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Schlechtes Gewissen

Thema: Schlechtes Gewissen

Hallo an alle! Mich bringt derzeit das schlechte Gewissen fast um: Ich arbeite seit Mai wieder 32 Stunden/Woche - mein Mann ist derzeit (noch bis Anfang August) in Karenz daheim. Unsere Tochter wird dann ab Ende Juli (mit knapp 18 Monaten) in den Kindergarten gehen. Der Einstieg in die Arbeit ist mir extrem schwer gefallen. Mein "Baby" fehlt mir... Auch wenn es immer heißt, dass die Qualität und nicht die Quantität des Zusammenseins ausschlaggebend ist - ich bin mittlerweile zu der traurigen Erkenntnis gekommen, dass sehr wohl die Quantität auch ziemlich bedeutend für die Mutter-Kind- (bzw. Eltern-Kind)-Beziehung ist. Es geht sooo viel verloren, wenn man das Kind den ganzen Tag nicht sieht. Ist ja klar, dass man sein Kind nicht den ganzen Tag betüttelt und bespielt -aber es ist doch immer irgendwie neben einem und dabei. Es weiß, dass es jederzeit kommen kann. Es ergeben sich spontan Spielereien - das Kind nimmt irrsinnig viel an Wissens- und Erfahrungsschatz aus dem Alltagsleben mit. So aber will und muss man "alles" in die wenigen Stunde(n) am Abend reinpressen - zwanghaft lustig sein und spielen, egal, ob meiner Tochter (oder auch mir nach einem langen Arbeitstag) danach ist. Schnell noch unbedingt Bilderbuch anschauen und singen und schmusen - aber nicht, weil es sich sowieso nebenbei ergibt, sondern weil man jetzt schnell mal "qualitativ" Zeit mit dem Kind verbringen will. Und meine Tochter? Die soll dann gefälligst kooperativ sein und mitmachen. Schließlich hat die Mama JETZT Zeit - und nicht tagsüber, wenn sie ihre Mama sucht und nach ihr fragt und sich vom Papa vertrösten lassen muss... Seufzzz... Mir ist schon klar, dass nicht ICH die Ärmste bin, sondern dass das in Wirklichkeit alles meine Tochter auszubaden hat! Ich bereue es derzeit echt zutiefst, dass wir das Karenzmodell 15+3 (wir leben in Österreich!!!) gewählt haben. Aber jetzt ist der Zug abgefahren und wir müssen uns da wohl oder übel durchkämpfen. Abgesehen davon finde ich es echt schwierig, alles unter einen Hut zu bringen: Kind allein - OK! Arbeit allein - OK! Ehe allein - OK! ICH als Person allein - OK! Aber ALL das zu vereinbaren (nämlich nicht nur zeitmäßig sondern auch im Kopf und im Gefühl) - ich kämpfe derzeit ziemlich.... Und wie wird es erst werden, wenn meine Tochter im Kindergarten ist - also weder bei mir noch bei meinem Mann daheim?! Wem geht's denn noch so? Wie schafft ihr das alles? Freue mich über Antworten!! LG, Ninoschka

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 14:01



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Ich war 1,5 Jahre zu Hause und gehe jetzt 20 Stunden arbeiten, bereits schon aufgestockt auf 30 Stunden. Ich muss aber auch sagen, dass ich auch als ich zu Hause war mit den Grosseltern unter einem Dach gewohnt habe (AE, aber Vater besucht oft) und daher meiner auch oft mal was mit Opa und Oma gemacht hat. Wenn ich mal weg war, oder was machen musste war alles ok, Kind liess auch von Opa trösten, allerdings merkte man schon, wenn alle da sind, dann will es bei Schmerz oder Leid doch zur Mama. Sonst zu Opa. Ich habe mich allerdings nie verabschiedet sondern bin aus dem Raum gegangen und wenn er nach mir gesucht hat, hat Opa sofort abgelenkt, sprich das Kind hat gar nicht mitbekommen, dass Mama nicht im Keller war, sondern was einkaufen. So war meiner schon gewohnt Stundenweise bei Opa, Oma, Onkel zu sein. Mein arbeitseinstieg ist daher "gar nicht aufgefallen". Ich muss natürlich dazu sagen, meine Arbeitsstelle ist 5 Minuten entfernt von zu Hause und ich bin mittags wieder da. Ich habe festgestellt, dass mein Kleiner profitiert davon nicht nur mit Mama zu sein, denn ich komme definitiv an meine Grenzen. Ich habe eine schlechte Koordination, ich kann nicht hinterherklettern beim Klettergerüst, ich kann kein Ball spielen ( treffe nie), ich kann nicht balancieren,etc. Und das sind Sachen die ein Kind gerne testet und man kann so ein kleines Kind nicht alleine auf ein Riesengerüst lassen. Dafür gibt es Opa, Onkel, Papa :-) Die können all das machen was ich nicht kann und nie konnte. Die Tante kann basteln, malen und kneten ( kann ich auch nicht). Und es gibt bei jedem Menschen Dinge die er kann und Dinge die er nicht kann. Von daher finde ich es nicht schlecht, wenn Kind auch mal ohne Mama was macht. Wird sonst zu einseitig. Im Kindergarten, denke ich, wenn es eine sanfte Eingewöhnung ist, greift das "Oma"-Prinzip, das Kind fühlt sich dort geborgen. Also prinzipiell kann es gut gehen. Es hängt aber schon ab wie`s Dir dabei geht. Wie lange musst Du denn jeden Tag arbeiten? Kannst Du vielleicht auch ein paar Stunden am Samstag machen, dafür bist Du unter der Woche früher da? Also wenn Du sagen wir mal jeden Tag gg. 14 Uhr zu Hause bist,hast Du doch bis 20 uhr genug Zeit für Dein Kind. Du hast die Nacht mit Deinem Kind verbracht, es morgens nach ausgiebigem Knuddeln Papa gegeben und bist gg. 14 Uhr da. Das sollte bei 32 Stunden doch eigentlich gehen oder? Ich kann Dich verstehen, alles unter einen Hut zu bringen geht nicht. Es gibt Leute dies können, ich kanns nicht. Also....Putzfrau/ Haushaltshilfe muss her. Wenn Du der Typ für die Ehe bist, sollte das eigentlich gut funktionieren. Vormittags arbeiten, nachmittags Kind, abends 2 Stunden für Deinen Gatten. Haushalt, Waschen, Kochen etc? Delegieren, irgendwie delegieren. Wenn Du das auch noch machst, bleibt Dir wirklich nicht viel Zeit. Wie gesagt, es gibt Leute die das können. Ich wäre damit komplett überfordert. So ist halt jeder anders. Es ist nicht schlimm zu sagen "ich kanns nicht". Man muss nicht alles können. Finde raus was Du kannst und für den Rest finden sich Lösungen. Kopf hoch!

