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Sohn einer Freundin lässt sich gar nichts sagen

Thema: Sohn einer Freundin lässt sich gar nichts sagen

Ich miete immer gerne einmal im Jahr für ein paar Tage eine Hütte in den Bergen, wo ich dann mit Freunden und ihren Kindern oder mit den Eltern von Klassenkammeraden meiner Töchter zusammen hinfahre. Ich genieße diese Tage mit so einer großen Truppe immer sehr. Wir gehen dann gerne zusammen wandern, spielen, ratschen, kochen... Im letzten Jahr musste eine Freundin von mir eher nach Hause wegen eines Jobs und hat ihren Sohn (7. Klasse) auf der Hütte gelassen. Ich mag den Jungen, aber er ist nicht einfach. Ich hatte wirklich meine Schwierigkeiten, ihn ins Bett zu bringen. Das hat ewig gedauert und er hat mir ehrlich gesagt den Abend versaut. Ich musste irgendwann wirklich sehr streng sein. Das muss ich bei meinen Mädels beim Ins-Bett-Bringen gar nie sein. Wie ich dann am nächsten Tag erfahren habe, hat er sich aus dem Bett geschlichen und war noch die halbe Nacht im Zimmer der älteren Jungs. Das finde ich an sich gar nicht so schlimm, immerhin waren ja Ferien. Aber ich hab mich schon ein bisschen hintergangen gefühlt und bin bei dem Jungen echt an meine Grenzen gestoßen, weil er meine Autorität überhaupt nicht anerkannt hat (er hat damit auch an anderen Orten, z.B. Schule Probleme). Seltsam, wenn ein Kind wirklich gar nicht auf einen Erwachsenen hört. Ich weiß nicht, ob ich das wieder machen möchte, denn meine Freundin hat mich gefagt, ob ich ihn dieses Mal mitnehmen kann und sie ein paar Tage später nachkommt. Davor graust es mir ehrlich gesagt etwas. Der Junge ist, so frech und frisch und fröhlich und unangepasst und ideenreich er ist, echt ein harter Brocken. Ich hab das damals meiner Freundin auch erzählt, die halt leider immer nur so Geschichten hört. Ist natürlich für sie auch nicht schön, wenn keiner mehr ihren Sohn haben will. Eine andere Freundin, die ihn mit in den Urlaub genommen hat er so provoziert, dass sie sogar "Arschloch" zu ihm gesagt hat! Der Junge kann einfach nicht aufhören, sondern schafft es, auch ältere Kinder und auch Erwachsene irgendwann zur Weißglut zu treiben. Ich habe ein bisschen Angst, dass ich dann mit meinem Latein am Ende bin und nicht weiß, was ich noch mit ihm machen soll, wenn er mal wieder gar nicht ins Bett will. Was würdet ihr tun: Ihn mitnehmen (und damit auch Eurer Freundin einen großen Gefallen tun), oder nein sagen (und damit auch der Freundin weh tun)?

von Kl.Leon am 25.09.2019, 14:07



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Hört sich hart an, aber lass es, mach dir deine freien Tage nicht zur Hölle

von taram am 25.09.2019, 14:41



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Wie alt ist er denn? Und wann sollte er ins Bett? Ich glaube, das wäre ein Kampf gewesen, auf den ich verzichtet hätte. Es waren Ferien. Je nach Einschulungsalter schätze ich ihn auf 13/14, da hätten meine Jungs ehrlich gesagt auch lieber mit den größeren Zeit verbracht. Da kommt es ja auch auf das Kind an, manche spielen noch mit Lego, manche programmieren am PC, manche machen beides....

