größtenteils Charaktersache. Du bist diejenige, die ihr Kind als Maßstab nimmt, und alles andere ist falsch oder schlecht. Und sowas nennst Du über Tellerrand rausschauen, sehr interessant........

Mitglied inaktiv - 27.01.2009, 19:53



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Ich würde ihm die Waffe einfach lassen. Ich habe es bei meinen Kindern zugelassen, habe ihnen aber allgemeinhin gesagt, dass es eben nur ein SPIEL ist. Das wussten sie auch und das war mir wichtig. Auch durften bei uns keine kleinen Plastikkügelchen drin sein oder die Pistole ein lautes Geräusch machen. Weil das einfach wirklich gefährlich ist und das konnten meine Kinder mit ein wenig reden auch schon in dem Alter verstehen und haben sich mit den leisen Pistolen ohne Kugeln begnügt und viiiiel Spaß gehabt. :) Mittlerweile wissen die Großen natürlich, dass es eigentlich eine sehr ernste Sache ist. :) LG, Potter (haben wir nicht schon einmal ganz lange hier darüber diskutiert?)

Mitglied inaktiv - 26.01.2009, 21:59



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kann ich so nicht bestätigen - denn es kommt immer auf die kinder darauf an. Wir haben auch eine Gewaltfreie erziehung, ich und auch mein Mann spielen nicht mit Waffen beide Jungs haben nie Kriegsspielzeug bekommen. Trotzdem spielt der Kleine nichts lieber als Kämpfen und das auch noch mit 8 und er weis den Unterschied zwischen Spiel und Ernst - denn im Gegenzug ist er sehr nachdenklich, liebt Religion und deren Geschichten und macht Bemerkungen wie: Warum schicken die nicht einen neutralen in den Libanon der sagt hört mal auf mit dem Krieg. Das eine schließt das andere nicht aus. Das spielen mit Waffen und Kämpfen zu verbieten bei Jungs wäre gleichzusetzen den Mädels zu sagen hört auf mit den Puppen zu spielen das ist nicht echt. Wenn ihr das auch überzogen findet. Mein Großer mag dagegen z.B. diese Spiele überhaupt nicht, er lehnt Kämpfen und Ausdrücke in jeglicher Form ab und hat deswegen auch schon die eine oder andere Freundschaft auslaufen lassen weil es ihm zu viel wurde. Von daher konnte es der Kleine gar nicht lernen denn ein Vorbild hatte er ein ganz anderes. Gruß Birgit

Mitglied inaktiv - 27.01.2009, 11:07



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ja wir haben, wir ahben uns sogar umgebracht und?????? ich würde behaupten aus uns allen sind keine schwerverbrecher geworden, sondern ganz normale menschen. ich denke mit waffen spielen prägt einen nicht zu gewalt und co. ich denke das sind anderee dinge wie z.b. vernachlässigung, mangelnde liebe, perspektinvenlosigkiet, kein selbstwertgefühl usw.

Mitglied inaktiv - 28.01.2009, 10:02



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... Mädchenmütter meinen Jungsmütter erzählen zu müssen wie sich Jungs natürlicherweise verhalten. Sorry aber das FUNKTIONIERT NICHT! Ich habe eine Tochter und einen Sohn und je nachdem wen ich mir gerade anschaue in und in welcher Situation könnte ich mich theoretisch als die völlige Versagerin oder die Supermutter fühlen. Jungs und Mädchen SIND anders (zumindest in der Regel, natürlich gibt es Ausnahmen). ALLE Jungs im Kiga meines Sohnes lieben diese Waffenspielchen. In der Pause nehmen sie Stöckchen und Ähnliches und "schiessen" herum. Mein Sohn hat das auch erst durch Nachahmung der anderen Jungs entdeckt. Sind die anderen nun alles böse Knaben? Wie ich an älteren Jungs im Bekanntenkreis festgestellt habe, lässt das Ganze sowieso irgendwann wieder nach. Da werden andere Dinge interessant. Genau so gut könnten Jungsmutter sich darüber ergötzen wie zickig Mädche sein können und was für ein Theater es mit den Klamotten gibt. Da kommt auch keiner auf die Idee zu sagen, hey, könnt Ihr Euer Mädchen nicht so erziehen, dass es NICHT rosa, Lillifee und Rüschen haben möchte? Nur Mal so als Beispiel... Also wenn man schon mitredet und verurteilt, dann bitte mit der entsprechenden Erfahrung. >-)

Mitglied inaktiv - 28.01.2009, 10:45