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 14:23



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Aber ein denkfehler ist drin - du solltest abends dann kein programm durchziehen, sondern das tun, was dir UND deinem kind freude bereitet. Wenn sie alleine spielen möchte - mach dirn kaffee, setz dich daneben und genieß einfach dein kind. Wenn sie nur kuscheln möchte, ohne Buch oder spiel - bitte. Ich arbeuite "nur" 24 h pro woche an drei vollen tagen. Wenn ich meinen sohn von der TaMu abhole, machen wir manchmal noch was schönes, gehen mit den großen Jungs auf der Straße spielen (also, ich steh dabei, während sie ihn betütteln), manchmal muss ich noch mit ihm einkaufen, dabei lass ich mir dann zeit, er darf so einen kleinen wagen schieben und die unzerbrechlichen sachen reinwerfen, darf obst mit aussuchen und wenn er im großen einkaufswagen sitzt, brumme ich hemmungslos und wir kurven durch die gänge - wahrscheinlich bin ich schon bekannt, als die bekloppte mztter, aber ist mir egal und er hat spaß! Wenn nix ansteht, kriegt er oft erstmal auf meinem schoß ein fläschchen tee (sondt nie nuckelflasche, aber dann ist er ganz baby), dann laaaaange in die wanne, cremen, schmusen, fönen , alles mit zeit und genuss... Lecker abendessen und dann ins bett 8auf dem arm einschlafend, wie immer...) Manchmal spielt er fröhlich eine stunde, guckt selber bücher oder ist ganz vertieft in forschungen am schranschloss - dann lass ich ihn und leg selber mal die füße hoch, les was... manchmal räumen wir zusammen die spülmaschine schnell aus oder er schmeißt mir die Wäsche in die maschine... versuch doch mal, nicht zwanghaft Quality time draus zu machen, sondern "für den moment zu leben" und das zu genießen! Anregungen bekommt dein kijd sicher in der betreuung genug, abends will und braucht sie mama - kuschelig, ruhig und entspannt. schau ihr mal eine viertelstunde einfach zu, mach genau das, was SIE will...das ist sehr schön! alles unter einen hut kriegen ist schwer und Abstriche mach ich v.a. bei hausarbeit (hab aber GsD eine putzfrau), gartenarbeit 8auch ein unkrautrupfer ist mir für die Zukunft wichtiger, als essen gehen), und an mir. ja, ich stecke viel zurück, ich schlafe zu wenig, ich lese meiner meinung nach zu wenig, ich mach zu wenig an meiner doktorarbeit, ich war (sträflich!) ewig weder beim Frauenarzt noch beim zahnarzt... Mein mann kommt erst gegen 20:30 nach hause, eigentlch schläft der Klien dann schon, so dass er ihn leider nur morgens sieht 8er bringt ihn zur TaMu)- Ehezeit ist dann, aber man kann sich auch unterhalten, währens mann eben noch aufräumt oder so... viel und viell. wirr, aber nur eben runtergeschrieben, viell. folgen ja noch strukturiertere hilfreiche beiträge ;)))