von wolfsfrau am 25.09.2019, 14:41



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Also du mietest die Hütte und lädst dazu Menschen ein, die du gerne magst und mit denen du Zeit verbringen möchtest? Dann finde ich das ziemlich klar: du nimmst BEIDE zusammen gerne mit - aber ihn alleine leider nicht. Ich finde es auch vollkommen ok zu sagen, dass du dir das einfach nicht zutraust und ungerne wieder solche Situationen hättest wie letztes Jahr. Ob er nicht hätte später ins Bett gehen können ist eigentlich irrelevant. Grundsätzlich ist der Junge schwierig, die Mutter weiß das, und du traust dir das nicht zu (so würde ich es verkaufen) bzw. hast auf den Stress keine Lust. Davon ab würde ich der Freundin aber raten, sich evt. mal an eine Erziehungsberatung zu wenden. Denn auch für den Jungen selbst wird es nicht schön sein zu merken, dass er irgendwann nirgendwo mehr willkommen ist - und genau das Gefühl verstärkt idR das oppositionelle Verhalten. Getreu dem Motto "ist der Ruf erst ruiniert, lebst sich gänzlich ungeniert"...

von cube am 25.09.2019, 15:40



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Hm... wäre es dein Kind, ich hätte dir geraten, nur die Kämpfe auszufechten, die wirklich notwendig sind. Einen pfiffigen (nun) 8 Jährigen schickt man nicht unbedingt autoritär ins Bett, das tut doch gar nicht Not! Ich würde ihn mitnehmen und das Ding aber anders aufziehen, nämlich nicht glauben, dass du ihn erziehen musst oder kannst. Statt "Du gehst jetzt ins Bett!", würde ich sagen "Ihr Kinder zieht euch bitte zurück, wir Erwachsenen bleiben noch ein bisschen unten, macht nicht so spät das Licht aus!" Sprich, ich würde mich schon abgrenzen, denn es ist euer Urlaub und den möchte man ja auch genießen, aber wie er den gesteckten Rahmen dann ausfüllt, das überlass ihm und später dann wieder der Mutter, die ja nachkommt. Gar keinen Sinn macht es, die Regeln und Gewohnheiten die du für deine Kinder gut etabliert hast, ihm überzustülpen.

von Mutti69 am 25.09.2019, 16:49



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Ich sehe das aehnlich. @ AP Ist doch klar, dass ein Kind, das unter lauter Kindern in einer Berghuette uebernachtet, dann doch noch in ein anderes Zimmer schleicht und weiss ich was gemeinsam plant. Das ist doch normal in so einer Konstellation und macht fuer Kinder den Hauptspass aus. Dann geht man halt hin und wieder als Erwachsener schimpfen, und irgendwann ist dann eh Ruh und alle schlafen. Klar steht es dir zu zu sagen, so willst du das nicht und ohne Mutter nimmst du ihn nicht. Aber ihn aufgrund dieses konkreten Verhaltens gleich als Problemkind, das nicht mit Autoritaet umgehen kann, abzustempeln, finde ich schon ein bisschen weit hergeholt. Vielleicht ist er wirklich das Problemkind, aber aus deinen Beispielen sehe ich das nicht. Ich finde es eher ungewoehnlich, dass deine Maedchen brav Gute Nacht sagen, wenn du sie auf der Almhuette mit anderen Kindern ins Bett bringst und dann einfach schlafen. lg niki

von niccolleen am 25.09.2019, 22:47



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Also der Junge geht in die 7. Klasse? Und pfeift auf deine Anweisungen? Wann er wie ins Bett geht ist ja wahrscheinlich nur ein Beispiel für eine generelle "Anti-Haltung" und dass er grundlegend auf Anweisungen pfeift, richtig? Dann würde ich ihn definitiv nicht mitnehmen. Stell dir mal vor, er hört nicht auf dich und aufgrund dessen passiert etwas? Das Risiko würde ich nicht eingehen wollen. Wie sollst du Verantwortung für jemanden tragen, der macht was er will? Das würde ich deiner Freundin (am besten im Beisein des Sohnes) genau so sagen: Du kannst ihn nicht mitnehmen, da er sich allem widersetzt und du so die Verantwortung nicht übernehmen kannst. Punkt. Er möchte bestimmt eigentlich gerne schon vorher mit, da es auf so einer Hütte viel lustiger ist als mit Mama allein zuhause. Und dann spürt er halt die Konsequenzen seines Verhaltens. Du kannst ja anbieten, dass wenn er sich in diesem Urlaub entsprechen verhält - also man sich auf ihn verlassen kann - du ihn nächstes Jahr dann auch wieder alleine mitnimmst, wenn es nötig sein sollte. Aber dafür musst du dich auf ihn verlassen können und das muss er nach seinem Benehmen im letzten Jahr jetzt erst wieder beweisen.

