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Thema sterben, ich weiß nich mehr wie ich

Thema: Thema sterben, ich weiß nich mehr wie ich

damit umgehen soll. Folgendes: vor ein paar Wochen kam mein Sohn (jetzt 5) abends im Bett nicht zur Ruhe und heulte. Als ich fragte was los sei meinte er, ob seine kleine Schwester noch da ist, wenn er stirbt und wann er denn sterben müsste. Ich war schockiert. Wusste erst gar nichts zu sagen und hab ihm dann gesagt, das er doch nch so jung sei und noch so viel in seinem Leben vor sich hat. Dann war er beruhigt. Das Thema kam dann noch einmal auf, da weiß ich aber nicht mehr genau was wir geredet haben. Hab dann im Kiga nachgefragt, ob was gewesen sei und da meinte die Erz. ja, eine Uroma von den Zwillingen sei verstorben und er habe das wohl mitbekommen. So, wir sind derweil umgezogen und ich glaub das Thema kam nicht wieder bis heute. Er sagte (wieder abends im Bett) das, wenn er gestorben sei, er den anderen noch viel Spaß wünschen würde. Leute ich heul schon wieder. Es macht mich fertig, das mein gerade 5Jahre alter Sohn so was redet. Wie geh ich damit um. Hab ja selber Angst vor dem Streben und es macht mich fertig wenn jemand bekanntes stirbt. Aber es ist in seinem Umfeld noch niemand gestorben, den er gekannt hat. Bitte helft mir !!! danke

Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 21:57



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liebe hinze, ich kann danur empfehlen, in den buchshop zu gehen und dir bücher empfehlen zu lassen, die ds thema sterben kindgerecht behandeln, der arme. mir wurde beim lesen schon ganz seltsam zumute. ihr solltet gemeinsam das thema angehen. und bücher darüber gibt es! nimm dem jungen die angst! und dir vielleicht auch... grüßt snuggles

Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 22:02



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Wenn du dich schlau machen willst, lies wirklich mal nach...es gibt gute Bücher..... ABER: Kinder haben in diesem Alter eine ganz andere Konzeption vom Tod. Für sie hat es eher mit Neugier auf was Neues zu tun. Die Ängste davor, bekommen sie dann von uns! Ich habe in diesem jahr einen Schüler verloren und meine Kinder einen Mitschüler und musste mich mit diesem Thema intensiv auseinandersetzen, da sie erst 5 oder gerade 6 waren und viele Fragen hatten. Und das Sterben gehört zum Leben dazu. Wir müssen nur lernen es zu akzeptieren Mein Lieblingsbuch " Die schösten Beerdigungen der Welt" LG

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 06:26



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Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich würde an Deiner Stelle mal dringend an Deinen Ängsten arbeiten. Ich finde es eher beängstigend, daß Dir das so nahe geht. Ich persönlich kenne kaum ein Kind, daß sich zwischen 4 und 7 Jahren NICHT mit dem Tod beschäftigt hat. Kinder in dem Alter sind neugierig und wollen Dinge wissen, sie wollen Erklärungen. Eine richtige Vorstellung vom Tod haben sie nicht, weil sie keine Vorstellung von der Ewigkeit haben, nicht in dem Alter. Tod hat was mit "weg" zu tun, und das macht schon auch Kindern Angst, aber nicht das Konzept des Todes an sich. Ich sehe die Gefahr, daß Deine Todesangst - dir für mich schon extrem rüberkommt - erst das Konzept "Tod" für Deinen Sohn so schrecklich macht - oder schon gemacht hat. Kindern macht das Angst, was uns Angst macht. Meine Kinder haben sich beide in dem Alter mit dem Tod beschäftigt, beide ohne großen Anlass von außen. Temi nahm das ganze relativ lässig - was mich erstaunt hat, weil er sonst sehr starke Verlustängste hat. Allerdings hat er keine so ausgeprägte Phantasie wie Fumi, vielleicht kann (oder will - Selbstschutz) er sich das einfach nicht vorstellen. Fumi hingegen nahm das sehr schwer und brauchte in der Zeit viel Zuspruch. Sie trauerte sehr intensiv um meinen Opa, der allerdings schon kurz vor ihrer Geburt gestorben war, den sie also nie kennengelernt hatte. Ich glaube, er war einfach ein Symbol für sie - sozusagen der Mensch, an dem sie ihre Vorstellung von Tod abgearbeitet hat. Beide Kinder haben in der Zwischenzeit Menschen verloren, die ihnen wirklich nahestanden. Sie haben das angemessen abgetrauert und verarbeitet. Ich denke, daß u.a. mein angstfreier Umgang mit dem Tod in der Zeit, in der sie sich das Konzept Tod "erarbeitet" haben, dazu beigetragen hat. Ich wünsche mir oft, daß wir wieder zu einem "normalen" Umgang mit dem Tod als ein Teil des Lebens finden könnten. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 08:14