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 15:08



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Ich war 1,5 Jahre zu Hause und gehe jetzt 20 Stunden arbeiten, bereits schon aufgestockt auf 30 Stunden. Ich muss aber auch sagen, dass ich auch als ich zu Hause war mit den Grosseltern unter einem Dach gewohnt habe (AE, aber Vater besucht oft) und daher meiner auch oft mal was mit Opa und Oma gemacht hat. Wenn ich mal weg war, oder was machen musste war alles ok, Kind liess auch von Opa trösten, allerdings merkte man schon, wenn alle da sind, dann will es bei Schmerz oder Leid doch zur Mama. Sonst zu Opa. Ich habe mich allerdings nie verabschiedet sondern bin aus dem Raum gegangen und wenn er nach mir gesucht hat, hat Opa sofort abgelenkt, sprich das Kind hat gar nicht mitbekommen, dass Mama nicht im Keller war, sondern was einkaufen. So war meiner schon gewohnt Stundenweise bei Opa, Oma, Onkel zu sein. Mein arbeitseinstieg ist daher "gar nicht aufgefallen". Ich muss natürlich dazu sagen, meine Arbeitsstelle ist 5 Minuten entfernt von zu Hause und ich bin mittags wieder da. Ich habe festgestellt, dass mein Kleiner profitiert davon nicht nur mit Mama zu sein, denn ich komme definitiv an meine Grenzen. Ich habe eine schlechte Koordination, ich kann nicht hinterherklettern beim Klettergerüst, ich kann kein Ball spielen ( treffe nie), ich kann nicht balancieren,etc. Und das sind Sachen die ein Kind gerne testet und man kann so ein kleines Kind nicht alleine auf ein Riesengerüst lassen. Dafür gibt es Opa, Onkel, Papa :-) Die können all das machen was ich nicht kann und nie konnte. Die Tante kann basteln, malen und kneten ( kann ich auch nicht). Und es gibt bei jedem Menschen Dinge die er kann und Dinge die er nicht kann. Von daher finde ich es nicht schlecht, wenn Kind auch mal ohne Mama was macht. Wird sonst zu einseitig. Im Kindergarten, denke ich, wenn es eine sanfte Eingewöhnung ist, greift das "Oma"-Prinzip, das Kind fühlt sich dort geborgen. Also prinzipiell kann es gut gehen. Es hängt aber schon ab wie`s Dir dabei geht. Wie lange musst Du denn jeden Tag arbeiten? Kannst Du vielleicht auch ein paar Stunden am Samstag machen, dafür bist Du unter der Woche früher da? Also wenn Du sagen wir mal jeden Tag gg. 14 Uhr zu Hause bist,hast Du doch bis 20 uhr genug Zeit für Dein Kind. Du hast die Nacht mit Deinem Kind verbracht, es morgens nach ausgiebigem Knuddeln Papa gegeben und bist gg. 14 Uhr da. Das sollte bei 32 Stunden doch eigentlich gehen oder? Ich kann Dich verstehen, alles unter einen Hut zu bringen geht nicht. Es gibt Leute dies können, ich kanns nicht. Also....Putzfrau/ Haushaltshilfe muss her. Wenn Du der Typ für die Ehe bist, sollte das eigentlich gut funktionieren. Vormittags arbeiten, nachmittags Kind, abends 2 Stunden für Deinen Gatten. Haushalt, Waschen, Kochen etc? Delegieren, irgendwie delegieren. Wenn Du das auch noch machst, bleibt Dir wirklich nicht viel Zeit. Wie gesagt, es gibt Leute die das können. Ich wäre damit komplett überfordert. So ist halt jeder anders. Es ist nicht schlimm zu sagen "ich kanns nicht". Man muss nicht alles können. Finde raus was Du kannst und für den Rest finden sich Lösungen. Kopf hoch!

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 14:23



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Ich war 1,5 Jahre zu Hause und gehe jetzt 20 Stunden arbeiten, bereits schon aufgestockt auf 30 Stunden. Ich muss aber auch sagen, dass ich auch als ich zu Hause war mit den Grosseltern unter einem Dach gewohnt habe (AE, aber Vater besucht oft) und daher meiner auch oft mal was mit Opa und Oma gemacht hat. Wenn ich mal weg war, oder was machen musste war alles ok, Kind liess auch von Opa trösten, allerdings merkte man schon, wenn alle da sind, dann will es bei Schmerz oder Leid doch zur Mama. Sonst zu Opa. Ich habe mich allerdings nie verabschiedet sondern bin aus dem Raum gegangen und wenn er nach mir gesucht hat, hat Opa sofort abgelenkt, sprich das Kind hat gar nicht mitbekommen, dass Mama nicht im Keller war, sondern was einkaufen. So war meiner schon gewohnt Stundenweise bei Opa, Oma, Onkel zu sein. Mein arbeitseinstieg ist daher "gar nicht aufgefallen". Ich muss natürlich dazu sagen, meine Arbeitsstelle ist 5 Minuten entfernt von zu Hause und ich bin mittags wieder da. Ich habe festgestellt, dass mein Kleiner profitiert davon nicht nur mit Mama zu sein, denn ich komme definitiv an meine Grenzen. Ich habe eine schlechte Koordination, ich kann nicht hinterherklettern beim Klettergerüst, ich kann kein Ball spielen ( treffe nie), ich kann nicht balancieren,etc. Und das sind Sachen die ein Kind gerne testet und man kann so ein kleines Kind nicht alleine auf ein Riesengerüst lassen. Dafür gibt es Opa, Onkel, Papa :-) Die können all das machen was ich nicht kann und nie konnte. Die Tante kann basteln, malen und kneten ( kann ich auch nicht). Und es gibt bei jedem Menschen Dinge die er kann und Dinge die er nicht kann. Von daher finde ich es nicht schlecht, wenn Kind auch mal ohne Mama was macht. Wird sonst zu einseitig. Im Kindergarten, denke ich, wenn es eine sanfte Eingewöhnung ist, greift das "Oma"-Prinzip, das Kind fühlt sich dort geborgen. Also prinzipiell kann es gut gehen. Es hängt aber schon ab wie`s Dir dabei geht. Wie lange musst Du denn jeden Tag arbeiten? Kannst Du vielleicht auch ein paar Stunden am Samstag machen, dafür bist Du unter der Woche früher da? Also wenn Du sagen wir mal jeden Tag gg. 14 Uhr zu Hause bist,hast Du doch bis 20 uhr genug Zeit für Dein Kind. Du hast die Nacht mit Deinem Kind verbracht, es morgens nach ausgiebigem Knuddeln Papa gegeben und bist gg. 14 Uhr da. Das sollte bei 32 Stunden doch eigentlich gehen oder? Ich kann Dich verstehen, alles unter einen Hut zu bringen geht nicht. Es gibt Leute dies können, ich kanns nicht. Also....Putzfrau/ Haushaltshilfe muss her. Wenn Du der Typ für die Ehe bist, sollte das eigentlich gut funktionieren. Vormittags arbeiten, nachmittags Kind, abends 2 Stunden für Deinen Gatten. Haushalt, Waschen, Kochen etc? Delegieren, irgendwie delegieren. Wenn Du das auch noch machst, bleibt Dir wirklich nicht viel Zeit. Wie gesagt, es gibt Leute die das können. Ich wäre damit komplett überfordert. So ist halt jeder anders. Es ist nicht schlimm zu sagen "ich kanns nicht". Man muss nicht alles können. Finde raus was Du kannst und für den Rest finden sich Lösungen. Kopf hoch!