von Summer80 am 25.09.2019, 19:28



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Vermutlich würde ich ihn mitnehmen. Und vermutlich würde ich es anschließend bereuen... Ich würde es einfach nochmal probieren und eventuell einfach die Umgangsweise ändern. Dann schläft er halt später... Klare Ansage machen, bei wichtigen Dingen Konsequenzen anbringen und ihm klarmachen, wo Deine Grenzen sind. Alles leicht gesagt... Ich würde es als Herausforderung ansehen. Allerdings passt Du anscheinend viel besser auf Dich auf als ich und wenn Du meinst, Du musst Dich da schützen, dann sag es Deiner Freundin ganz ehrlich. Ist Dir zu viel und schaffst Du nicht. Sie kennt ihr Kind... Und wird es Dir nicht übel nehmen.

von Krümel_3und4 am 25.09.2019, 22:06



Antwort auf Beitrag von Krümel_3und4

Ich bin Sozialarbeiterin und würde ihn beruflich mitnehmen und interessant finden. Klingt so, als hätte er es nicht leicht. Scheint viel fremd untergebracht zu sein (Vazer scheints nicht zu geben) und der testet Beziehungen und guckt, wer was aushält. Er bestätigt sich immer wieder selbst, dass ihn keiner will und es würde ihm gut tun, wenn er die Erfahrung machen würde, dass jemand dran bleibt, ihn aushält. Und wirklich für ihn da ist. nur, dass ist nicht dein Job im Urlaub. Da würde ich mir das nicht antun. Du orga isierst das, um Zeit mit deinen Freundne und Bekannten zu haben. Sa finde ich es eine ziemliche Zumutung, dass deine Freundin ihn dir nach den Erfahrungen lethtea Mal überhaupt wieder mitgeben will...

von Mama-von-Linchen am 26.09.2019, 07:43



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Ich würde mir das nicht antun. Mag sein, dass sie mit ihrem Kind nicht zurecht kommt, aber dann drücke ich es doch nicht irgendwelchen Freunden für Tage aufs Auge! Es kommt darauf an: Ist nur das Betttgehen ein Problem? Dann läßt man das Kind aufbleiben, wo ist das Problem? Ich finde es seltsam, dass Deine Kinder so brav ins Bett gehen, wenn doch so viele andere Kinder sicher miteinander quatschen und Spaß haben. Ich habe im Bekanntenkreis schon mit extrem schwierigen Kindern zu tun gehabt, aber "Arschloch" ist mir noch nie über die Lippen gekommen. Der arme Kerl hat verinnerlicht, dass er nur durch negatives Verhalten die Aufmerksamkeit bekommt, die er dringend braucht, und zwar eigentlich in positiver Weise.

Mitglied inaktiv - 26.09.2019, 08:12



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

erst hatte ich mich verlesen und dachte er wäre 7 jahre, dann wäre das für mich to much ,gerade was dann die verantwortung betrifft , die du bei so eihem " nicht hören wollen" kind hast. aber 7. klasse sind doch 13 jahre oder`da läufen die teens doch nur so mit. auch ins bett bringen würde ich nicht, sondern nur gute nacht sagen ,wenn ich gehe. und ob sie die nacht durchmachen und miteienader sind wäre mir in den ferien wurst. ziemlich normal das er deine ansagen boykottierte, er ist ja kein kleinkind mehr. vielleicht will er ja auch gar nicht mit, nachdem du eben warst ,wie du warst;)

Mitglied inaktiv - 26.09.2019, 09:59



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Ach, guck, ich hab auch falsch gelesen. Danke!