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muß mich da auch mal wieder elisabeth anschließen. der tod ist immer noch eines der größten tabus in der gesellschaft. meine große mußte den tod ihrer sehr geliebten oma erleben und meine kleine wuchs damit auf, daß es eine oma gibt, die sie von den wolken aus beobachten kann. wir gehen sehr sehr offen mit dem thema um, der tod gehört zum leben.

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 09:07



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Sehe es ebenfalls wie Elisabeth. Mein Sohn redet "viel" vom Tod und vom Sterben und ich wäre froh, wenn er diese kindliche Naivität lange beibehält und beibehalten kann, weil er die "Wahrheit" möglichst spät erfährt. Dazu braucht man kein Buch. Er geht doch völlig kindlich normal damit um.

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 09:40



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Ich denke auch, dass Du selbst mehr Probleme mit dem Tod hast als Dein Sohn... Meine knapp 2,5jährige weiß, dass Menschen nach dem Tod in den Himmel kommen und von dort als Schutzengel auf uns aufpassen. So habe ich ihr den Tod Ihrer Urgroßmutter vor drei Monaten erklärt und auch die Tatsache, dass mein Mann keinen Vater hat. Sie selbst hat das Ganze nun auch auf ein verstorbenes Kaninchen und ein paar tote Mäuse ausgedehnt, die unsere Katze angeschleppt hat und sah ganz andächtig in den Himmel, nachdem ich wieder eine Maus "beerdigt" hatte... Je unverkrampfter und selbstverständlicher wir Erwachsenen mit dem Tod umgehen, desto einfacher ist es für die Kinder, ihn als etwas ganz Natürliches anzusehen und eigene Wege zu finden, zu trauern. LG Aurore

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 09:51



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Ehrlich gesagt kann ich nichts Schlimmes daran finden, wenn er den anderen nach seinem Tod noch viel Spaß wünscht. Es ist jetzt nicht so, dass ich mich aufs Sterben freue, aber ich hoffe auch, dass meine Kinder und sonstige Hinterbliebene dann trotzdem noch viel Spaß haben. Meine Kinder (3 und 5) gehen derzeit davon aus, dass man mit 100 stirbt, aber sie wissen, dass das auch früher schon passieren kann. Sie wissen auch, dassich glaube, dass man dann zu Gott kommt, aber dass ich das nicht sicher weiß, und dass Papa das nicht glaubt. Angst erkenne ich da auch keine, nur Neugier und das Bedürfnis, dieses fremdartige Konzept "Tod" begreifbar zu machen. Daher käme ich nie auf die Idee, es schlimm zu finden, dass meine Kinder darüber reden. Wenn sie nicht drüber reden, können sie es geistig nicht einordnen. Und was Kinder geistig nicht einordnen können, macht ihnen Angst. Ich denke also, Du solltest über Deinen Schatten springen und ihm ermöglichen, über den Tod zu reden. Wenn Du selber das nicht kannst, dann soll er eben mit anderen (Vater, Oma, Erzieherin, Pfarrer, sonstwem...) drüber sprechen. Wahrscheinlich ist das Thema dann schnell "abgearbeitet" und verschwindet wieder.

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 09:10



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Hallo, ich finde es auch völlig normal, dass Kinder sich mit dem Tod beschäftigen. Mein Sohn (3,5) hat es jetzt schon wieder eine Weile hinter sich, mal sehen, ob es nochmal wieder kommt. Wir haben ganz normal darüber geredet, wann und warum Meschen sterben. Er weiß jetzt also, dass die meisten Leute erst sterben wenn sie alt sind, dass aber auch schwere Krankheiten und Unfälle dazwischen kommen können und dass man sich davor hüten sollte, vor ein Auto zu rennen. Er weiß auch, dass keiner weiß, was nach dem Tod passiert und das z.B. die Oma fest daran glaubt, dass man in den Himmel kommt. Ein Buch, dass uns sehr hilfreich war: "Adieu, Herr Muffin". Auf jeden Fall solltest Du an Deinen eigenen Ängsten arbeiten. Sonst vermittelst Du sie Deinem Kind. LG Linda