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 14:23



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Hallo Stryla! Ich muss jeden Tag 8 Stunden (+ 30 min unbezahlte Mittagspause + insgesamt 1 Stunde Wegzeit) am Tag arbeiten. Geht vom Arbeitsbild her nicht anders - ein "Halbtags" in dem Sinn gibts bei mir nicht. Ich arbeite also 4 Tage in der Woche (hin und wieder tatsächlichauch am Wochenende oder Feiertag - was aber an der Abwesenheitsdauer nichts ändert). Außerdem habe ich sehr unregelmäßige Arbeitszeiten mit variierendem Dienstbeginn (wirklich kunterbunt durcheinander - ohne erkennbare Regelmäßigkeit: 7.00, 9.30, 11.30, 16.00 etc.). Omas oder Opas haben wir keine in greifbarer Nähe - die sind für meine Tochter eigentlich "Fremde", die hin und wieder besucht werden (aufgrund der Entfernung). Unsere Tochter ist also ziemlich auf uns fixiert - ich bin dabei (vor allem im Moment) an erster Stelle. Eine Leihoma gibts seit ca. 4 Monaten - aber das ist irgendwie noch im Werden und noch keine 100%ige Entlastung, so wie ich mir das vorgestellt habe. Mein Mann ist ja eigentlich Elternteilzeit (und nicht komplett freigestellt) - das Arbeitspensum ist leider trotzdem annähernd das selbe wie davor. Er erledigt viel am Abend und am Wochenende (soviel zu den "2 Stunden Beziehung am Abend"!!!) Ich weiß schon, dass meine Tochter von allen Menschen, mit denen sie zu tun hat und haben wird, lernen kann und wird. Ich finde es nur oft für mich persönlich schade, dass die vielen kleinen Erlebnisse und Ereignisse (ein neues Wort, eine neue Fertigkeit, ein Streich, ein lustiger Moment) schwinden, weil ich sie so "selten" (für meine Begriffe "selten") sehe... Obwohl wir im Moment noch die bessere Variante haben, nämlich dass mein Mann daheim ist und mir vieles (aber sicher nicht alles) erzählen kann... DAs hört sich dann auf, wenn sie in den Kindergarten kommt... Übrigens - Du wirst lachen: Wir haben bereits eine Haushaltshilfe, die das Putzen und Bügeln übernimmt (ohne die wären wir ja komplett aufgeschmissen!!!!!!) - aber nachdem wir wirklich nur auf uns allein gestellt sind, was die Kinderbetreuung betrifft, ist die Organisation des Alltags oft ein richtiger Eiertanz... Hätte ich mir nie gedacht!!!! Und dass man dann selber auf der Strecke bleibt, und auch die Beziehung eher nebenbei mitgeschliffen wird, darf einen nicht wundern! Jedenfalls: Danke für Dein "Kkopf hoch"!! LG

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 15:13



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Das sind natürlich krasse Arbeitszeiten. Vor allem dieses Ungeplante, mal um die eine Uhrzeiot anfangen, mal um die andere Uhrzeit. Dann würde ich halt in der Zeit die Dir bleibt bei Deinem Kind sein, aber ohne grossartig irgebndwelche Programme, sondern einfach machen was sich ergibt. Und an den freien Tagen halt wieder rund um die Uhr da sein. Vielleicht zum Trost: Eine Bekannte musste bei ihrem zweiten Kind ab dem 5ten SS Monat liegen im Krankenhaus und ihr Sohn war gerade mal 22 Monate alt. Er hat seine Mama erst 4 Monate später wieder zu Hause gehabt mit Schwesterlein. Sie hat aber offensichtlich soviel Zeit investiert in ihm während die Schwester geschlafen hat und als das Kind grösser war natürlich alles immer wieder erklärt, dass sie trotzdem 2 sicher gebundene und Mama liebende Kinder hat. Dein Kind spürt ja Deine Liebe. Aber noch was anderes diese 45 Minuten haben die bei uns auch. Aber die werden erst abgezogen wenn man länger als 7 Stunden arbeitet,d.h. geht man bevor mal 7 Stunden da ist , wird diese Zeit nicht abgezogen. Hast Du die Möglichkeit ein bisschen "zu verhandeln" und die Stunden an einem anderen Tag halt nachzuholen?. Oder gibt es die Möglichkeit, dass Du darum bittest, dass man Dir die 45h nicht abzieht, Du versicherst dass Du keine Pause machst (nimmst Dir ein paar Brote mit, isst im Büro)?. Vermutlich wird der AG sagen " da kann ja jeder kommen, machen wir nicht" aber fragen kann man ja :-)