von Mutti69 am 26.09.2019, 10:03



Antwort auf Beitrag von Mutti69

Vielleicht kannst Du Dich mit den beiden (!) zusammensetzen, und nochmal sagen, was dich beim letzten Mal gestört hat, und dass du darauf nochmal keine Lust hast. Dann kann der Junge (!), wenn er denn mit will, Vorschläge machen, wie Ihr besser auskommt, und Du kannst darüber nochmal nachdenken, ob es Dir dann Spaß machen würde. Wenn er nicht mit will, würde ich ihn auf keinen Fall mitnehmen. Genauso, wenn Du das Gefühl hast, dass er in einer evtl. Gefahrensituation ebenfalls nicht hören würde, dann ist die Verantwortung zu viel. Schlafen gehen würde ich bei einem 12-14 Jährigen auch als unkritisch sehen. Er muss halt aufstehen, wenn das angesagt ist.

von zweizwerge am 26.09.2019, 15:28



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Ja schwierig. Ich lese aus deinem Text allerdings auch nicht raus,welche Kämpfe da gefochten werden. Ins Bett schicken ist die eine Sache, aber du schreibst auch, dass er es mit nahezu jedem auf die Spitze treibt. Was läuft denn falsch? Ärgert er die anderen oder sucht er ihre Aufmerksamkeit mit Streichen? Hat er Schwierigkeiten sich in die Gruppe zu fügen? Stellt er bei allem auf stur oder muß man ihm hinterher räumen? So pauschal mag ich mich da gar nicht an einen Rat wagen. Ins Bett schicken muß allerdings nicht sein, meiner Meinung nach. Ich weiß aber auch nicht von welcher Uhrzeit wir reden. Aber wenn die Älteren auch noch wach waren, kann es ja nicht bereits in den Morgenstunden gewesen sein, oder? Es sind Ferien, lass ihn machen. Wenn er an einem Tag über die Stränge schlägt in puncto Bettzeit,quittiert er sich das selbst am nächsten Tag und geht dann eher zur Ruhe. Es ist wahrscheinlich auch alles neu und aufregend für ihn und er ist deshalb abends noch aufgekratzt. Solange er keinen Mist anstellt, in der Hütte bleibt und weder sich noch andere in Gefahr bringt, kannst du doch beruhigt sein.

von Monroe am 26.09.2019, 19:23



Antwort auf Beitrag von Monroe

Was falsch läuft: Der Sohn meiner Freundin provoziert, eckt permanent an, akzeptiert keinerlei Autorität, weiß nicht, wann man aufhören sollte. Er bringt nicht nur Gleichaltrige in Rage, sondern auch ältere Kinder und Erwachsene. Noch dazu ist er extrem hibbelig. Menier Freundin wurde schon von vielen Seiten gesagt, sie solle ihn mal auf ADHS testen lassen - aber das hat sie sich bisher noch nicht getraut.

von Kl.Leon am 27.09.2019, 11:28



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Es gibt nicht umsonst ganze Bücher zum Thema Neinsagen. Das ist nicht leicht, aber richtig. Es geht in erster Linie um Dich und Dein Bauchgefühl. Denn wer ist letztlich wichtiger - andere Menschen, also Deine Freundin, oder Du selbst? Willst Du es immer Anderen recht machen, oder gut auf Deine eigenen Bedürfnisse achten? Du willst den Jungen nicht allein betreuen, und fertig. Deshalb solltest Du Nein sagen. Selbst wenn Deine Freundin ein bisschen gekränkt ist, finde ich das keine Katastrophe. Eine echte Freundschaft hält das aus. Außerdem darf Deine Freundin ruhig mal erleben, dass ihr grenzüberschreitendes Kind aneckt. Das kann ein Denkanstoß sein. LG

von Banu28 am 26.09.2019, 20:16



Antwort auf Beitrag von Banu28

Dankeschön, das tut mir gut - und so werde ich es wohl auch machen.