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 10:20



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Hallo, irgendwann im Kiga-Alter fangen die Kinder an, sich mit dem Thema Tod zu beschäftigen. Meist ist es, wenn ein Großelternteil verstirbt, oder auch "nur" ein Haustier, oder weil es indirekt den Tod von Großeltern eines anderen Kindes mitbekommt - wie Dein Sohn jetzt. Das braucht Dich nicht zu schockieren, es ist altersgemäß und absolut normal, hu? Auch kleine Menschen bemerken irgendwann, dass das Leben endlich ist, und haben dazu natürlich Gedanken, Fragen und Ängste. Ich habe mit meinen Kindern in dieser Phase das wunderbare Buch "Leb wohl, lieber Dachs" gelesen, von Susan Varley. Es ist ein sehr schönes Bilderbuch über einen alten Dachs, der allseits beliebt ist, aber sich in seinem gebrechlichen, kranken Körper langsam nicht mehr recht wohlfühlt. Eines Abends schläft er ein, lässt seinen Körper zurück und geht auf eine weite Reise. Danach gibt es ein großes Begräbnis, bei dem alle seine Freunde nochmal von den schönsten Erlebnissen erzählen, die sie im Laufe der Jahre mit dem Dachs hatten. Die Geschichte ist nicht konfessionell geprägt, aber es gibt einen sanften Hinweis auf ein Leben nach dem Tod, der Raum für Fantasie und eigene Deutung lässt. Es ist ein wunderbares Buch, das immer wieder zu diesem Thema empfohlen wird. Ich glaube, das wäre jetzt genau das Richtige für Deinen Sohn. Meine Kinder fanden die Geschichte sehr tröstlich und schön. Grüßle, Hexe

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 10:57



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Mir gehts wie dir, dass ich auch selbst Angst vorm Sterben habe und mich entsprechend schwer tue. Wir hatten letztes Jahr in der Familie zwei Todesfälle und ich musste mit meinem Sohn (ebenfalls 5 Jahre) darüber sprechen. Mein Mann war nicht dazu in der Lage, weil es ihm so schlecht ging. Ich habe mir zwar ein hier empfohlenes Buch (Leb wohl alter Dachs oder so ähnlich) gekauft, aber daran hatte mein Sohn gar kein Interesse. Wir haben es bis heute nicht vorgelesen. Erst war ich unsicher, wie man das erklärt. Ich bin nicht gläubig und daher hatte ich keine Erklärung für ihn parat. Dann habe ich auf das zurückgegriffen, woraus ich selbst den meisten Trost schöpfe, wenn mich solche Gedanken überkommen. Ich brauchte so auch gar nicht irgendwas schwindeln. Das hätte er vielleicht sonst gemerkt. Wär ja auch blöd. Ich habe ihm gesagt, dass ich glaube, alle kommen nach ihrem Tod in den Himmel, wo einem nichts mehr wehtut und alle glücklich sind. Dass ich dort z. B. meine verstorbenen Großeltern wiedersehen werde usw. Wirklich wissen, was passiert, tut ja niemand. Jeder muss für sich einen Umgang mit dem Thema finden. Wer es schafft, das ganz nüchtern zu sehen, o. k. Andere haben ihren Glauben und finden so ihren Weg. Meines ist eben diese Erklärung, die für mich selbst nicht so schrecklich klingt, und damit konnte er etwas anfangen. Er meinte dann, ich solle aber noch keine alte Oma werden und sterben. Wenn ich dann stürbe, wolle er mit mir sterben. Darauf habe ich nur gesagt, wie viele Jahre wir noch haben - er mehr als ich - und dass das Sterben für uns (hoffentlich) noch laaaange kein Thema ist. Agnetha