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 10:45



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Das sind natürlich krasse Arbeitszeiten. Vor allem dieses Ungeplante, mal um die eine Uhrzeiot anfangen, mal um die andere Uhrzeit. Dann würde ich halt in der Zeit die Dir bleibt bei Deinem Kind sein, aber ohne grossartig irgebndwelche Programme, sondern einfach machen was sich ergibt. Und an den freien Tagen halt wieder rund um die Uhr da sein. Vielleicht zum Trost: Eine Bekannte musste bei ihrem zweiten Kind ab dem 5ten SS Monat liegen im Krankenhaus und ihr Sohn war gerade mal 22 Monate alt. Er hat seine Mama erst 4 Monate später wieder zu Hause gehabt mit Schwesterlein. Sie hat aber offensichtlich soviel Zeit investiert in ihm während die Schwester geschlafen hat und als das Kind grösser war natürlich alles immer wieder erklärt, dass sie trotzdem 2 sicher gebundene und Mama liebende Kinder hat. Dein Kind spürt ja Deine Liebe. Aber noch was anderes diese 45 Minuten haben die bei uns auch. Aber die werden erst abgezogen wenn man länger als 7 Stunden arbeitet,d.h. geht man bevor mal 7 Stunden da ist , wird diese Zeit nicht abgezogen. Hast Du die Möglichkeit ein bisschen "zu verhandeln" und die Stunden an einem anderen Tag halt nachzuholen?. Oder gibt es die Möglichkeit, dass Du darum bittest, dass man Dir die 45h nicht abzieht, Du versicherst dass Du keine Pause machst (nimmst Dir ein paar Brote mit, isst im Büro)?. Vermutlich wird der AG sagen " da kann ja jeder kommen, machen wir nicht" aber fragen kann man ja :-)

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 10:45



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Das sind natürlich krasse Arbeitszeiten. Vor allem dieses Ungeplante, mal um die eine Uhrzeiot anfangen, mal um die andere Uhrzeit. Dann würde ich halt in der Zeit die Dir bleibt bei Deinem Kind sein, aber ohne grossartig irgebndwelche Programme, sondern einfach machen was sich ergibt. Und an den freien Tagen halt wieder rund um die Uhr da sein. Vielleicht zum Trost: Eine Bekannte musste bei ihrem zweiten Kind ab dem 5ten SS Monat liegen im Krankenhaus und ihr Sohn war gerade mal 22 Monate alt. Er hat seine Mama erst 4 Monate später wieder zu Hause gehabt mit Schwesterlein. Sie hat aber offensichtlich soviel Zeit investiert in ihm während die Schwester geschlafen hat und als das Kind grösser war natürlich alles immer wieder erklärt, dass sie trotzdem 2 sicher gebundene und Mama liebende Kinder hat. Dein Kind spürt ja Deine Liebe. Aber noch was anderes diese 45 Minuten haben die bei uns auch. Aber die werden erst abgezogen wenn man länger als 7 Stunden arbeitet,d.h. geht man bevor mal 7 Stunden da ist , wird diese Zeit nicht abgezogen. Hast Du die Möglichkeit ein bisschen "zu verhandeln" und die Stunden an einem anderen Tag halt nachzuholen?. Oder gibt es die Möglichkeit, dass Du darum bittest, dass man Dir die 45h nicht abzieht, Du versicherst dass Du keine Pause machst (nimmst Dir ein paar Brote mit, isst im Büro)?. Vermutlich wird der AG sagen " da kann ja jeder kommen, machen wir nicht" aber fragen kann man ja :-)

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 10:45



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Hallo, ich glaube schon, dass Du weit mehr leidest als Deine Tochter. Du hast eine enorm hohe Erwartungshaltung. Nein, qulitativ ausgefüllte Zeit heißt nicht, in dieser Zeit möglichst viel gemeinsam zu machen. Es heißt, einfach für das Kind da zu sein und auf seine Bedürfnisse einzugehen, aber OHNE sich selbst dabei zu verleugnen. Ich habe immer gearbeitet, deutlich mehr als Du, insofern kenne ich lange Phasen des Zuhausebleibens nicht und weiß vielleicht nicht, was mir entgeht. Aber meine Kinder und ich genießen fast immer die gemeinsame Zeit. Sie sind einfach wudnerbar (inzwischen allerdings 7 und 9) und manchmal haben sie jetzt auch keine Lust mehr auf "Mama". Damit kann ich leben. Ganz sicher mussten sie nie Wärme oder Herzlichkeit entbehren und was sie an kognitivem Erfahren mitbekommen haben, hätte ich ihnen als relative unkreative nicht in dem Umfang vermitteln können. Kopf hoch und schraube mal Deine Ansprüche gegen Dich selbst und alle anderen runter und genieße die Wochenenden. Übrigens wird es mit der Zeit auch besser - zumindest ging es mir so. Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 14:59



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Ich kann das hier alles natürlich ganz gut verstehen. Allerdings wollte ich nur mal anmerken: Jetzt weiß man, wie es den meisten Vätern als Elternteil geht, die jeden Tag spät von der Arbeit nach Hause kommen, wenn ihre Kinder schon im Bett liegen. Oder die Väter, die nur am Wochenende nach Hause kommen oder noch seltener, weil sie z. B. auf Montage sind! Dabei haben sie ja auch ein Recht dabei zu sein und zu sehen, wie ihr Kind groß wird. Gruss Katrin