von Kl.Leon am 27.09.2019, 11:29



Antwort auf Beitrag von Banu28

@Fadeneröffnerin Rani07: Genauso sehe ich das auch. Einfach klipp und klar NEIN sagen. Denn niemand - auch Du nicht - muss ich einen total unfolgsamen Vorpubertisten oder Jugendlichen antun. Warum auch? Du bist doch zu nichts verpflichtet und für sowas wohl erst recht nicht. Das ist eine reine Gefälligkeit, welche Du Deiner Freundin erweisen würdest, aber mit Sicherheit keine Verpflichtung. Soweit käme es noch... Und zum Glück fällt mir das Nein-Sagen überhaupt nicht schwer - ganz im Gegenteil. Und von daher würde ich an Deiner Stelle diese (nicht leichte) Aufgabe mit Sicherheit nicht übernehmen. Und ich erziehe auch nicht gerne anderer Leute Kinder - und dabei spielt das Alter auch überhaupt keine Rolle. Ich würde Deiner Freundin von daher also unmissverständlich erklären, warum (nicht) und wenn sie (D)eine gute Freundin ist, sollte sie das (Deinen Entschluss) auch verstehen. Denn ich würde nicht einsehen wollen, warum ich mir meinen Urlaub (sofern das dann überhaupt einer für mich wäre) durch solch einen Bengel (sorry für diesen Ausdruck, aber ist doch auch wahr) verderben lassen sollte. Und: Ich habe grundsätzlich überhaupt nichts gegen Vorpubertisten/innen und Jugendliche, aber sie sollten sich schon an - gewisse, sinnvolle und wichtige - Regeln halten (können!) VG

von kaempferin am 30.09.2019, 13:25



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Dann ist er jetzt in der achten Klasse, also 13/14 Jahre alt? Stellt er denn gefährliche Sachen an oder geht's nur um so Dinge wie rechtzeitig schlafen gehen, Tisch abräumen... Wenn er keine Gefährdung für sich und andere darstellt, würde ich ihn mitnehmen aber mit dem klaren Hinweis, dass Du Dir nicht die Mühe machen wirst, das Kind zu erziehen sondern lediglich Taxi spielst und ein Auge drauf wirfst, dass er "überlebt". Gerade wenn ihr mit einer großen Gruppe mit vielen Eltern oben seid, könnt ihr erzieherischen Maßnahmen ja aufteilen. Du schreibst nichts vom Vater. Ist sie alleinerziehend? Auf jeden Fall würde ich die Dinge, die ich geregelt haben möchte, versuchen, hinter einen Mann zu stecken . Möglichst eine "coole Socke" mit Vorbildfunktion. "Sag doch dem Max bitte, er soll jetzt das Geschirr helfen abzuwaschen"... Die Männer können Dich dann auch einbremsen, wenn Deine Erwartungen zu hoch sind ;-)

Mitglied inaktiv - 26.09.2019, 20:19



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Da geht es wirklich nicht um so Kleinigkeiten. Ja, er ist, glaube ich, jetzt 13 Jahre alt. Und ja, er stellt natürlich dauernd Käse an. Aber das nervt mich gar nicht so. Was mich nervt ist, dass er alle anderen sehr, sehr nervt, wenn er es drauf anlegt. Da kann ihn keiner stoppen. Ein bisschen wie eine lebende Zeitbombe. Das letzte Mal zum Beispiel hat er einen 19-Jährigen (!) so provoziert, dass der seinen Stuhl umgeworfen und nach draußen gerannt ist. Und wie gesagt hat er es geschafft, dass eine Bekannte von mir, die in mit im Urlaub hatte, irgendwann Mal "Arschloch" zu ihm gesagt hat. Ich kenne diese Bekannte. Das gehört nicht zu ihrem normalen Vokabular.

von Kl.Leon am 27.09.2019, 11:32



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Na das klingt dann ja eher so, als hätte keiner so richtig Lust auf diesen Schratz. Nein, dann würde ich ihn auch nicht mitnehmen. Dir und den anderen zuliebe. Schwierig mit der Freundin, gibt es nicht die Möglichkeit, das anders zu lösen? Ihr fahrt auf dem Weg noch irgendwo vorbei, Schuhe, Jacken... kaufen und nein, das wäre ja leider wirklich nichts für den Jungen. Oder einfach ehrlich sein, wenn er überall so aneckt, wird sie Dich verstehen .