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 11:10



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hallo, ein schwieriges thema!!!!!!!!!!!!bei uns hat die phase in leichterer version mit ca. 3 jahren angefangen.letztes jahr(mein sohn war 5 jahre alt) wurde es richtig unangenehm,auch für mich. er fragt e dann auch was ist wenn du heute nacht stirbst? können tote uns sehen ,in unser haus reingucken,was ist wenn ,papa,0ma und du tot sind ,was ist wenn ich um 1:00h sterbe?,etc.das thema hat ihn auch sehr lange beschäftigt.für ihn war es sehr wichtig zu erfahren ,wo bleib ich, wenn mama oder papa tot sind.wer kümmert sich dann um mich?wer ist für mich da?ich habe sehr viele gespräche mit meinem sohn geführt.im moment ist das thema für ihn nicht so aktuell..dachte vor einigen monaten ,das thema wird wieder kommen(eine entfernte bekannte war gestorben),er hat aber nichts weiter gesagt oder gefragt.wahrscheinlich spürt dein sohn auch deine angst bei dem thema.kinder sind da ja sehr sensibel!!!ich habe auch angst vor dem sterben!!!das ist normal!!!es ist ja auch ein tabuthema in der gesellschaft. lg sonnenschein.

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 14:08



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Tja, der Tod ist ein Teil des Lebens. Mein Sohn hatte in diesem Alter auch Fragen, und ich habe sie ihm kindgerecht beantwortet. Warum auch nicht? Er hat u.a. gefragt, wo er leben würde wenn wir sterben. Sicher sind das aus Erwachsenensicht heftige Fragen, aber er hatte in dem Moment die Sicherheit gebraucht, daß er dann nicht alleine ist. Geheult habe ich später, weil mich die Frage so berührt hat. Kinder werden traumatisiert, wenn die Eltern panisch und mit Tränen in den Augen reagieren. Oder das Thema unter den Tisch kehren wollen - das macht es nämlich interessant. Ich finde die Aussage, daß er den anderen viel Spaß wünschen würde, kindgerecht naiv und somit schön! Du solltest möglicherweise psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, wenn Dich das Thema Tod/Sterben so fertig macht.

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 18:26



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Ich hab mit meinem Sohn auch so wie viele von Euch darüber gesprochen. Auch ich habe ihm gesagt, das der Körper in de Erde vergraben wird, aber das die Seele in den Himmel fliegt. Das mit dem Begräbnis musste ich ihm sagen, da er von meiner Mutter schon so was gehört hatte von einem Pferd, das begraben wurde. Ich habe ihm auch gesagt, das es sehr unterschiedlich sein kann, wann Menschen sterben und das er ja noch so viel vor sich hat und auch wir noch viel Zeit miteinander verbringen wollen. Wenn ich geheult habe, dann erst, wenn ich aus dem Zimmer raus war oder ich wusste, das er eingschlafen war. Mein Problem ist jetzt, das ich keine Antworten mehr weiß. Er kommt immer mit anderen Fragen. Kann ich ihm immer das selbe sagen. Soll ich ihm sagen, das es schön ist, wenn er anderen wünscht das sie noch viel Spaß haben ?? Es war gestern eh eine schwere situation für mich, weil mich auch ein anderes Thema beschäftigt hat. Vielleicht war ich deshalb so fertig. Auf jeden Fall danke ich Euch und kann das Ganze jetzt etwas "lockerer" sehen.

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 20:41



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Hallo, wollte auch noch etwas loswerden: Nein, ich würde ihn nicht unbedingt loben, wenn er anderen "noch viel Spaß" wünscht. Denn es steckt ja doch eine ziemliche Angst hinter so einem Satz. Hier geht es ja eigentlich nicht wirklich um irgendwelche anderen, sondern um ihn selbst: Er hatte Sorge, ER könnte vielleicht nicht mehr lange leben. Ich würde deshalb mit ihm auf jeden Fall das hier bereits empfohlene Buch "Leb wohl lieber Dachs" lesen, das kenne ich auch. Es kann Ängste wirklich nehmen. Vor allem wird in dem Buch betont, dass normalerweise nur die alten Leute sterben. Und das ist wichtig, denn das will ein Kind hören - auch wenn es ahnt, dass theoretisch auch Kinder sterben können. Das aber macht viel zuviel Angst, weshalb das Dachsbuch gerade bei Deinem Sohn jetzt super passen würde. Vielleicht kaufst Du es ja doch. Ich glaube, solche Bilder sind für ein Kind eindrücklicher und besser verständlich, als nur Erklärungen der Mutter. Grüßle, Mimi

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 12:31



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http://www.schule.at/dl/Reisefuehrer.pdf Der Reiseführer ins Jenseits der Großen alten Dame mit viel Praxiserfahrung zum Thema Lotte Ingrisch hat womöglich ein paar befreiende Antworten für Dich. Ich grüße freundlich. Franz Josef Neffe

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 17:42