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 17:37



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Du hast natürlich recht - und ich habe tatsächlich schon öfters mit meinem Mann darüber gesprochen. Er hat das von Anfang an so gehabt - sein Kind erst am Abend (wenn überhaupt) und am Wochenende genießen können... Das Problem bei mir (bzw. Müttern in ähnlichen Situationen wie ich) ist halt, dass es eine extreme Umstellung ist. Dass man plötzlich erkennt: Die Zeit, in der man gemeinsam daheim war - 24 Stunden am Tag - die ist jetzt UNWIEDERBRINGLICH vorbei. Aus - das war's. Kommt NIE mehr in dieser Form wieder... Was ist schlimmer? Etwas nie gehabt zu haben - oder etwas plötzlich zu vermissen? LG, Ninoschka

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 22:45



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Hallo! Wie ich schon Seestern und Rioja (sinngemäß) geschrieben/geantwortet habe: Es ist bestimmt so, dass ich mehr leide, als meine Tochter - es tut mir so wahnsinnig weh, wenn ich sehe, dass sie am Abend eine Zeit lang braucht, bis sie wieder zugänglich ist. Fast so, als wäre sie ein bisschen beleidigt... Nichtsdestotrotz hatte SIE einen schönen Tag mit ihrem Papa (und in weiterer Folge wahrscheinlich auch im Kindergarten). Vielleicht wäre es tatsächlich besser gewesen, garnicht zu wissen, wie es ist, 24 Stunden mit dem Baby/Kind daheim zu sein.... Ich vermisse es wirklich sehr, sehr!!! LG, ninoschka

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 22:51



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Liebe Ninoschka, viele deiner Sorgen sind unbegründet, sicherlich nicht alle. Ich arbeite Vollzeit mit zwei kleinen Kindern (jetzt 2 und 4). Beim zweiten Kind habe ich gar keine Elternzeit genommen. Manches von dem, was du fühlst, kenne ich gut, v.a. dass sie eben im Alltag nebenbei so viel Wissen aufschnappen und es zu so vielen lustigen und interessanten Situationen kommt. Oder dass die Partnerschaft und v.a. man selbst (!!!) viel zu kurz kommt. Ich habe mich von dem Zwang befreit, abends das totale Programm zu machen. Wir kuscheln viel, aber wenn die Große gerade dann mit dem Nachbarskind spielen will und der Kleine sich mit seinen Bausteinen beschäftigt, lese ich eben die Zeitung und freue mich. Bei uns ist es zurzeit unglaublich stressig, da mein Mann in einer Weiterbildungsmaßnahme ist, die ebenfalls Vollzeit bedeutet. Zum Glück endet das Anfang August und - ich traue es mich kaum zu schreiben - zum Glück ist er dann wieder voll daheim, da er eben einen Job sucht. Ich kann viel beruhigter in die Arbeit gehen, wenn ich weiß, dass, wenn im KiGa oder in der Krippe etwas passiert, mein Mann in ein paar Minuten vor Ort ist. Das ist nämlich immer meine Sorge: Dass ich im Falle eines Falles eine Stunde brauche, um bei meinen Kindern zu sein. Ansonsten rate ich dir - falls du das nicht eh schon getan hast - auch mal bei uns Baby-und-Job-Mamis vorbeizuschauen. Da gibt es viele, die deine Gedanken sehr gut kennen. Alles Gute und bis bald? magistra

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 08:35



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ich muss zugeben das es mir schwerfaellt deine schwierigkeiten nachzuvollziehen unsere tochter ist 2 und seid einem jahr arbeite ich wieder voll, (mein schatz ebenfalls) dies war auch immer mein plan... ich bin aber auch davon ueberzeugt das es meiner tochter guttut andere kinder um sich haben ich denke du solltest einen gang zurueckschlaten und einfach mal momente und augenblicke aufwerten du musst abends kein megaprogramm auffahren weil du ein schlechtes gewissen hast geniess dein kind und schau was es mit dir machen moechte deine arbeitszeiten sind sicherlich nicht einfach, aber es gibt noch andere die damit zurechtkommen muessen... wenn du manchmal erst um 16h anfaegnst- kannst du zb den vormittag gut nutzen um auf dem spielplatz zu toben oder was fuer den papa basteln oder oder... alles gute

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 21:08



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Wahrscheinlich liegt das Problem eh bei mir - und nicht bei ihr. So lange meine Tochter jemanden hat, der sich liebevoll um sie kümmert, wird es ihr an nichts fehlen.... Die Sache ist halt die - ich möchte so verdammt gern dieser "jemand" sein... Egoistisch, was?!