Mitglied inaktiv - 27.09.2019, 17:22



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

"Und wie gesagt hat er es geschafft, dass eine Bekannte von mir, die in mit im Urlaub hatte, irgendwann Mal "Arschloch" zu ihm gesagt hat." Ganz klar sollten solch heftige verbale Entgleisungen und An-/Übergriffe nicht sein, aber dass da einem irgendwann auch mal der Kragen platzt, wenn er überhaupt nicht aufhört und keine Grenzen kennt, kann ich nachvollziehen. Gutheißen zwar (natürlich) nicht, aber verstehen und nachvollziehen.

von kaempferin am 01.10.2019, 17:58



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Mit einigen ähnlichen Kindern (die sich nicht an die Basics an Regeln halten können) und den dazugehörigen Eltern habe ich Erfahrung und - sonnenklares Nein - ich würde ihn nicht beaufsichtigen in meinem Urlaub. Für mich wäre Bedingung, dass ein Elternteil des Jungen mit anwesend ist. Da hätte ich auch keinerlei Bedenken, das zu sagen. Meine Ressourcen sind begrenzt, zumal ich zwei Kinder habe, von denen das jüngere noch recht klein ist. Ich habe das in ähnlichen Situationen auch so erklärt und es wurde ehrlich gesagt nie krumm genommen. LG

von chrpan am 27.09.2019, 23:07



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Da sollte sicherlich einiges geklärt werden, aber dafür würde ich nicht meinen Urlaub opfern und auch noch den von anderen. Ich denke, wenn deine Freundin das nicht versteht, dann ist das vermutlich Teil des ganzen Problems.. Um ein ehrliches Gespräch wirst du halt nicht herum kommen, aber solche Gespräche laufen ja meist viel besser als befürchtet..

von Hurch am 28.09.2019, 12:35



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Hallo, du solltest ihn nicht mitnehmen, da deine Haltung ihm gegenüber so negativ ist, dass es nicht gut werden kann. Es wäre ihm gegenüber nicht fair, wenn du zustimmst, um deiner Freundin nicht vor den Kopf zu stoßen. Bitte nicht falsch verstehen, ich sage damit nicht, dass deine Haltung unbegründet ist, denn das muss jeder für sich entscheiden und auch, was er sich in seinem Urlaub zumuten möchte. Alles Gute Aeonflux

von aeonflux am 28.09.2019, 21:44



Antwort auf Beitrag von aeonflux

das stimmt allerdings , unbefangen wird sie nicht in die situation reingehen. mit der erwartung , das man eh genervt sein wird, ist man das dann auch

Mitglied inaktiv - 29.09.2019, 12:57



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Warum musst Du einen 7.klässler ins Bett bringen?? Der ist 14 Jahre alt und soll alleine zu Bett gehen.

von Philo am 30.09.2019, 08:11



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"Warum musst Du einen 7.klässler ins Bett bringen??" Auf solch eine Schnapsidee käme ich auch niemals nicht und würde das auch nicht wollen - und bei "fremden"/(anderen) Kindern erst recht nicht (mehr). "Der ist 14 Jahre alt und soll alleine zu Bett gehen." Ganz genau! Und im Bett könnte/dürfte er auch gerne noch lesen, wenn er das möchte und wenn er alleine im Zimmer wäre. Ich selbst habe mit 12 beschlossen, dass ich vollkommen alleine ins Bett gehe; sprich; meinen Eltern im Wohnzimmer eine gute Nacht gewünscht, dann ins Bad und mich bettfertig gemacht und ab in mein Zimmer, wo ich auch noch eine Weile gelesen habe. Vorher kam meine Mutter noch, nachdem ich mich im Bad bettfertig gemacht habe, noch ganz kurz zu mir ins Zimmer und hat sich noch ganz kurz an mein Bett gesetzt und ist dann aber bald wieder gegangen. Aber dann wollte ich das eben nicht mehr.

