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Sohn hat furchtbare Wutanfälle

Thema: Sohn hat furchtbare Wutanfälle

Hallo, mein Sohn ist jetzt zwei Jahre alt. Bisher war er sehr unkompliziert und pflegeleicht. Aber seit kurzem hat er furchtbare Wutanfälle. Die kommen mehr oder weniger aus heiterem Himmel, egal wo wir gerade gehen oder stehen. Auch mal mitten auf der Straße oder im Supermarkt kurz vor der Kasse. Dann schreit er oft aus nichtigem Anlass furchtbar laut. Ich kann ihn mit nichts beruhigen. Irgendwann legt er sich auf den Boden und haut seinen Hinterkopf so lange auf den Boden, bis ihm das weh tut und ich ihn deswegen trösten kann. Vorher ist er hart wie ein Brett und man kann ihn auch kaum vom Boden heben. Erst, wenn er körperliche Schmerzen hat, dringe ich zu ihm durch, kann ihn beruhigen. Ist das normal? Ich weiß zwar, dass mit zwei Jahren die Trotzphase ist, aber gleich so heftig? Was kann ich dagegen tun?

von Lilly.Ba am 23.05.2019, 15:18



Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

Ich finde es nicht unnormal und das mit dem Kopf aufdotzen kenne ich von meinem (inzwischen 12 Jährigem) gut. Das war rasch wieder weg. Steiger dich nicht rein, ruhig bleiben und dran denken „Es ist eine Phase“. Man entwickelt ein Gespür für die Tretminen und manchmal gelingt es einem durch geschickte Ablenkung gegenzusteuern.

von Mutti69 am 23.05.2019, 16:38



Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

Hallo, ideal wäre jetzt das Buch „Dein kompetentes Kind“ von Jesper Juul. Das hat bei meinem Sohn Trotzanfälle zur absoluten Seltenheit werden lassen. Es ist einer der wenigen Ratgeber, die wirklich funktionieren. Einfach mal lesen, für uns war es eine Riesen-Entlastung. LG

von Bela66 am 24.05.2019, 09:28



Antwort auf Beitrag von Bela66

Super, danke für den Buchtipp! Werd ich mir gleich besorgen. Hoffentlich klappt's!

von Lilly.Ba am 27.05.2019, 17:07



Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

Das mit dem Kopf macht unsere jetzt schon, mit 18 Monaten. Ich mache es wie du, abwarten und dann trösten. Mitten in so einem "Anfall" kann man eh nicht viel tun. Idealerweise versuche ich, das Ganze abzufangen und abzulenken, bevor es passiert - aber das geht eben einfach nicht immer. Ich denke, man kann da einfach nur gelassen bleiben, den Gefühlsausbruch des Kindes keinesfalls persönlich nehmen und Trost anbieten.

von Meeresschildkröte am 24.05.2019, 22:54



Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

Für deinen Sohn ist es nicht aus heiterem Himmel heraus. Irgendwas nervt ihn, was du aber nicht als Grund erkennst. Das kann die Schlange im Supermarkt sein oder dass du grad zu irgendwas „nein“ gesagt hast. Es ist wichtig zu wissen, dass das nur scheinbar ohne Grund ist. Dann kann man es besser akzeptieren. Ansonsten sehe ich es wie die anderen: Cool bleiben, trösten, sobald er es zulässt und abwarten. Diese Anfälle werden weniger sobald er seinem Ärger anders Ausdruck verleihen kann. Wobei es von Kind zu Kind unterschiedlich ist. Meine Große (jetzt 12) hatte immer wieder solche Anfälle bis sie 8 war!

von binesonnenschein am 26.05.2019, 09:56