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 22:39



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Hallo! Ich kann dich SO gut verstehen! Ich habe meine Stelle wieder aufgegeben, weil ich genauso dachte wie du, 100% bei der Arbeit geben wollen, sein Kind trotzdem alles geben- ich habe gelernt, dass es nicht geht. Zusätzlich zählte bei mir noch das Arrgument, dass Paul wohl unser einziges Kind bleibt. Ich habe mich gefragt, warum ICH an mich denke, wenn es nun mal die einmalige Möglichkeit für mich gibt, sich drei Jahre um das Kind zu kümmern- dann sollte man das auch genießen. Und das tue ich jetzt- allerdings leisten konnte ich mir das nicht unbedingt. Da es in Deutschland so ist, dass es 1 oder 2 Jahre Elterngeld gibt (wir haben nur eins genommen), kommen wir mit nur einem Gehalt sehr schlecht über die Runden. Und das ist Deutschland: Bist du Großverdiener, hast du weder Geldsorgen, wenn du 3 J. zu Hause bleibst noch wenn du arbeiten willst u. dir eine Tagesmutter leisten kannst. Ich als Erzieherin in Teilzeit kann mir bei meinem Gehalt keine Tagesmutter leisten und zu Hause bleiben im prinzip auch nicht, weil wir herumknapsen. Super Familienpolitik. Jedenfalls knapsen wir, damit ich bei Paul bleiben kann. Für mein Kind war es eine prima Entscheidung, da es ihm (und mir) besser geht. Paul war da knapp 1 Jahr, er soll jetzt mit 2,5 in den Kiga und dann möchte ich wieder arbeiten- da ich auch gern arbeite! Ich denke, da wird die Umstellung auch noch mal schwer. Aber ich glaube, und das will ich dir mit auf dem Weg geben, wenn ein Kind in der Einrichtung kann sich unbewusst gar nicht der Gedanke einschleichen, dass der Mann zu Hause nun die Arbeit hat oder das jemand eine bessere Bindung zum Kind bekommt- weil eine Distanz da ist. Als mein Mann sich um Paul gekümmert hat, habe ich bemerkt, dass er als Bezugsperson wichtiger wurde als ich. Und das war mir nicht bewusst, dass ist mir erst nachher aufgefallen, dass ich das schade fände, wenn ich die Bindung ändert. Und im Kiga bleibt Mama Mama und Erzieher Erzieher. Du schaffst das schon, aber überleg dir, wie du das schlechte Gewissen los wirst- mein Weg war nicht zu nacharmen gedacht!!!

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 22:11



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Tja... Mein Herz sagt mir auch: Schmeiß den ganzen Kram hin!!! Was tust Du da eigentlich?!?! Aber mein Kopf sagt mir: Sei nicht so naiv! Du bist doch immer dafür eingetreten, dass Berufstätigkeit dem Kind nicht schadet, und dass man als Frau unabhängig bleiben soll, und dass es außer dem "Muttersein" auch noch andere Facetten in meinem Leben geben muss... Außerdem geht mein Kind in ein paar Jahren eigene Wege - und dann bin ICH als Person auf der Strecke geblieben. Wie gesagt - alles schön und gut und vernünftig... Wenn nicht das nagende Gefühl in meinem Inneren wäre.... Seufzzzz.... Liebe Grüße, Ninoschka

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 22:36



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Hallo Ninoschka, ich kann Dich absolut verstehen ! Bei mir kam das Gefühl, die beste Zeit mit meinem Kind zu verpassen, allerdings erst,nachdem mein Sohn eingeschult wurde. Ich war bis zu seinem 3. Geburtstag im Erziehungsurlaub, habe die Zeit mit ihm wirklich genossen und mich dann aber auch sehr wieder auf meine Arbeit gefreut und 4 1/2 Jahre wieder Vollzeit gearbeitet, bis ich in den Mutterschutz für das zweite Baby ging. Während dieser viereinhalb Jahre war ich fast 1 Jahr alleinerziehend, da mein Mann noch im Ausland arbeitete und erst später zu uns nachzog. Meine Arbeit war sehr fordernd, sehr facettenreich und interessant und während der Kita-Zeit hatte ich nie ein schlechtes Gewissen, daß mein Sohn in der Ganztagskita war, weil ich wußte, es gefällt ihm super und er ist glücklich dort. Als er dann (mittlererweile leben wir wieder im Ausland) in die Schule kam und auch mein Mann beruflich voll eingebunden war, so daß er zumindest bis in den frühen Nachmittag immer durch unsere Nanny betreut wurde, dh. die ganze Palette vom Hausaufgabenüberprüfen, Schulsachen organisieren (bzw. ihn anleiten, dies selbstständig zu tun ) dann immer erst abends stattfinden konnte, wenn ich auch nur noch erledigt war, habe ich gemerkt, daß dies zumindest für meinen Sohn und mich nicht die optimale Lösung ist. Da kam dann auch bei mir immer das schlechte Gewissen durch, wenn ich mal wieder die einzige Mutter war , die bei Schulereignissen (Fußballturnier, in dem Sohnemann mitspielte) durch Abwesenheit glänzte. Vor allem war ich abends einfach zu kaputt, um mich ihm noch intensiv zu widmen, obwohl er ja nun in einem Alter war, in dem er vor allem mal etwas erzählen und auch mal Rat einholen wollte, eben all das loswerden wollte, was in seinem Schulalltag und Freundeskreis so abging. Als ich in meiner zweiten Schwangerschaft in den Mutterschutz ging, habe ich die Zeit bis zur Geburt so wahnsinnig genossen, weil ich endlich mal wieder mit meinem Sohn Mittagessen konnte, ihn nachmittags zum Fußball bringen konnte, sprich all das, was für viele nichtberufstätige Mütter einfach der normale Alltag ist. Nach der Geburt meiner Tochter habe ich noch 4 Monate geabeitet und bin jetzt in der Elternzeit und heilfroh, bei beiden Kindern sein zu können, denn ich merke auch jetzt noch, nicht nur die Kleinen brauche einen, sondern auch noch ein Schulkind. Er ist natürlich jetzt schon sehr selbständig, aber auch die Erziehung zur Selbständigkeit will erstmal geleistet sein, und da habe ich schon das Gefühl, daß das niemand so gut kann wie eine Mutter (mein Mann ist beruflich oft unterwegs und fällt daher als "Erziehender" im eigentlichen Sinne so ziemlich aus). Ich habe für mich festgestellt, daß ich Vollzeitjob und Kinder nur sehr schlecht unter einen Hut kriege, da eben auch mein Mann so stark eingespannt ist. Liebe Grüße, Moneypenny