von kaempferin am 06.10.2019, 12:50



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Wenn man glaubt, ein fremdes Kind erziehen zu müssen oder hofft, ein Kind in dem Alter sollte sich der Autorität Erwachsener unterwerfen, kann das nur zu Stress führen. Klar, gefährliche Situationen sollte man als aufsichtspflichtige Person vermeiden bzw. verhindern, aber alles andere ist doch nebensächlich. Soll er doch später ins Bett gehen. Und provozieren macht auch nur Spaß, wenn sich der andere provozieren lässt, da sollte man als Erwachsener drüberstehen. Meistens benehmen sich Kinder und Jugendliche nicht grundlos so... Aber egal, nichtsdestotrotz ist es letztendlich deine Entscheidung und wenn du keine Lust auf den Jungen hast und es dir Bauchschmerzen bereitet, ihn mitzunehmen, solltest du es auch nicht tun.

von Meeresschildkröte am 30.09.2019, 20:27



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Einen 13-jährigem in den Ferien in einem Haus voller Kinder zu einer bestimmten Zeit ins Bett bringen? Ehrlich????? Was ist denn da in dich gefahren? Das war doch ein von Dir angezettelter Machtkampf. Da kann ich nur sagen - jo mei - wenn du meinst.... Natürlich würde ich ihn mitnehmen - Bereuen würd ich es nicht. Aber dann - ich finde auch, dass Autorität nur in Verbindung mit Funktion eine Legitimation hat - nicht per se.

von kirshinka am 30.09.2019, 23:18



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Ich nochmal - wie ich gestern bereits in diesem Deinem Faden geschrieben habe: Schrecklich sowas. Und sowas braucht man wirklich nicht - geschweige denn im Urlaub. Melde mich deswegen erneut, da mir noch etwas dazu eingefallen ist: Ich/(wir - meine Mutter und ich) hatten auch mal einen ähnlichen gearteten Fall - geschehen vor Äonen - da war ich ganz knapp 9: Meine Eltern hatten seinerzeit eine Ferienwohnung ca. 40-50 km entfernt von unserem Wohnort, wo wir immer in meinen Schulferien hinfuhren. Und einmal in den Osterferien wollte auch die Tochter der Bekannten meiner Eltern mit, die ca. 2 Jahre älter als ich war/ist. Muss dazu sagen, dass wir uns (zuhause, denn wir wohnten nicht weit voneinander entfernt) öfters besucht haben und wir Schülerinnen und auch gut verstanden haben. Und genau deswegen hat meine Mutter sie auch mitgenommen und ich war ebenfalls sehr begeistert, dass sie mitkam. Allerdings entwickelte und gestaltete sich das ganze dann mit diesem Mädel (ebenfalls - wie bei Euch) als recht schwierig. Sprich; das Mädel hörte auch oft nicht. Sie war recht kräftig und sollte - von ihren Eltern aus - sich mäßigen, was das Essen anbelangt. Was sie jedoch nicht tat und mäkelte sogar noch am Essen herum. Und nicht nur das - sie bediente sich sogar an unserer Packung "After Eight", ohne zu fragen - und nicht nur das - sie hat sogar noch fast die ganze Packung leerge(fr)essen. Und mein Vater bekam seinerzeit keinen Urlaub und somit mussten meine Mutter und ich uns alleine mit diesem ungezogenen Mädel herumschlagen. Und "sogar"(?) auch ich mit mit meinen knapp 9 Jahren war sehr enttäuscht von ihr und ernüchtert. Und wir beide wollten sie von da an auch nicht mehr irgendwohin mitnehmen und dabei haben. Und von da an ist, soweit ich mich nach sooo langer Zeit erinnern kann, der Kontakt auch weitgehend abgebrochen. Tja, so kann es auch mit Menschen gehen, von denen man so etwas nie vermutet (wie eben mit dieser Vorpubertistin).

von kaempferin am 01.10.2019, 13:23



Antwort auf Beitrag von Kl.Leon

Wie hast Du Dich eigentlich nun entschieden? Wie gesagt, ich wäre da niemals nicht mitgefahren, denn sowas würde ich mir im Urlaub niemals nicht antun wollen. Denn ein Urlaub ist schließlich zum Ausspannen und Genießen da, aber mit Sicherheit nicht für Stress und Ärger. Da kann man gleich daheim bleiben - das wäre dann in diesem Fall viel, viel schöner.

von kaempferin am 06.10.2019, 12:52