Mitglied inaktiv - 12.07.2009, 02:34



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Also ich kann nur halb mitreden. Ich bin auf Jobsuche und war jetzt in einer Vollzeitschulung durch das Arbeitsamt für 4 Monate. Hatte also einen Vorgeschmack darauf, wie es sein wird, wenn ich wieder Vollzeit arbeite. Mein Sohn War zu Schulungsbeginn 13,5 Monate alt und ist jetzt 1,5 Jahre. Er hat seit er 6 Monate alt ist eine Tagesmutter, anfangs nur zu meiner Entlastung, da er ein Schreibaby war und ich damit einfach nicht klar kam. Warum und wieso lassen wir hier außen vor. Mittlerweile ist er 39 Stunden die Woche bei der Tagesmutter, dass wird wenn ich zuhause bin weniger, wenn ich wieder arbeite wird es mehr. Am schlimmsten finde ich genau wie du, dass es in Stress ausartet, sowohl morgens als auch abends noch was weiß ich nicht alles mit unserem Sohn zu machen. Ich weiß dass er sehr gut bei der TaMu aufgehoben ist und dort ne Menge Spaß hat. Aber trotz allem hängt er sehr an mir. Und wenn ich erst um 17:30 Uhr oder 18 Uhr nach Hause komme, bleiben grade mal 1,5 bis 2 Stunden Zeit für einander und in der Zeit muss ja auch noch Abendessen gemacht werden. Habe jetzt deswegen einen Sandwichtoaster besorgt, das Essen ist warm und geht schnell und er hat mehr von mir. Morgens schaffe ich es kaum ihn und mich fertig zu bekommen, muss dazusagen ich habe einen behinderten Partner, der nicht alles machen kann, aber sein bestes tut, um mich zu entlasten. Da er nicht mehr arbeiten kann, muss ich - leider alleine - das Familieneinkommen nach Haus bringen. Das war zur Zeit der Kinderplanung noch nicht ersichtlich. Vielleicht auch besser so, sonst hätten wir uns wohl gegen ein Kind entschieden und hätten vermutlich auch viel verpasst. Bedingt durch die Situation muss ich auch leider auf ein zweites verzichten, denn ich denke nicht, dass wir dieses durchbringen können, wenn wir jetzt schon mit einem Probleme haben. Ich sage nur Hartz IV und "Die Tafel". So war das nicht geplant. Wir versuchen das Beste daraus zu machen und hoffen, dass es irgendwann aufwärts geht. Mein Mann sagt er hat viel Leid durchgemacht, er möchte sich gerne ehrenamtlich engagieren für Familien mit Kindern.

Mitglied inaktiv - 12.07.2009, 13:05



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Hallo, kann sein dass das was ich schreibe Dir nicht hilft und Du es nicht hören willst. Ich kenne viele Frauen, die denken so wie Du und es ist absolut okay für mich. Du scheinst sehr unglücklich, daher solltest Du versuchen Deine Stundenzahl zu reduzieren, oder aber wenn es finanzielle drin ist ganz zu pausieren. Trotzdem: Du bist unglücklich und Du überträgst es auf Dein Kind! Die Kinder sind der Spiegel insbesondere der Mutter, das zeigen alle Studien. Wenn die Mutter nicht gerne Arbeiten geht, dann ist auch das Kind nicht glücklich in der Fremdbetreuung. Etwas platt und so ganz einfach ist es bestimmt nicht, aber so ist die Studienlage. Was auch nichts über den Einzelfall sagt. Ich kann Dir nur von mir berichten. Ich gehe sehr gerne arbeiten. Ich gebe zu 50 Stunden die Woche (incl. Überstunden) sind nicht immer schön und auch ich habe eine schlechtes Gewissen, aber trotzdem bin ich davon überzeugt, dass mein Kind (20 Monate) in der Kita gut aufgehoben ist. Es dort mehr über anderer Kinder (Sozialverhalten) lernt , als ich ihm je beibringen könnte. Er kann dort basten und malen (was ich nur ungerne tue). Es geht ihm gut dort, auch wenn er morgens manchmal weint, wenn ich ihn verlasse. Ich empfinde es nicht als Last, wenn ich von der Arbeit komme und mich mit ihm beschäftigen darf! Ich kann noch so müde sein. Bis 20 Uhr gehört die Zeit uns und ich geniese sie sehr. Ich tanke dann auf. Wir haben nur wenige Stunden am Tag zusammen, aber trotzdem denke ich es sind glückliche Stunden. Fazit: Dein Kind ist glücklich, wenn Du mit Deinem Leben zufrieden bist. In dem Alter haben Kinder noch keine eigene Meinung zum Thema sollte meine Mutter arbeiten gehen. Wenn Du unzufrieden bist must Du etwas an Deiner Situation ändern. Liebe Grüße Nicol

Mitglied inaktiv - 14.07.2009, 13:32